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In Herne noch mehr Gas geben

  • Finja Schaake (Mitte, gegen Saarlouis' Kimberly Pohlmann) war in den beiden jüngsten Spielen Marburger Topscorerin. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

Planet-Cards-DBBL: Herner TC – BC Pharmaserv Marburg (Samstag, 18 Uhr, Mont-Cenis-Gesamtschule).

Fünf Spieltage noch, dann stehen die Startplätze in die Playoffs fest. Marburgs Erstliga-Basketballerinnen rangieren derzeit auf Platz fünf. Das würde im Viertelfinale ein Aufeinandertreffen mit dem Vierten bedeuten. Der heißt derzeit Herner TC und ist diesen Samstag nächster Gegner.

Das Pharmaserv-Team kann also schon mal üben. Auch, weil es nach aktuellem Stand zuerst auswärts ran müsste. Das kann sich aber noch ändern. Zum Beispiel, wenn die Marburgerinnen nun in Herne gewinnen. Bei einem Sieg mit acht Zählern Differenz würde der BC das Hinspiel-Ergebnis (62:70) wettmachen und am Team aus dem Ruhrpott vorbeiziehen.

Leichter gesagt als getan, hat HTC-Coach Marek Piotrowski seinen ohnehin schon qualitativ hochwertigen Kader noch einmal verstärkt. Vier aktuelle deutsche Nationalspielerinnen um Topscorerin Sonja Greinacher (15,5 Punkte / 7,6 Rebounds) ergänzen sich mit einem erlesenen Feld aus Importkräften, angeführt von der US-Amerikanerin Kristi Bellock (13,4 / 3,8).

Das Ruhrpott-Team zeigt sich in dieser Saison sehr heimstark: Lediglich gegen die beiden Tabellenersten aus Wasserburg und Saarlouis zog man den Kürzeren. Die Marburgerinnen ihrerseits haben in dieser Spielzeit erst zwei von neun Auswärtsspielen gegen Erstligisten abgegeben (Saarlouis und Rotenburg).

Das Restprogramm beider Mannschaften sieht so aus: Beide müssen zu Hause gegen Keltern (derzeit Dritter) und in Wasserburg (1.) ran. Dazu muss Herne noch nach Halle (6.) und daheim gegen Oberhausen (10.) antreten. Marburg empfängt Chemnitz (11.) und muss auswärts gegen Osnabrück (11.) spielen. Daraus wird deutlich: Der Begegnung in Herne kommt im Rennen um Rang vier große Bedeutung zu.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Wie bewertest du mit ein paar Tagen Abstand die 83:86-Heimniederlage gegen Saarlouis?

Patrick: Saarlouis war einfach etwas besser. Wir haben phasenweise echt gut gespielt, aber hier und da sind wir zu engstirnig in unseren Optionen offensiv und viel zu lasch in der Defensive gewesen. Wir versuchen das zu verbessern. Die Gewissheit, dass wir trotzdem die Möglichkeit hatten, in die Verlängerung zu gehen, ist gut. Ich verliere lieber knapp, als rauszugehen und zu sagen: Okay, hier gab es nichts zu holen weil wir so schlecht sind.

Wie siehst du Hernes Spielstil im Vergleich zu Saarlouis?

Patrick: Ähnlich. Von daher wird's interessant. Für uns wird es darauf ankommen, gut mit der Herner Physis umgehen zu können.

Der HTC hat sich seit dem Hinspiel personell stark verändert. Wie äußert sich das?

Patrick: Im Grunde sind sie noch besser als im Hinspiel. Ein gutes Kollektiv, welches dich individuell im Eins-gegen-eins echt killt, wenn du nicht auf der Höhe bist. Herne stellt quasi die halbe Nationalmannschaft und hat wahnsinnig gute Ausländerinnen. Die Neuen sind echt gut.

Wie siehst du eure Chancen auf einen der Plätze zwei bis vier nach der Hauptrunde?

Patrick: Rein rechnerisch ist alles möglich. Allerdings sind wir uns darüber bewusst, dass Platz zwei in ziemlich weite Ferne gerückt ist. Es ist aber auch egal wo wir am Ende stehen. Wir wollen nach der Heimniederlage noch etwas mehr Gas geben. Die Trainingseindrücke unterstützen das. Wir wollen uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele holen.

Ihr gewinnt, wenn...

Patrick: … wir bedingslosen Einsatz zeigen und wir defensiv auf der Höhe sind. Und wenn unsere Fans in Herne ein Heimspiel für uns machen können.

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