Grüne Woche für die Blauen
Planet-Photo-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – Rutronik Stars Keltern (Samstag, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).
Mittwoch Grünberger Baskets, Samstag Grüne Sterne. So will es der Spielplan. Während der Ausflug zum Pokalspiel im Kreis Gießen eher gemütlicher Natur war, erwarten Marburgs Erstliga-Damen mit den Rutronik Stars Keltern einen der Titelanwärter.
Genau fünf Monate nach dem Gewinn der Bronze-Medaille in eigener Halle tritt das Pharmaserv-Team an selber Stätte zum ersten Heimspiel der neuen Spielzeit an. Gegner ist die Mannschaft, die dafür verantwortlich war, dass die Plaketten der Marburger nicht (zumindest) silbern glänzen. Keltern warf Marburg damals in einer umkämpften Halbfinalserie mit 2:1 aus dem Titelrennen.
Nachdem sich die Mannschaft von Christian Hergenröther in ihren beiden ersten Jahren im Oberhaus mit drei zweiten Plätzen zufrieden geben musste – einmal in der Meisterschaft, zweimal im Pokal – könnte sie nun reif sein für mehr. Beim DBBL-Supercup vor zwei Wochen setzte das Team aus dem Enzkreis mit dem 92:75 gegen Dauermeister TSV Wasserburg ein Ausrufezeichen. Nebenbei wurde noch der Zweitliga-Meister Veilchen Ladies Göttingen besiegt. Kein Wunder: Die Mannschaft aus dem Badischen wurde nach und nach systematisch verstärkt und weiterentwickelt. Sechs neue Importspielerinnen holte der Eurocup-Teilnehmer vor der Saison. Insgesamt sind es nun deren acht, ergänzt durch zwei deutsche Nationalspielerinnen und zwei Talente.
Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:
Der 85:60-Sieg im Pokalspiel am Mittwoch in Grünberg war ja nicht wirklich hart umkämpft. Hättest du da lieber normales Training gemacht?
Patrick: Nein. Die Spiele unter der Woche sind gut, damit wir uns an den Europapokal-Rhythmus gewöhnen. Außerdem: Jedes Spiel hilft uns weiter. Das zeigt uns unsere Baustellen besser auf, als das Training kann. Daher nehmen wir auch aus diesem Spiel was mit. Aber Keltern ist natürlich ein ganz anderes Kaliber.
Was erwartest du von Keltern?
Patrick: Keltern ist für mich Titelkandidat Nummer 1 und natürlich auch gegen uns Favorit. Die Mannschaft wird sehr motiviert gegen uns sein und aggressiv spielen. Darauf müssen wir vorbereitet sein, denn wir wollen beweisen, dass unser schwaches drittes Viertel in Hannover ein Ausrutscher war.
Was ist Kelterns größte Stärke?
Patrick: Sie können wechseln, ohne dass man einen Qualitätsverlust sieht. Schließlich haben sie zehn Vollprofis im Kader, von denen ich mir die eine oder andere Spielerinnen auch bei uns gut vorstellen könnte.
Welche denn?
Patrick: Das sind einige. Mailis Pokk ist zum Beispiel sehr gut. Marina Markovic und Stina Barnert auch. Sie müssten halt auch in unser Konzept passen.
Worauf wird es für euch am Samstag besonders ankommen?
Patrick: Wir müssen schnell offensiv unseren Rhythmus finden und durch unsere Defense Keltern genau daran hindern, ihren zu finden. Und wir müssen 40 Minuten lang die Intensität hochhalten, um große Gegner zu schlagen.