MSVler behaupten sich beim DMS-Entscheid 2017 „Bezirk West“
Marburg. Wie schon im vergangenen Jahr zeichnete sich der VfL 1860 Marburg für die Durchführung des Bezirksdurchlaufs der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (kurz DMS) „Bezirk Hessen West“ verantwortlich. Lediglich der Austragungsort wurde vom Sport- und Freizeitbad „AquaMar“ ins Hallenbad in Marburg-Wehrda verlegt. 14 Mannschaften kämpften im Vergleich zu den Bezirksligen Süd, Mitte und Nord um den Aufstieg in die nächsthöhere Landesliga, wobei nur die drei ersten Mannschaften aufsteigen. Beim DMS-Entscheid werden alle Strecken des Wettkampfprogramms von den Schwimmern zweimal geschwommen. Hierbei darf jeder Teilnehmer höchstens viermal an den Start gehen und keine der geforderten sechsundzwanzig Strecken doppelt absolvieren.
Für den Marburger SV gingen zwei Mannschaften aus den Leistungsgruppen von Trainerin Nathalie Richter an den Start. Schon im letzten Jahr feierte die Herrenmannschaft bei den DMS ihren Einstand, der in diesem Jahr mit einer Damenmannschaft komplettiert wurde. Während die Männer hinter dem führenden TV Wetzlar III und dem TSV Kirchhain I mit 8633 Punkten Rang Drei erreichten, fehlte dem weiblichen Pendant lediglich 1214 Punkte (9312), um mit der 2. Mannschaft des TV Wetzlar (10526 Pkt.) gleichzuziehen. In der Endbilanz von allen vier Ligen, belegten die MSVler jeweils einen sehr guten 10. Platz.
Unbeirrt von einem Ausfall und damit verbundenen kurzfristigen Umstellungen in der geplanten Wettkampffolge, kämpfte die Damenmannschaft bis zum Ende um jeden Punkt. Das junge 10-köpfige Team wurde von den zwei erfahrenen Masters-SchwimmerInnen Kathrin Spies (Jg. 1980) und Petra Sonthoff (Jg. 1967) tatkräftig unterstützt. Insbesondere Kathrin Spies spielte ihre Stärken auf den Bruststrecken über 100 und 200 Meter glanzvoll aus, und schüttelte über 400 m Lagen (5:44,84), 100 m Schmetterling (1:16,56) sowie 100 m Brust (1:19,53) ganz nebenbei noch drei persönliche Rekorde aus dem Ärmel. Insgesamt erreichte Kathrin Spies 1725 Zähler. Petra Sonthoff (741 Pkt.) ging über 200 m Schmetterling, 100 m Rücken und 400 m Lagen ins Rennen und steckte über 200 m Schmetterling in 3:18,30 Minuten eine neue Bestmarke. Die „Youngster“ Alva Starostzik, Mara Mensing (beide Jg. 2003), Hannah Albrecht, Lina Wagner (beide Jg. 2002), Lena Kaiser (Jg. 2001), Anna Frank, Isabel Sonthoff (beide Jg. 2000) und Zoé Dörr (Jg. 1999) standen dem in Nichts nach. Lina Wagner zeigte nicht nur im Freistilsprint, dass sie mit 31,27 Sekunden schnell im Wasser unterwegs ist, sondern punktete auch auf der Langdistanz über 200 m Freistil in 2:36,85 Minuten. Bei Anna Frank kamen einige Meter auf den Freistilstrecken zusammen. Während sie über 200 m (2:25,57), 400 m (5:16,34) und 800 m (10:55,37) mit Leistungssteigerungen ihre gute Form unterstrich, reichten die Kräfte im letzten Wettkampf über 100 m nicht mehr ganz für eine Topzeit. Ebenso zeigte sich Vereinskameradin Isabel Sonthoff in ihrem Element. Waren es über 200 m Lagen in 2:47,27 Minuten drei Sekunden, toppte sie ihre Bestzeit über 200 m Schmetterling in 2:53,40 Minuten um schlappe sechs Sekunden. Über 800 m Freistil überzeugte Zoé Dörr in 12:15,50 Minuten mit einem einwandfreien Rennen.
Mit 11 Schwimmern – Jacob Horn (Jg. 2002), Robin Wolf (Jg. 2001), Nils Becker, Wladimir Petri (beide Jg. 2000), Zishan Ahmed (Jg. 1997), Niklas Werner (Jg. 1999), Jan Prennig, Lucas Schremb, Tim Lindner (alle Jg. 1993), Ulrich Wiese (Jg. 1994) und Harry Sedlmeyer (Jg. 1978) – gingen die Herren bei der DMS 2017 an den Start. Souverän schwamm Harry Sedlmayer ungewohnte Langdistanzen über 100 m Schmetterling, 200 m Freistil und 400 m Lagen. Im Freistilsprint unterbot er seine Vorjahresleistung in 26,06 Sekunden um 4/100stel und holte mit 469 Punkten das beste Einzelergebnis bei den MSVler Männern. Lucas Schremb erzielte über 200 m Lagen in 2:53,70 Minuten eine persönliche Bestzeit. Jan Prennig stellte sich mit 200 m Schmetterling, 400 m Lagen, 1500 m Freistil und last but not least 400 m Freistil bravourös seiner Mammutaufgabe. Schon über 200 m Schmetterling trumpfte er in 2:44,24 Minuten mit einer Leistungssteigerung von fünf Sekunden auf und war über 400 m Lagen in 5:32,23 Minuten sogar neunzehn Sekunden schneller als je zuvor. Über 1500 m Freistil steckte er eine neue Bestmarke, ebenso wie Niklas Werner, der diese Distanz erstmals schwamm. Eine weitere Bestzeit lieferte Niklas über 200 m Brust in 3:04,68 Minuten. Auch Wladimir Petri´s Debüt über 200 m Schmetterling war mit einer Zeit von 2:48,21 Miunten passabel. Eine gute Figur machte Robin Wolf über 200 m Lagen, die er nicht jeden Tag schwimmt. Immerhin war er in 2:53,59 Minuten mehr als drei Sekunden schneller im Wasser unterwegs. Vereinskamerad Nils Becker überzeugte insbesondere über 200 m Freistil in 2:19,87 Minuten und 200 m Brust in 3:00,32 Minuten. Auf der halben Distanz blieb er knapp hinter seinen Möglichkeiten, ebenso wie über 100 m Freistil.
von Ines Peters-Försterling
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marburger SV
Fotos: Ines Peters-Försterling