Samstag: Heimspiel gegen Saarlouis
Klassiker garantiert wunde Finger
Planet-Photo-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – Saarlouis Royals (Samstag, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle):
Nach fünf Wochen spielt das Pharmaserv-Team wieder zu Hause. Der Heimauftakt im neuen Jahr ist ein Klassiker. Die Zuschauer dürfen viele Punkte erwarten.
Vor dem 15. Spieltag liegt Hessens einziger Erstliga im Damenbasketball auf dem sechsten Tabellenplatz (8 Siege, 6 Niederlagen), punktgleich mit dem Fünften und Vierten – und nur einen Sieg hinter dem Drittplatzierten. Die Gäste aus Saarlouis (5:9) rangierten auf dem neunten Platz.
Nach einem Trainerwechsel kurz vor Weihnachten brachten die Royals zunächst den Nördlingerinnen – nach dem Pharmaserv-Team – ihre zweite Heimniederlage der Saison bei. Vorige Woche unterlag Saarlouis in Hannover, schrieb dabei in ihrem Nachbetrachtung dem foulbedingten Ausscheiden von Ausnahmespielerin Sabine Niedola entscheidende Bedeutung zu.
Eigentlich setzt Marburgs Trainer auf Verteidigung. Doch bei Duellen mit Saarlouis tippt sich der Kampfrichter, der in der Gaßmann-Halle die Anzeigetafel bedient, regelmäßig die Finger wund. Das letzte Duell, in dem der Sieger keine 70 Punkte erzielte, liegt fast zehn Jahre zurück.
Die gemeinsame Geschichte beider Mannschaften geht noch weiter zurück: Seit Marburgs Wiederaufstieg im Jahr 1992 ging es 61 Mal gegen Saarlouis – so oft, wie gegen keinen anderen Gegner. Bei den letzten acht Gastspielen beim BC nahmen die Saarländerinnen nur einmal die Punkte mit.
Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:
Bei Saarlouis spielt die Topscorerin und zweitbeste Rebounderin der Liga, Sabine Niedola (21,5/10,4), ...
Patrick: Man kann sie nicht dazu bringen, nicht zu scoren. Für uns wird es darauf ankommen, als Kollektiv zu verteidigen. Sie und die ganze Mannschaft spielt seit der Trainerentlassung so, als wollten sie etwas beweisen.
Den vorigen Trainer kanntest du von der Nationalmannschaft. Den neuen auch, stimmt's?
Patrick: Ja, wir kennen uns ein bisschen. Marc Hahnemann ist ein weiterer Assistent von Bundestrainer Hermann Paar. Er macht dort unter anderem die Videoanalyse. Solche Spiele sind immer etwas Besonderes.
Was sagst du zur Unterstützung bei den ersten drei Spielen in diesem Jahr?
Patrick: Danke an die mega geilen Fans, die versucht haben, alle drei Auswärtsspiele bisher zu Heimspielen zu machen!
Und wie ist das, endlich mal wieder zu Hause zu spielen?
Patrick: Ziemlich angenehm! Ich freue mich sehr. Mal keine Reise und noch mehr eigene Fans im Rücken. Ich hoffe, sie sind dann noch etwas lauter als auswärts.
Voriges Jahr wurde Saarlouis Vierter. Warum stehen sie nun so weit unten?
Patrick: Sie hatten ein paar Rückschläge zu verkraften und Verletzungspech. Ich glaube aber, dass Saarlouis ein Team auf Augenhöhe sein kann, wenn sie so aggressiv spielen, wie ich es erwarte. Wir haben uns seit dem knappen Hinspielsieg deutlich in der Verteidung gesteigert. Aber wir müssen alles geben und auch unbedingt gewinnen wollen.
>>> Bei der Bundesliga-Partie des BC in Chemnitz vom vergangenen Sonntag änderte die Spielleitung nachträglich das Ergebnis von 87:78 für Marburg auf 87:77. Laut Notation auf Spielberichtsbogen war den Chemcats ein Punkt zu viel gutgeschrieben worden. Die Ansicht des Videos bestätigt zwar das ursprüngliche Endergebnis. Es wurde allerdings ein erfolgreiches „And One“ (Zweier plus Bonusfreiwurf) fälschlicherweise wie zwei Freiwürfe notiert, also zwei statt drei Punkte. Der Videobeweis ist jedoch nicht vorgesehen.