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Duell der Trainer-Kollegen

  • Ob Marburgs Finja Schaake (am Ball) am Sonntag wieder Sabine Niedola (links) und Levke Brodersen davonläuft, wie im Spiel im Platz 3 der vorigen Saison? Foto: Melanie Weiershäuser
  • hochgeladen von Marcus Richter

Planet-Photo-DBBL: Saarlouis Royals – BC Pharmaserv Marburg (Sonntag, 15 Uhr, Stadtgartenhalle).

Im Sommer arbeiteten sie zusammen, in vier Wochen auch wieder. Doch am Sonntag sind der Nationaltrainer und sein Assistent Gegner: Hermann Paar (63) trainiert die Royals, Patrick Unger (34) das Pharmaserv-Team.

In den bislang letzten vier Begegnung behielt der Marburger die Oberhand. Daraus resultierte auch die Bronze-Medaille bei der Meisterschaft. Der Start in die neue Saison war für beide Coaches ähnlich holprig: Die ersten beiden Ligaspiele gingen verloren, das dritte wurde gewonnen. Im Pokal hatte der Saarländer weniger Losglück als der gebürtige Berliner: Die Royals flogen nicht ganz unerwartet gegen Supercup-Sieger Keltern raus, während sich Marburg locker beim Zweitligisten Grünberg durchsetzte.

Die Royals haben einen großen Teil ihres starken Kaders behalten und dazu vielversprechende Verstärkung geholt. Zu der etablierten Lettin Sabine Niedola (Schnitt: 20 Punkte / 9 Rebounds) gesellt sich unter dem Korb Jungnationalspielerin Nadjeschda Ilmberger (11/6), um nur zwei Spielerinnen zu nennen.

Bei so viel Saarlouiser Stärke unter dem Korb wird es für die Lahnstädterinnen darauf ankommen, die Rebound-Arbeit zu verbessern. Die war in den beiden verlorenen Begegnungen eine Schwachstelle. Ebenso wie die Ballverluste.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Wie zufrieden bist du mit euren bisherigen Spielen?
Patrick: Wir haben unter unseren eigenen Erwartungen gespielt. Und damit meine ich keineswegs ergebnistechnisch, sondern lediglich von unseren Leistungen her. Das Spiel gegen Chemnitz war ein richtiger Schritt, aber es ist auch noch nicht alles Gold, was glänzt. Ich denke, wir sind erst bei 50 Prozent.

Und wie schätzt du Saarlouis ein?
Patrick: Sie scheinen sehr homogen zusammengestellt zu sein. Ein sehr gutes Team, das auch unter den Erwartungen gespielt hat bisher. Durch Hermann werden sie sich aber über die Saison super entwickeln. Durch den guten Mix von Neu und Alt werden sie auch die Motivation aufrechterhalten können. Ich erwarte sie am Ende der Saison unter den Top drei. Das wird ein schweres Spiel.

Wie stoppt ihr Sabine Niedola?
Patrick: Am besten mit guter Verteidigung. Aber sie kann man nicht stoppen. Man kann nur versuchen, ihre Kreise etwas einzuengen. Wir müssen aber insgesamt gut verteidigen, nicht nur gegen sie.

Macht es taktisch einen Unterschied, dass du und Hermann Paar sich gut kennen?
Patrick: Ich glaube nicht. Wir legen beide sehr viel Wert auf Defense und Fastbreak. Aber wir haben auch zwei unterschiedliche Kader und müssen daher auch ganz anders an bestimmte Sachen rangehen.

Gibt es eine Wette zwischen euch beiden?
Patrick: Der Verlierer muss sich wahrscheinlich im November bei der Nationalmannschaft ein paar Sprüche gefallen lassen, aber eine wirkliche Wette gibt es da nicht.

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