Nervenstarke Busters ziehen sich selbst ein Stück aus dem Sumpf
Gießen. Spannender hätte es am Samstag auf dem Feld der Gießen Busters kaum zugehen können: Mit 4:2 und 8:7 bezwangen die Gastgeber in der Verbandsliga Baseball Absteiger Dreieich Vultures und zogen sich nach sechs Niederlagen in Folge selbst ein Stück aus dem Abstiegssumpf heraus.
Entscheidend für die beiden Siege waren die in dieser Saison selten gezeigte Nervenstärke der Busters sowie eine geschlossene Mannschaftsleistung par excellence: Jeder der elf Akteure, die auf dem Spielberichtsbogen stand, trug in erheblichem Maß zu den Erfolgen bei. Auf dem Mound überragten als Pitcher Rafael Paris und Peter Cichon, die nahezu fehlerfrei warfen und gegen jeden Spieler der Vultures ein passendes Mittel hatte – beide kamen in jeweils sieben Innings auf hervorragende neun Strike-Outs. Hinter der Platte lieferte Chrissy Leinberger als Catcher eine überzeugende Leistung ab – er hatte den Job von Florian Lerchbacher übernommen, der wiederum am dritten Base und im Outfield einige hart geschlagene Bälle entschärfte. Besonders erwähnenswert war allerdings die Leistung von Denis Baloditis und Costin Camasiou.
Jugendspieler Baloditis sorgte mit einem überragenden Bunt im sechsten Inning des ersten Spiels dafür, dass die Busters ihren Vorsprung auf 4:2 ausbauten – erst in diesem Durchgang hatte das Team überhaupt erstmals die Führung übernommen: Für die Verteidigung kaum erkennbar hatte Baloditis den Schläger plötzlich in die Flugbahn des Balles gehalten, die Defensive unter Druck gesetzt und alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen – währenddessen brachte Mark Leinberger ungestört das 4:2 nach Hause. Der rumänische Rookie Camasiou hatte in der vergangenen Woche noch seinen ersten Saisonhit erzielt – um an diesem Wochenende gleich bei allen drei seiner At-Bats das erste Base zu erreichen.
Insgesamt war es Dreieich lediglich im ersten Inning gelungen, zwei Punkte zu erzielen, danach machten die Busters die Schotten dicht und ließen sich auch bei geladenen Bases nicht aus der Ruhe bringen.
In Spiel zwei erzielten beide Teams weitaus mehr Punkte. Neben Cichon glänzten diesmal Mark Leinberger und Hännes Itzerott, die beide offensiv kleine Feuerwerke abbrannten und für die Vultures kaum auszukriegen waren. Auch in dieser Partie blieb es die gesamten sieben Innings über spannend. 5:5 hieß es nach drei, 6:5 für die Busters nach vier Innings. Erst in Inning fünf war nach zwei weiteren Busters-Punkten eine kleine Vorentscheidung gefallen, um die sich das Team im sechsten Inning aber fast noch selbst gebracht hätte. In der Defensive schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein und plötzlich sahen sich die Gießener geladenen Bases gegenüber. Doch erneut behielten Cichon und sein Team die Nerven, Dreieich durfte lediglich um zwei Punkte verkürzen und im letzten Durchgang verlief für die Busters wieder alles nach Plan. Am Ende stand ein weiterer knapper aber verdienter Sieg für die Gastgeber.
Am Samstag erwarten die Busters um 13.30 Uhr auf dem Hammerwerferplatz hinter dem Stadion des VfB Gießen 1860 Frankfurt. Eine Woche später, am 4. Juli, steht dann das Gastspiel der Fulda Blackhorses auf dem Programm – dann veranstalten die Gastgeber gleichzeitig ihr Sommerfest mit zahlreichen Aktionen, bei denen die Gäste ihre Baseball-Können unter anderem an einer Schlagmaschine testen können (ausführliche Ankündigung folgt).
Es spielten: Peter Chichon (2/3, Walk), Florian Lerchbacher (1/8), David Donat (1/5, Walk), Rafael Paris (3/5, 2 Walks), Chrissy Leinberger (1/5, Walk), Lenny Dietrich (2/7), Mark Leinberger (2/5, Walk), Hännes Itzerott (3/4, 2 Walks), Denis Baloditis (0/2), Costian Camsiou (1/1, 2 Walks), Bennet Augustat (0/3).
Eine ehrliche, nette und ganz ernst gemeinte Gratulation zum Sieg an dieser Stelle.
(Was auch immer "Mound", "Bunt" und "geladenene Bases" sind....)