Marburg spielt am Sonntag beim Meister
Ist denn heut schon Playoffs?
Damen-Basketball-Bundesliga: Herner TC – BC Pharmaserv Marburg (Sonntag, 16 Uhr, H2K-Arena).
Vierter gegen Fünfter. So wird eine der Playoff-Paarungen nach dem Ende der Hauptrunde lauten. Das ist aber noch nicht in Sicht. Doch am 6. von 22 Spieltagen treffen der derzeit Vierplatzierte und der Tabellenfünfte aufeinander. Letzterer ist der Herner TC (Bilanz 3:2), auf Rang vier steht der BC Pharmaserv Marburg (3:1).
Die Hessinnen sind also Favorit. Ganz klar. Und was sollte auch schon schiefgehen? Schließlich schlug der BC gerade erst ein Team, das gegen Herne in dieser Saison schon gewonnen hat: Göttingen. Und zwar deutlich. Überhaupt hat der amtierende Deutsche Meister und Pokalsieger noch ein weiteres Mal verloren. Gegen Vizemeister Keltern mit 56:75.
Auch sonst steht es nicht zum Besten mit dem HTC. „Sie sind in einer ähnlichen Situation wie wir: Sie haben wichtige Spielerinnen verloren“, sagt Marburgs Trainer Patrick Unger. „Der größte Verlust ist Karin Kuijt. Sie war der verlängerte Arm des Trainer, hat das Team gesteuert. Das ist schwer zu kompenieren.“
Aber (Ironie aus): „Sie haben große Qualität“, weiß der 36-Jährige, „das haben sie im Eurocup gezeigt.“ Da nämlich schlug Herne im deutschen Duell gegen Keltern zurück. Nur vier Tage nach der 19-Punkte-Schlappe siegte der Doublegewinner am Schauplatz der Schmach mit 79:65.
„Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um Herne zu schlagen“, sagt Unger. In Jordan Frericks (16,6 Punkte / 8,8 Rebounds) hat der HTC die offiziell Wertvollste Spielerin der vergangenen Saison gehalten. Ebenso das Talent Laura Westerik (11 Punkte). Die nächsten vier in der mannschaftsinternen Scorerliste sind dagegen neu: Adelina Abaiburova (9,2), Kennedy Leonard (8,4), Ivana Brajkovic (7,8 / 5) und Katharina Fikiel (5,8 / 6).
Aber wer Marburgs Coach kennt, der weiß: Er konzentiert sich mehr auf das eigene als auf das gegnerische Team. „Ich werde mir ein paar Videos von Herne angucken, aber nicht zu viele“, sagt Unger. Könnte auch daran liegen, dass seine Schützlinge im Training Fortschritte machen bei dem, was er fordert: „Dass die Defense steht und wir offensiv einfachen und schnellen Basketball spielen.“
Verzichten muss das Pharmaserv-Team dabei für vier bis sechs Wochen auf Joey Klug. „Ein Außenband im Knöchel ist gerissen, eins ist halb durch“, berichtet der Coach über die Verletzung seiner Flügelspielerin aus dem Göttingen-Spiel.
Doch das trübe die Stimmung in der Mannschaft nicht: „Wir hoffen, dass Joey schnell wieder zurückkommt. Aber die Mädels hauen voll rein und trainieren hart.“ Was die Trainingsinhalte angeht, sei man experinemtierfreudiger als in den Jahren zuvor. „Die Mädels nehmen das gut auf. Das macht Spaß“, sagt Unger.
Und wenn es den BC-Mädels am Sonntag in Herne auch wieder Spaß macht, ist dann vielleicht doch schon ein bisschen Playoffs. Und am Sonntag drauf in Marburg – gegen Keltern.
Nächste Woche keine CEWL
Aufgrund von Verpflichtungen des rumänischen Verbandes in der Disziplin 3×3, an der Spielerinnen von CSM Satu Mare teilnehmen, werden die für den 30. und 31. Oktober geplanten CEWL-Spiele beim BC Pharmaserv Marburg verschoben. Mögliche Termine wären der 7. und 8. Januar. Die Bestätigung erfolgt noch.
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