Spaßverderber schlagen zu
1. Damen Basketball Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – TH Wohnbau Angels Donau-Ries 70:61.
Erster Heimsieg für die Marburger Erstliga-Basketballerinnen. In einer tempo- und abwechslungsreichen Partie legten sie im zweiten Viertel den Grundstein zum Erfolg. Nach dem vierten Spieltag liegen beide Mannschaften mit zwei Siegen aus vier Spielen gleichauf.
Im Eins-gegen-eins waren die Gäste stärker. Melissa Jeltema bestätigte mit 20 Zählern und 9 Abprallern ihre bisherigen Spitzenleistungen. Nayo Raincock-Ekunwe steuerte zwar „nur“ 12 Punkte bei, griff dazu aber noch starke 17 Rebounds ab. Allerdings fraßen die 22 Ballverluste den Vorteil der Angels unter den Körben fast wieder auf.
„Wenn man gewinnt, kann man nicht unzufrieden sein. Immerhin haben wir den Gegner bei nur 61 Punkten gehalten“, sagte BC-Trainer Patrick Unger. „Wir haben viel richtig gemacht, aber auch in einigen Phasen nicht kontinuierlich das, was wir wollten.“
Mitte des ersten Abschnitts war so eine Phase. Nach 12:10 lagen die Gastgeberinnen plötztlich 12:16 hinten, zur ersten Pause mit 18:22. Nach 13 Minuten betrug der Rückstand erstmals fünf Zähler. Dann drehte das Pharmaserv-Team auf.
Unter dem eigenen Korb standen Julia Köppl und Birte Thimm wie eine Wand. „Julia hat einen riesen Job in der Verteidigung gemacht. Und Birte ist unser defensiver Anker. Es macht Spaß, ihr zuzusehen“, lobte Unger. Den Gästen gelang bis zur Halbzeit kein einziger Zähler mehr.
Dafür trafen die Marburgerinnen umso besser. Finja Schaake war mit acht Punkten im zweiten Viertel für den Hauptanteil der Ausbeute zuständig. „Sie spielt bisher eine tolle Saison. Ihr Selbstbewusstsein und ihre Fitness sind beeindruckend“, freute sich ihr Coach. Mit 39:26 ging es in die Kabinen. Den letzten Treffer erzielte dabei Luana Rodefeld – in ihrem ersten Erstliga-Einsatz.
Von dort kamen die Gäste aus dem Donau-Ries wacher zurück, verkürzten auf 32:39. Dann lief die Marburger Maschine wieder an. B'Jonnee Reaves verteilte klug die Bälle (6 Assists). Köppl (2) und Thimm belohnten sich nun auch offensiv mit Dreiern. 57:39 nach 30 Minuten.
Das sollte doch reichen. Allerdings wollte die Angels sich den Spaß nicht verderben lassen. Elf Zähler in Folge landete das Team aus dem Meteoritenkrater. Schließlich brachte Sidney Parsons per Dreier und zwei Frewürfen 1:35 Minuten vor Schluss die Gäste auf 57:63 heran. Doch schon 20 Sekunden später riss Alissa Pierce die Arme hoch. Ihr Dreier sorgte für die Entscheidung.
„Wir haben heute ein bisschen von dem gesehen, was ich sehen wollte. Wenn wir defensiv genau so dranbleiben können, werden wir es vielen Teams schwer machen“, blickt Unger schon voraus. Bereits am kommenden Donnerstag treten die Marburger Mädels zum nächsten Liga-Spiel an. Um 20 Uhr beginnt die Partie bei den Eisvögeln des USC Freiburg.
Statistik:
Viertel: 18:22, 21:4, 18:13, 13:22.
Marburg: Crowder, Köppl 6 Punkte/2 Dreier, Koop 10, Kuschel (n.e.), Masek, Pierce 12/1 (7 Rebounds), Reaves 7/1 (6 Assists) Rodefeld 2, Schaake 19/1, Thimm 6/1 (5 Reb.), Winterhoff, Zackery 8 (7 Reb., 4 Ass.). Feldwürfe 41 Prozent (26/63), Freiw. 86 Prozent (12/14), Reb. 34 (def. 27), Turnover 15, Ass. 15, Steals 10, Blocks 3, Fouls 19.
Donau-Ries: Georgieva 2, Högg 5, Jeltema 20/2 (11 Reb., 3 St.), Klug, Parsons 9/1, Raincock-Ekunwe 12 (17 Reb.), Szittya 4, Tauschek (n.e.), Womack 9. Feldw. 32 Prozent (20/63), Freiw. 82 Prozent (18/22), Reb. 43 (d. 29), TO 22, Ass. 3, St. 10, Bl. 2, Fo. 17.
SR: Gutting, Bruchof. Z: 500.