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Niederlage in Wasserburg führt wieder nach Wasserburg

  • Noch mehr als im Hinspiel war für das Pharmaserv-Team um Brittany Wilson (Mitte) gegen Anne Breitreiner (links), Claudia Calvelo und Co. kaum ein Durchkommen. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga:
TSV 1880 Wasserburg – BC Pharmaserv Marburg 89:45.

Ohne Überraschung endete der Ausflug der BC-Basketballerinnen zum Tabellenführer. Im 600. Marburger Bundesliga-Spiel seit dem Wiederaufstieg im Jahr 1992 setzte es für die Hessinnen eine deutliche Niederlage.

Der letzte Marburger Gegner der Hauptrunde wird demnach auch der erste in den Playoffs sein: der TSV Wasserburg. Nach dem 45:89 am Inn starten die Lahnstädterinnen als Achter in die Meisterrunde. Dort müssen sie sich im Viertelfinale erneut mit dem Ligaprimus auseinandersetzen.

Die Gastgeberinnen waren in allen wesentlichen Belangen überlegen. So gehört sich das auch für einen Spitzenreiter, der in eigener Halle die verlustpunktfreie Hauptrunde klarmachen wollte. Und das auch in souveräner Manier tat. Das gab's zuletzt im Jahr 2008. Damals wurde der Tabellenerste auch Meister und kam aus Wasserburg.

Eine gute Leistung bescheinigte Marburgs Trainer Patrick Unger seinen Schützlingen Birte Thimm, Brittany Wilson und Lisa Koop, die trotz Schmerzen im Fuß auf beachtliche Zahlen kam. Am Ende wurde es die höchste Saisonniederlage, was den 32-Jährigen schon ein wenig ärgerte. Allerdings habe man „stellenweise auch schon was ausprobiert“ im Hinblick auf die kommenden – mindestens – zwei Partien gegen den TSV.

Dass seine Mannschaft nur im zweiten Viertel richtig dagegenhalten konnte, führte der Marburger Übungsleiter natürlich auch auf die Klasse des Gegners zurück: „Die haben in der Defense einen extrem guten Job gemacht.“ Diesem Druck, den schwindelerregenden Schnellangriffen und präzisen Abschlüssen hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. In den zweiten zehn Minuten fanden die BC-Frauen zu ihrem Spiel. „Da haben wir defensiv ganz gut Trubel gemacht und auch offensiv das gemacht, was wir geplant hatten“, sagte der 32-Jährige.

Da war allerdings die Partie nach dem 14:29 im Auftaktviertel eigentlich schon entschieden. Und damit auch die Frage, ob es nicht doch noch zu Platz sieben reichen könnte für das Pharmaserv-Team, und im Herner TC zum schwächeren Playoff-Gegner. Schwächeren in Anführungszeichen! Durch den Sieg der Chemnitzerinnen gegen Freiburg wäre das bei einem BC-Sieg möglich gewesen. Der seinerseits war allerdings zu keiner Sekunde möglich.

Darum: Respekt nach Wasserburg zur perfekten Hauptrunde. Gratulation nach Freiburg (mit Elisabeth Dzirma) zum siebten Platz. Glückwunsch nach Chemnitz (mit Amanda Davidson und Tina Menz) zum Klassenerhalt. Anteilnahme nach Oberhausen (mit Isabell Meinhart und Aline Stiller), dem zweiten Absteiger.

Die Marburgerinnen haben nun zwei Wochen Zeit, sich auf die Playoffs vorzubereiten. Denn am kommenden Wochenende wird in Herne der Deutsche Pokalsieger ermittelt. Dort mischt neben dem Gastgeber, Wasserburg und dem Zweitligisten Osnabrück noch der zweite hessische Erstligist, die Rhein-Main Baskets, mit. Der Tabellenneunte gewann sein letztes Bundesliga-Spiel der Saison mit 82:67 beim Tabellenschlusslicht Bad Aibling.

Termine:
Playoff-Viertelfinale (Best of Three):
Spiel 1: Samstag, 28. März in Wasserburg
Spiel 2: Karsamstag, 4. April in Marburg
Spiel 3 – falls nötig: Ostermontag, 6. April in Wasserburg.

Fun Fact: Marburg gewinnt die Kategorie Blocks mit 5:2.

Fail Fact: Höchste Saisonniederlage (-44), wenigste erzielte Punkte (wie beim Herne-Heimspiel).

Statistik
Viertel: 29:14, 15:14, 18:10, 27:7.
Wasserburg: Breitreiner 9 Punkte / 1 Dreier, Brunckhorst 7/1 (3 Assists), Calvelo, Cannon 10 (12 Rebounds, 3 Assists), Jurcenkova 11 (3 Ass.), Peddy 15/1 (5 Reb., 4 Steals), Romeo 9/1, Stemmer, Sten 13 (5 Reb.), Vogel, Vujacic 2, Wagner 13/3 (3 Ass.). Feldwürfe 50 Prozent (33/65), Freiw. 80 Prozent (16/20), Reb. 36 (def. 27), Turnovers 9, Ass. 19, St. 8, Blocks 2, Fouls 15.
Marburg: Baker 2, Crowder 4, Köppl, Koop 13 (9 Reb.), Masek 5 (3 Ass.), Pierce (5 Reb.), Schaake 8 (4 St.), Thimm 3, Wilson 9 (4 Ass.), Winterhoff 1. Feldw. 34 Prozent (19/55), Freiw. 50 Prozent (7/14), Reb. 27 (d. 17). TO 16, Ass. 9, St. 7, Bl. 5, Fo. 20.
SR: Bleicher, Farho.

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