Basketball-Bundesliga
Saisonfinale: Blue Dolphins Marburg beim Meister Freiburg
Finissage in Freiburg
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 05.03.2023, 16.00 Uhr, Uni-Sportzentrum).
Einmal darf der BC Pharmaserv Marburg noch ran in dieser Saison. In Freiburg endet am Sonntag für Marburgs Basketballerinnen die 31. Erstliga-Spielzeit in Folge. Viel früher als erhofft. Absteigen geht nicht mehr, Playoffs spielen auch nicht. Doch drei Ziele können und wollen die Hessinnen noch erreichen.
Ziel Nummer 1: zwei Siege in Serie. Dieses Gefühl hatten die Marburger Spielerinnen, Betreuer und Fans seit 13 Monaten nicht mehr.
Ziel Nummer 2: ein versöhnlicher Saisonabschluss. Das letzte Heimspiel vorigen Samstag verlief ebenso stimmungsvoll wie erfolgreich. Fehlt noch ein Sieg im allerletzten gemeinsamen Auftritt, um diese verkorkste Saison wenigstens mit einem guten Gefühl zu beenden.
Ziel Nummer 3: endlich den verdammten letzten Platz (abgesehen von den zurückgezogenen Rheinland Lions) abgeben. Den hat das Pharmaserv-Team am Sonntag genau seit vier Monaten und einem Tag inne. Es reicht. Nötig dazu ist, dass der Mitteldeutsche BC (ehemals Halle, Bilanz 3:13) als Tabellenneunter in seinen beiden letzten Spielen (Sonntag daheim gegen Keltern, 12:4; und eine Woche darauf in Saarlouis, 8:9) nicht mehr Siege holt als der BC (3:14) in Freiburg.
Apropos Freiburg: Das Hinspiel gewannen die Eisvögel USC Freiburg (5:11) mit 96:74. Damals im Dezember waren schon nach dem ersten Viertel beim 33:12 alle Spatzen beziehungsweise Delfine gefangen. Es war das BC-Debüt für Esther Fokke (20 Punkte). Und der dritte Saisonsieg der Freiburgerinnen. Nur noch zwei kamen dazu. Und danach, im Jahr 2023, in sechs Versuchen kein einziger mehr.
Die Arbeit zahlt sich aus
Den amtierenden nationalen Champion hat leider das gleiche Schicksal ereilt, wie den BC Marburg nach seiner ersten – und bislang einzigen – Deutschen Meisterschaft: personeller Aderlass, Misserfolge, Platz 8 nach der Hauptrunde. Der steht fest, egal was am Sonntag oder am Wochenende darauf noch passiert. Dann, am letzten Spieltag der Hauptrunde, haben die Marburgerinnen in der mit elf Mannschaften gestarteten Liga regulär spielfrei.
Ein Wiedersehen gibt es am Sonntag für Marburger Spielerinnen, Betreuer und Fans mit Steffi Wagner. Vor elf Monaten bestritt dort die heutige Freiburgerin ihr letztes von 138 Pflichtspielen für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball.
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben in den letzten vier Wochen kontinuierlich an kleinen Dingen gearbeitet, die aber wichtig sind: ein bisschen mehr Druck in der Verteidigung, ein bisschen mehr den Korb attackieren, ein bisschen bessere Raumaufteilung haben, ein bisschen besser sich ohne Ball bewegen. Gegen Osnabrück haben wir den nächsten Schritt gemacht. Wir haben keinen Druck mehr, trotzdem arbeiten wir im Training weiter konzentriert. Wir haben jetzt unser kleines Finale, um nicht Letzter zu werden, und uns anhören zu müssen: Ihr seid nur wegen des Rückzugs der Rheinland Lions nicht abgestiegen. Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, wenn wir so fokussiert spielen, wie vorigen Samstag. Einfach wird das definitiv nicht. Aber wir werden zum Abschluss nochmal alles reinhauen – auch als Dankeschön für unsere Fans, die nach Freiburg mitfahren.“
- Samstag, 04.03.2023, 18.30 Uhr, 2. Liga: Avides Hurricanes Rotenburg/S. – Young Dolphins Marburg (Pestalozzischule).
Erlös der Spendenaktion
Beim letzten Heimspiel der Saison in der Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga am vorigen Samstag, 25.02., gegen Osnabrück hat der BC Marburg Spenden für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt.
Dazu wurden von Jugendspielern der MU16-1 Lose zu je 1 Euro verkauft und nach dem Spiel fünf Original-Trikots des Erstliga-Teams aus der vergangenen Saison sowie mehr als 20 vom Pharmaserv-Team unterschriebene und vor und während des Spiels getragene Shirts verlost.
Dabei kamen 880 Euro zusammen. Der BC Marburg als Verein rundet den Spendenbetrag auf 1.000 Euro auf. Das Geld geht an das Spendenkonto des Türkischen Halbmondes (Kizilay).
Die Marburger Erst- und Zweitliga-Spielerin Selma Yesilova, deutsche 3×3-U21-Nationalspielerin mit türkischen Wurzeln, hatte die Spendenaktion angeregt. „Ein Riesen-Dankeschön an jeden, der bei der Spendenaktion mitgemacht hat. Da mein Heimatland betroffen ist, bedeutet mir das sehr viel.“