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Raus und vorbei

  • Traurig gehen die Marburger Basketballerinnen nach dem Saisonaus vom Feld. (Foto: Marcus Richter)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga, Playoff-Viertelfinale, Spiel 2:
evo New Basket Oberhausen – BC Pharmaserv Marburg 74:54.

Die Saison ist für das Pharmaserv-Team vorbei. Auch das zweite Viertelfinalspiel im Modus „Best of Three“ ging an Oberhausen. Eine starke Verteidigung war der Schlüssel zum Erfolg der Gastgeberinnen.

Jubel auf der einen, Tränen auf der anderen Seite. Während die NBO-Frauen den Halbfinaleinzug feierten, konnten die Marburgerinnen ihre Enttäuschung nicht verbergen. Warum auch? Die Saison ist für den BC auf einen Schlag vorbei.

„Von der Einstellung her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Mädels wollten unbedingt gewinnen“, sagte BC-Trainer Patrick Unger. In der Tat. Auch als das Spiel bereits entschieden war, warfen sich Smith, Gohrke, Baker und Co. noch nach jedem Ball, kämpften um jeden Rebound, versuchten durch schnelle Abschlüsse noch das Unmögliche möglich zu machen. Bis zum Schluss.

Allein spielerisch lief es beim Team von der Lahn nur selten richtig rund. Zu oft wollten die Marburger Mädels ihr Glück erzwingen. „Oberhausen hat heute vom Teamplay das umgesetzt, was wir eigentlich machen wollten. Doch bei uns ging es oft nur mit der Brechstange“, bekannte der Marburger Übungsleiter. „Glückwunsch an NBO, sie waren heute auf jeden Fall das bessere Team.“

Die Gefühle seiner Kollegin auf der Oberhausener Bank waren nach dem Spiel zwiespältig. „Natürlich freue ich mich über unser Weiterkommen. Aber es tut mir Leid für Marburg. Ich mag die Mädels, ich mag Patrick. Es ist sehr schade für sie nach ihrer tollen Saison“, gab sich Katja Zberch als sympatische Gewinnerin.

In einer von Fehlwürfen geprägten Anfangsphase hatten die Gäste aus Marburg diesmal den besseren Start (6:2). Es sollte die erste und letzte Führung für die Lahnstädterinnen bleiben. Nach elf Minuten hatte sich Oberhausen mit 18:10 schon ein kleines Polster erspielt. Monique Reid war von der BC-Verteidigung nicht zu stoppen, sammelte vor dem Seitenwechsel schon 15 Punkte und 14 Abpraller.

Bei Marburg dagegen lief im Angriff nicht viel zusammen. Nur knapp über einem Viertel der Versuche fand in der ersten Hälfte das Ziel. Die Schiedsrichter ließen das robuste Oberhausener Abwehrverhalten zu. Die Gäste kamen damit nicht zurecht und verlegten auch scheinbar einfache Würfe. Kellindra Zackery brachte ihre Farben auf 24:26 heran (16. Minute). Doch neun Punkte in Serie gaben NBO eine 35:26-Führung zur Halbzeit.

Eine gute Phase der Hessinnen kurz nach dem Seitenwechsel ließ die rund 50 BC-Fans hoffen: Maggie Skuballa verkürzte mit einem „and one“ und einem Dreier auf 36:39 (24.). Aber die Gastgeberinnen hielten den BC dann fünf Minuten lang ohne Treffer. Zwei Dreier von Sarah Zierhut binnen einer Minute sorgten für die Entscheidung. Mit 58:41 ging Oberhausen in den Schlussabschnitt. Fünf Minuten vor dem Ende waren es gar 22 Punkte Vorsprung.

Der Ball wollte einfach nicht durch die NBO-Reuse. Stattdessen flutschte er den Marburgerinnen bei Anspielen unter den Korb gern mal durch die Finger. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt, in der zweiten noch ein kleines Stück besser“, freute sich Oberhausens Trainerin. Ihr Team habe auch von der Heimkulisse und dem Selbstvertrauen profitiert, das man sich durch eine sieben Spiele andauernde Siegesserie geholt habe.

Patrick Ungers letzte Worte galten den Marburger Anhängern: „Ein dickes Lob an die Fans. Wie sie uns über die ganze Saison und auch heute wieder unterstützt haben, ist echt unglaublich. Das hat riesig Spaß gemacht.“

Statistik:
Viertel:
16:10, 19:16, 23:15, 16:13.
Oberhausen: Beld 17 Punkte / 1 Dreier (4 Assists), Gülich (2 Blocks), Krick 2, Mersch 14 (6 Rebounds, 3 Ass.), Nainima 6/1 (5 Ass.), Prudent 5/1, Reid 21 (16 Reb.), Tews, Zierhut 9/3.
Feldwürfe 46 Prozent (31/67), Freiw. 67 Prozent (6/9), Reb. 43 (def. 31), Turnover 17, Ass. 19, Steals 7, Blocks 3, Fouls 13.
Marburg: Baker 11/1, Degbeon, Gohrke 2 (7 Reb., 3 St., 2 Bl.), Masek, Schaake 10 (6 Reb.), Skuballa 11/2, Smith (4 Ass., 5 St.), Zackery 20 (7 Reb.).
Feldw. 32 Prozent (22/68), Freiw. 70 Prozent (7/10), Reb. 37 (d. 25), TO 14, Ass. 7, St. 11, Bl. 4, Fo. 10.
SR: Brendel, Schupke. Z: 800.

Weiter spielten:
Saarlouis – Wasserburg 59:82 (Playoff-Stand: 0:2)
Chemnitz – Rhein-Main 66:59 (2:0)
Halle – Herne 76:78 n.V. (0:2).

Im Halbfinale treffen aufeinander:
Wasserburg – Herne
Chemnitz – Oberhausen.

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