Schwimmer vom Marburger SV starten beim 42. Maischwimmen in Frankenberg durch
Marburger SV testet Form für Hessische Jahrgangsmeisterschaften – Sabrina Försterling knackt siebte Normzeit
Frankenberg. Zum 42. Mal trug der Frankenberger SV im Ederberglandbad das Maischwimmen aus. Ein volles Haus garantierten die Meldungen aus 19 Vereinen und Startgemeinschaften, die an zwei Wettkampftagen mit 272 Aktiven ein strammes Programm von 1460 Starts absolvierten. Auch in diesem Jahr sorgten die starken Belgier aus Heist op den Berg sowie erstmals Schwimmer aus dem niederländischen Utrecht für den internationalen Charakter. Für den Marburger SV 1928 gingen 12 Schwimmer an den Start.
Zufrieden zeigte sich Trainerin Nathalie Richter mit ihren Schützlingen, die in der Endbilanz eine Silber-, und vier Bronzemedaillen sowie 20 Bestzeiten und einige neue Erfahrungen mit nach Hause nahmen.
Als Überraschungspaket präsentierte sich einmal mehr die leistungsstarke 15-jährige Sabrina Försterling, die eher auf die Sprintstrecken abonniert ist. Gleich zu Beginn des Wettkampfes verbesserte sie sich in einem stilistisch perfekten 400-m-Freistilrennen um satte 30 Sekunden auf 5:27,61 Minuten (8./offene Wertung). Erstmals versuchte sich Sabrina auf der 200 m Schmetterlings-Strecke, bei der sie sich in der Jahrgangswertung 96/97 immerhin die Silbermedaille sicherte. Dass da noch etwas geht, konnte man schon auf den ersten Metern über 200 m Freistil (2:29,05/4.) sehen. Gut eingeschwommen, mit persönlicher Bestzeit freute sich Sabrina am Ende, dass sie nunmehr die siebte Normzeit für die bevorstehenden hessischen Jahrgangsmeisterschaften im Juni in Darmstadt knackte. Zum Abschluss eines langen Wettkampftages gab es noch mal Bronze über 100 m Rücken (1:17,35). Zwei Bronzemedaillen gehen an Christina Rieß (Jg. 97), die in ihrer Lage über 50 m und 100 m Brust ebenfalls frühzeitig den Sack für einen Start bei den Hessischen zumachte. Über 50 m Rücken (39,19/11.) glänzte sie mit neuer Bestmarke.
Franz Rabe (Jg. 96) sicherte sich Bronze über 50 m Rücken. Denkt man an seine Anfänge im Marburger SV, ist ein Jahr später unschwer der technische Stempel von Trainerin Nathalie Richter aufgedrückt. Trainings- und Wettkampfeinsatz schafften eine gute Grundlage, um sich routinierter auf die langen Strecken einzustellen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich der MSVler mit Bestzeiten über 200 m und 400 m Freistil sowie 100 m Brust (1:28,29/4.) bestens empfahl. Zwar musste sich der 12-jährige Nils Becker der teils starken Konkurrenz beugen, doch stachen die stilistischen Weiterentwicklungen über 100 m Brust (1:46,19/4.) und 200 m Freistil (2:57,77/7.) mit Verbesserungen von jeweils knapp 20 Sekunden deutlich ins Auge.
Dem hingegen wollte bei Sarah Oßwald (Jg. 98) und Frederike Will (Jg. 96) überhaupt nichts rund laufen. Während Sarah über 200 m Freistil (2:51,99) knapp über ihrer Bestzeit am Beckenrand anschlug, blieb Frederike in ihren Rennen trotz guter Vorgaben hinter ihren Möglichkeiten.
„Gutes Wassergefühl hat man oder man hat es nicht“, so die Aussage von Trainerin Nathalie Richter. Das Clara Nessler (Jg. 2000), die ihren ersten Auswärtswettkampf bestritt, wie ein Fisch für das Wasser geschaffen ist, davon ist die Trainerin überzeugt. Die Aufgeregtheit merkte man Clara bei ihren drei Starts nicht an, die sie mit deutlicher Verbesserung ihrer Zeiten über 50 m (50,49/13.), 100 m Brust 1:49,83/15.) und 200 m Freistil (3:21,29/13.) bravourös meisterte. Über ein bisschen mehr Erfahrung verfügen die Vereinskameradinnen Svenja Dassler und Vanessa Kapski (beide Jg. 99). Mittlerweile legt Svenja eine unheimliche Dynamik in ihre Rennen, die mit drei Bestmarken über 50 m (47,13/5.) und 100 m Brust (1:46,34/8.) sowie 50 m Rücken (50,07/9.) belohnt wurde. Gut in Form und auf dem Punkt brachte es Vanessa mit zwei neuen persönlichen Bestzeiten über 100 m Rücken (1:40,27/6.) und 200 m Freistil (3:16,74/10.).
Auch wenn Emma Nagel (Jg. 2000) noch nicht vorne mitschwimmen konnte, absolvierte sie erstmalig die 200-m-Freistil-Strecke (3:42,43/14.) überraschend souverän. Über 100 m Brust (1:51,38) lief es ebenso gut, so dass sie eine weitere Bestmarke mit nach Hause nahm. Eine bittere Pille schluckte die 11-jährige Lena Kaiser in ihrem ersten Rennen über 100 m Brust, als sie nach einem technischen Fehler disqualifiziert wurde. Über 50 m Brust lief es perfekt, wobei sie in einer Zeit von 48,26 Sekunden knapp auf dem undankbaren 4. Platz landete. Unbeirrt der Tatsache, dass ihr gänzlich die Wettkampfroutine fehlt, konnte Xenia Herrmann (Jg. 98) in einem für sie starkem Rennen über 100 m Brust (1:41,01/8.) mit Bestzeit punkten.
siehe auch www.MarburgerSchwimmVerein.de