Gesundheitspolitik und Öffentlicher Dienst: Uniklinikum zurück zum Land! Breite Bewegung für „unser Klinikum“ in Marburg und Gießen ist entstanden
Beschäftigte und Patient/innen waren gezwungen,
in den Nachrichten zu verfolgen, wie die Zukunft der
Gesundheitsversorgung einer ganzen Region an der
Börse entschieden wurde.
Vorerst scheint Fresenius die Übernahmeschlacht verloren
zu haben. Doch eine Besserung ist nicht in Sicht.
Auf Wunsch der Konzernleitung von Rhön soll nun die
Beratungsgesellschaft McKinsey die Begründung für
weitere Stellenkürzungen liefern. Aber der Protest
geht weiter und DIE LINKE ist Teil dieser Bewegung.
Richtete sich die Kritik in der Bevölkerung zunächst
gegen weiteren Stellenabbau am UKGM, fordern nun
immer mehr Menschen einen Rückkauf des Klinikums
durch das Land.
So hat das Aktionsbündnis eine
Petition von rund 1500 Bürger/innen und Personen
des öff entlichen Lebens zur Rückführung des Klinikums
in öff entliches Eigentum beim Hessischen Landtag
eingereicht.
Mitglieder der LINKEN haben nicht nur öff entlichkeitswirksame
Aktionen durchgeführt und die Aktivitäten
des Aktionsbündnisses unterstützt, sie informierten
sich auch bei einem Gespräch zwischen dem UKGMBetriebsrat
und Janine Wissler, Fraktionsvorsitzende im
Landtag, aus erster Hand über die verheerenden Privatisierungsfolgen.
Für DIE LINKE ist klar: Gesundheit darf
keine Ware sein und das Uniklinikum Gießen-Marburg
gehört in öff entliches Eigentum. Von Jan Schalauske,
Der Unmut über die Zustände am privatisierten
Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) ist groß in
der Region. Seit Monaten sammeln engagierte
Bürger/innen Unterschriften. Zehntausende sind
schon zusammen gekommen.
Ein breites Bündnis „Gemeinsam für unser Klinikum“,
bestehend aus Betriebsrat, Gewerkschaften,
kritischen Ärzt/innen, Jurist/innen und Parteien wurde
aus der Taufe gehoben. In den Reihen der Privatisierungskritiker/
innen fi nden sich Medizinprofessor/
innen, der Senat der Marburger Universität bis
hin zu Vertreter/innen der örtlichen CDU. Es vergeht
kaum ein Tag, an dem der Betriebsrat nicht die fatalen
Missstände am UKGM öff entlich anprangert.
Und sogar in der Elisabethkirche fi ndet jeden Montag
ein gesundheitspolitisches Gebet statt.
Seit das UKGM von der schwarzen Landesregierung
unter Roland Koch 2006 an einen privaten Betreiber
verscherbelt wurde, haben sich die Bedingungen für
die Patient/innenversorgung, für die Beschäftigten
und für Forschung und Lehre deutlich verschlechtert.
Kein Wunder - will doch der private Betreiber in erster
Linie die Profi terwartungen seiner Aktionär/innen bedienen
- auf Kosten des Wohls von Beschäftigten und
Patient/innen. Doch damit nicht genug. In den letzten
Wochen hat der Gesundheitskonzern Fresenius zwei
Anläufe unternommen, die Rhön-AG zu übernehmen.
Damit ist das UKGM als Teil des Rhön-Konzerns endgültig
zum Spielball auf den Finanzmärkten geworden.
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LINKE. Hessen und Gliederungen
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Walter, woher hast das abgeschrieben?