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Hauptrunde endet mit Sieg in Nördlingen

  • Die Taktik von Trainer Patrick Unger ging auf: Der BC Pharmaserv Marburg siegte am letzten Spieltag der regulären Saison in Nördlingen.
  • hochgeladen von Marcus Richter

Fünfter und ein bisschen glücklich

Planet-Photo-DBBL: TH Wohnbau Angels Donau-Ries – BC Pharmaserv Marburg 60:66.

Das Pharmaserv-Team hielt am letzten Spieltag beim direkten Konkurrenten den fünften Platz. Kurios: Die ersten drei Spielabschnitte gingen alle zu Gunsten der gastgebendenden Angels aus. Erst ein klares Marburger 19:6 im Schlussdurchgang brachte den 13. Saisonsieg. In der ersten Playoff-Runde geht es wie im Vorjahr gegen die Bad Aibling Fireballs.

Bei beiden Mannschaften fiel im zweiten Viertel je eine Punkte-Garantin aus: beim BC Kapitänin Katie Yohn mit Verdacht auf Gehirnerschütterung, bei Donau-Ries Kimberley Pierre-Louis mit Verdacht auf Bänderriss im Knöchel. Entgegen mancher Stimmen in der Halle zeigen die Videobilder, dass die Ausnahmeathletin zunächst beim Rebound mit dem Fuß umknickte und erst danach Svenja Greunke im Versuch, an den Ball zu kommen, auf die Gegnerin fiel.

Die dafür verhängten Freiwürfe musste zum Erstaunen der Marburger nicht die für Pierre-Louis eingewechselte Spielerin ausführen, sondern wurden Samantha Hill gestattet. Wir hoffen, dass die Verletzte bald wieder für die Angels auf dem Feld steht.

Die intensiv geführte Partie war von Spannung und Intensität her ein Vorgeschmack auf die Meisterschafts-Endrunde. Und das, obwohl es nur um die Startplätze fünf und sechs ging. Marburg lag in den ersten 34 Minuten nur selten vorn: 2:0 (1. Minute), 4:2 (2.), 28:27 (16.) 32:31 (18.). Die Nördlingerinnen hatten größere Vorteile: 17:10 (6.), 39:32 (20.), 52:45 (28.) und nach dem dritten Viertel 54:47.

Für Donau-Ries waren vor dem Seitenwechsel Hill (11 Punkte) und Pierre-Louis (8, 7 Rebounds) kaum zu kontrollieren. Marburgs Paige Bradley hatte da bereits vier Fouls gesammelt. Und Jennifer Schlott (13 Punkte) traf in den ersten 30 Minuten gefühlte 100 Prozent.

Das änderte sich im Schlussviertel. Marburg verteidigte intensiver, die Angels trafen 5:53 Minuten lang nicht, und das Pharmaserv-Team münzte sein Plus im Rebound (40:32) um: Durch zehn Punkte in Serie zog der BC vorbei (57:54), ehe die Nördlingerinnen noch ein letztes Mal ausglichen (57:57, 2:11 Minuten).

Greunke traf 33 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe (63:57). Schlott antwortete schnell mit einem „And one“. Doch drei Treffer aus sechs Versuchen von der Linie reichten dem BC, für den im letzten Viertel mehr Spielerinnen trafen (7) als die Angels überhaupt den Ball durch die Reuse warfen (4).

Playoff-Viertelfinale (best of three):
Spiel 1: Bad Aibling – Marburg (wahrscheinlich am 31. März)
Spiel 2: Marburg – Bad Aibling (Freitag, 6. April)
Spiel 3: Bad Aibling – Marburg (falls nötig: Sonntag, 8. April).

Die anderen Paarungen:
Keltern (Platz 1) – Chemnitz (8), Wasserburg (2) – Hannover (7), Herne (3) – Donau-Ries (6).

Absteiger:
Neben den bereits vorher als Absteiger feststehenden Halle Lions muss Aufsteiger Heidelberg zurück in die 2. Liga. Ausgerechnet eine Niederlage am letzten Spieltag in Halle und der direkte Vergleich gegen Mitaufsteiger Göttingen gaben den Ausschlag.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Zufrieden bin ich nur so lala. Der Sieg war ein bisschen glücklich. Aber es war eine gute Team-Leistung. Wenn wir so verteidigt haben, wie wir uns das vorgenommen hatten, sah es gut aus. Wir haben auch Neues ausprobiert, mal sehen, ob wir davon was in den Playoffs machen. Dass wir Samantha Hill in der zweiten Halbzeit keine Punkte mehr erlaubt haben, war wichtig. Natürlich hat Donau-Ries Kimberley Pierre-Louis immens gefehlt. Gegen sie hatten wir immer Probleme. Am Ende hat sich in dem extrem physischen Spiel unsere internationale Erfahrung ausgezahlt und wir haben die Härte, die die Schiedsrichter zugelassen haben, genutzt. Wir haben dann besser verteidigt und hatten ein paar schlaue Rotationen. Nun machen wir ein paar Tage frei und hoffen, dass wir unsere Angeschlagenen wieder fit bekommen. Dann werden wir uns gut auf das erste Playoff-Spiel vorbereiten. Das wollen wir unbedingt gewinnen.“

Tonisha Baker (Topscorerin Marburg):
„In der ersten Halbzeit haben wir nicht aggressiv genug verteidigt und hatten zu viele Ballverluste. In der Kabine hat uns Patrick [Unger] gut motiviert und wir sind stärker rausgekommen. Wir waren in der Defense aggressiver, haben den Korb mehr attackiert und besser auf den Ball aufgepasst. Es ist dann einfach alles besser gelaufen. Dass wir nur 60 Punkte zugelassen haben, war wichtig. Wir werden Bad Aibling nicht unterschätzen. Dort ist es schwer zu gewinnen. Aber wir wenn wir selbst gut spielen, können wir das schaffen. Das erste Spiel wird sehr wichtig, da werden wir alles reinlegen.“

Patrick Bär (Trainer Donau-Ries):
„Der Ausfall von Kimberley Pierre-Louis war für uns ein krasser Verlust. Ich weiß nicht, ob wir mit ihr gewonnen hätten, aber uns haben danach ihre Rebounds und Optionen auf den Innenpositionen gefehlt. Aber auch ohne sie haben wir unseren Vorsprung nochmal ausgebaut. Das müssen wir besser zu Ende bringen. Es war ein unglaublich physisches Spiel mit viel Tempo. Am Ende hat Marburg besser erkannt, was die Schiedsrichter durchgehen lassen, da hat ihnen sicher die internationale Erfahrung geholfen. Wir dagegen haben den Rhythmus verloren. Aber bis hierhin war es schon eine gute Saison für uns. Wir hatten früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt. Jetzt schauen wir, ob wir in den Playoffs Herne ärgern können.“

Statistik
Donau-Ries: La.Geiselsöder 4 Punkte, Lu.Geiselsöder 6, Hill 11/1 Dreier, Högg 6, Mäkitalo 5/1, Obanor, K.Pierre-Louis 8 (7 Rebounds), Racic 4, Schenk (n.e.), Schlott 16 (4 Assists), Steinmeyer (n.e.).
Marburg: Baker 13/1 (6 Reb.), Bertholdt 1, Bradley 7/1, Greunke 10, Schaake 8/1, Voynova 10 (10 Reb.), Wagner 5/1, Wilke 6, Yohn 6.
Schiedsrichter: Aydogdu, Rotter. Zuschauer: 800.

Fun Facts: Finja Schaake rückt mit 1645 Punkten auf Platz 5 der Team-Rangliste (seit dem Wiederaustieg 1992) vor. – Zum ersten Mal seit 04.03.2012 reichen gegen Donau-Ries weniger als 70 Punkte zum Sieg 60:57 (auswärts). – Erster Sieg trotz drei verlorenen Vierteln seit 17.04.2011 (76:72 gegen Saarlouis, 2. - 4.), das gelang erst zum vierten Mal, zum zweiten Mal mit gewonnem Schlussviertel (05.12.2004 gegen Ludwigsburg) und zum ersten Mal überhaupt auswärts. – Zum zweiten Mal in einer Saison alle drei Spiele gegen Nördlingen gewonnen (2002/03).

Fail Facts: Zehn verworfene Freiwürfe (bei 24 Versuchen) sind die meisten seit 364 Tagen (18.03.2017, 11 bei 26 in Halle, auch das Spiel wurde gewonnen).

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