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Marburger Degenfechterinnen gewinnen Turnier in Dublin

Bereits zum 23. mal fand am vergangenen Wochenende das Traditionsturnier „Duffy Memorial Team Epée “ in der irischen Hauptstadt Dublin statt. Zum ersten mal konnten die Degenfechterinnen Bettina Graf, Bianka Martini, Viviane Diederich und Ersatzfechterin Annika Graf den Mannschafts-Pokal zum VFL Marburg holen. Im letzten Jahr scheiterten sie knapp im Finale und mussten sich mit Silber begnügen. Ihre Gegnerinnen 2011 kamen aus Irland, England und Deutschland. Bereits in der Vorrunde bewiesen vor allem die Degen-Spezialistinnen Martini und Graf ihr ganzes Können und deklassierten ihre Gegnerinnen zum Teil so deutlich, dass diese demoralisiert die Planchè verließen. Graf z.B. erhielt im gesamten ersten Mannschaftsgefecht keinen einzigen Gegentreffer. Der große Vorsprung ermöglichte auch der erst 14-jährigen Annika Graf ihren ersten Einsatz in einem internationalen Team-Wettkampf, den sie mit Bravour meisterte. Kein Wunder, dass das Marburger Team an Platz eins gesetzt in die Runde der letzten acht und damit in die Direktausscheidung zog. Dort kam auch Viviane Diederich, ihre stärkere Waffe ist eigentlich das Florett, so richtig in Schwung, so dass die Marburgerinnen mit geschlossen starker Mannschaftsleistung und den bewährt guten Nerven von Schlussfechterin Martini auch ihr Viertelfinale souverän mit 45:12 gewinnen konnten. Erst im Halbfinale wartete mit der ersten Mannschaft der Universität Dublin ein stärkerer Gegner, doch für das Marburger Team in dieser bestechenden Form kein Problem – der Sieg ging mit 45:26 wieder klar an die Lahn. Alle waren sich danach einig: Dieses Jahr wollte man sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen. Dank dieser Einstellung und einer geschlossen starken Mannschaftsleistung ging auch das Finale klar und deutlich mit 45:31 an die Deutschen! Die Freude über den ersten Sieg war riesengroß und wurde ausgiebig gefeiert.
Etwas weniger Glück hatten die Marburger Herren. Die Mannschaft mit Gennadi Viouguin, Fabian Sälzer und Maximilian Seip startete ebenfalls souverän in das Turnier und hatte nach der Vorrunde - klar an Nummer eins gesetzt - sogar ein Freilos, was sie gleich in die Runde der letzten acht vorbrachte. Der Gegner, der dann wartete, das Team UCC aus Irland, erwies sich jedoch stärker als auf dem Papier gesetzt, so dass bereits in den ersten drei Gefechten klar wurde: dies wird kein Spaziergang. Die Marburger gelangten bereits früh leicht ins Hintertreffen. Auch wenn zwischenzeitlich der Rückstand geringer zu werden schien, konnte Fabian Sälzer, der durch Studium und schlechte Trainingsbedingungen in der Halle nicht in Bestform war, am Schluss dieses spannenden Gefechts den Rückstand nicht wettmachen. Als er übernahm stand es erst 29:26 für die Iren, normalerweise hätten schon 40 Treffer fallen können. Alle vorangegangenen Kämpfe gingen über die Zeit und wurden kämpferisch ausgefochten. Sälzer versuchte Alles, doch es sollte nicht reichen: Das Team musste sich trotz guter Leistung und kämpferischem Einsatz mit 41:45 geschlagen geben. Alles in Allem waren Seip, Viouguin und Sälzer dann doch mit dem fünften Platz von 13 internationalen Teams zufrieden.

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