Chronologie einer Punktlandung
Die Marburger Bundesliga-Hauptrunde im Zeitraffer. 22 Spieltage liegen hinter dem BC Pharmaserv Marburg. Eine Runde mit anfänglichen Tiefen, einigen Höhenflügen, Ernüchterungen und einem Happy End.
1. Spieltag:
Beim letzten Spiel des Season Openings in Oberhausen geht es gut los. Nach 92 Sekunden erzielt Kapitän Maggie Skuballa das 2:0 für das Pharmaserv-Team. Gegen den Titelverteidiger TSV Wasserburg soll das allerdings die einzige Führung bleiben. Am Ende setzt es eine 48:78-Klatsche. Topscorerin: Neuzugang Zackery (17). Tabellenplatz: 12.
2. Spieltag:
Bei den Halle Lions können die Hessinnen nur in der Anfangsphase wirklich mithalten. Mitte des zweiten Viertels setzt sich der Vizemeister von 2012 immer weiter ab. Am Ende heißt es aus Marburger Sicht 63:81. Topscorerin: Zackery (25). Tabellenplatz: 12.
3. Spieltag:
Beim Aufsteiger Saarlouis Royals tut sich der BC schwer. Meist liegen die Gastgeberinnen vorn. In der 28. Minute mit acht Punkten. Eine Minute vor Schluss geht Marburg mit 72:70 in Führung, muss aber bis zum Ende zittern, bis der erste Sieg perfekt ist. Topscorerin: Schaake (20/3). Tabellenplatz: 10.
4. Spieltag:
Endlich das erste Spiel in eigener Halle. Gegen den Herner TC kommen die Hausherrinen nie so richtig zurecht. Zwar führt Marburg phasenweise mit bis zu sechs Punkten. Doch die Gäste haben die meiste Zeit die Nase vorn und setzen sich in der Endphase mit 82:76 durch. Topscorerin: Skuballa (19/1). Tabellenplatz: 11.
5. Spieltag:
Beim zweiten starken Aufsteiger liegen die Marburgerinnen nicht einmal in Führung. Die ChemCats Chemnitz erspielen sich zu Beginn des letzten Viertels sogar 14 Punkte Vorsprung. Als sich alles schon mit einer Niederlage abgefunden hat, wird es nochmal eng: 6 Sekunden vor dem Ende ist der BC auf drei Punkte dran. Doch die Sächsinnen verwandeln zwei Freiwürfe zum 83:78. Topscorerin: Zackery (18). Tabellenplatz: 10.
6. Spieltag:
Zwei Tage nach dem erfolgreichen Pokalspiel in Oberhausen geht es zu Hause gegen den selben Gegner. Diesmal hält New Basket Oberhausen aber mehr als mit. Mitte des zweiten Viertels führen die Gäste mit bis zu zehn Zählern. Kurz vor Ende des dritten Durchgangs holt sich der BC die Führung zurück und siegt am Ende deutlich mit 68:50. Topscorerin: Skuballa (16/2). Tabellenplatz: 7.
7. Spieltag:
Mitte der ersten Halbzeit liegen die Marburgerinnen mit neun Punkten vorn. Dann dreht die gastgebende DJK Bamberg den Spieß um und liegt Mitte des dritten Abschnitts mit neun in Führung. Am Ende zittert sich das Pharmaserv-Team mit 70:65 zum Erfolg. Topscorerin: Zackery (24). Tabellenplatz: 9.
8. Spieltag:
Das Heimspiel gegen die Eisvögel Freiburg beginnt mit 70-minütiger Verspätung. Die Schiedsrichter hatten im Stau gestanden. Der Pokalsieger liefert einen harten Kampf, liegt im dritten Durchgang mit sieben Zählern vorn. Erst Mitte des Schlussviertels ziehen die Marburgerinnen vorbei und gewinnen mit 77:69. Topscorerin: Zackery (29). Tabellenplatz: 7.
9. Spieltag:
Ohne die angeschlagene Maggie Skuballa muss der BC in Langen zum Hessenderby antreten. Im ersten Durchgang mit neun Punkten zurückliegend kämpfen sich die Gäste gegen die Rhein-Main immer näher heran. Bei einem Zähler Vorsprung muss auch noch Kellindra Zackery verletzt raus. Doch die Marburgerinnen beißen sich durch und besiegen den Vizemeister mit 65:50. Topscorerin: Schaake (17/2). Tabellenplatz 5.
10. Spieltag:
Im Heimspiel gegen die Panthers Osnabrück fällt die Entscheidung im dritten Viertel. Eine Zwei-Punkte-Führung bauen die Gastgeberinnen bis zur letzten Pause auf zehn aus. Der Rest ist Schaulaufen. Endergebnis: 81:63. Topscorerin: Skuballa (21/3). Tabellenplatz 4.
11. Spieltag:
Kein perfekter Jahresabschluss. In einem hart umkämpften Spiel legen die gastgebenden Baskets Nördlingen kurz vor Ende des dritten Abschnitts sieben Zähler vor. Die Hessinnen ziehen vorbei und führen ihrerseits mit sechs. Mit neun Punkten in Serie geben die Nördlingerinnen der Partie die Wende. Mit 70:76 geht eine – mit Pokalspielen – sieben Partien andauernde Erfolgssträhne zuende. Topscorerin: Zackery (21). Tabellenplatz: 6.
12. Spieltag:
Nichts zu verlieren haben die Marburgerinnen beim Deutschen Meister. Das Pharmaserv-Team kann den TSV phasenweise richtig ärgern. Im dritten Viertel sind es dann aber doch 21 Punkte Rückstand. Gegen Ende können die Gäste aber auf 70:81 verkürzen. Allerdings versäumt es das Kampfgericht die letzten Marburger Zähler zu notieren. Daher lautet das offizielle Ergebnis 81:68. Topscorerin: Zackery (23). Tabellenplatz: 6.
13. Spieltag:
Nach Blitzstart der Halle Lions kommt der gastgebende BC in seinem 500. Pflichtspiel immer besser in die Partie. Kurz nach Beginn des letzten Viertels führt Marburg mit neun Punkten. Halle geht kurz vor Schluss in Führung, doch die Hessinnen retten sich in die Verlängerung. Dort lassen sie den Gästen keine Chance und nehmen mit 83:75 erfolgreich Revanche für das Hinspiel. Der direkte Vergleich geht allerdings an die Lions. Topscorerin: Baker (21/4). Tabellenplatz: 5.
14. Spieltag:
Anders als im Hinspiel-Krimi liegt das Pharmaserv-Team von Beginn an vorn. Die Saarlouis Royals müssen verletzungsbedingt ohne eine ihrer Stärksten, Keisha Hampton, auskommen. Bis zu 22 Punkten beträgt der Marburger Vorsprung. Am Ende steht ein 79:59-Heimsieg zu Buche. Topscorerin: K.Zackery (20). Tabellenplatz: 4.
15. Spieltag:
Bereits im ersten Viertel geht die Partie verloren. 15 Punkte Rückstand sind beim Herner TC eine zu hohe Hypothek. Es grenzt an ein Wunder, dass die Marburgerinnen in letzter Minute ausgleichen und in letzter Sekunde sogar noch den Sieg in der Hand haben. In der Verlängerung ist dann die Luft raus. Herne gewinnt auch das Rückspiel mit - 95:85. Topscorerin: Skuballa (29/2). Tabellenplatz: 6.
16. Spieltag:
Revanche Nummer zwei. Nach der Hinspiel-Niederlage bei den ChemCats Chemnitz machen es die Hessinnen diesmal besser. Allerdings auch spannender. Zehn Zähler Vorsprung Mitte des dritten Durchgangs reichen schließlich gerade eben so zum 60:58-Erfolg. Der direkte Vergleich bleibt allerdings bei den Sächsinnen. Topscorerin: Skuballa (18/2). Tabellenplatz: 5.
17. Spieltag:
Die Luft im Ruhrpott scheint dem Pharmaserv-Team im neuen Jahr nicht zu bekommen. Nach dem Auftritt in Herne verschlafen die Marburgerinnen auch in Oberhausen die Anfangsphase völlig, liegen nach zwölf Minuten bereits mit elf im Hintertreffen. Dann übernehmen die Gäste das Kommando und führen gegen Ende des dritten Durchgangs mit sieben. Und das nach dem Ausfall der verletzten Natta Gohrke. Sechs Punkte Vorsprung reichen jedoch für die letzten sechs Minuten nicht. New Basket Oberhausen siegt 66:65. Der direkte Vergleich geht aber an den BC. Topscorerin: Zackery (15). Tabellenplatz: 6.
18. Spieltag
Nur kurze Wackler gibt es im Heimspiel gegen die DJK Bamberg. Vor dem letzten Viertel ist die Partie zu Gunsten des BC entschieden. Bis zu 15 Zählern beträgt der Marburger Vorsprung. Letztlich sprungt ein 77:68 heraus. Topscorerin: Skuballa (25/4). Tabellenplatz: 5.
19. Spieltag:
Eins der besten Marburger Spiele der Hauptrunde. Nur bis Mitte des zweiten Abschnitts können die gastgebenden Eisvögel in Freiburg die Begegnung offenhalten. Bei den Hessinnen läuft es nahezu wie aus einem Guss. Ergebnis: ein souveränes 87:59. Topscorerin: Zackery (28). Tabellenplatz: 5.
20. Spieltag:
Hessenderby, die Zweite. Mit Unterstützung der Sparkasse und von 150 Sportlerinnen des Eintages-Camps „Mädchen spielen Basketball“ gibt es im Heimspiel gegen die Rhein-Main Baskets einen erneuten Krimi. Die meiste Zeit der ersten 34 Minuten liegen die Gäste vorn. Dann richtet es mal wieder ein Marburger Endspurt zum 74:71. Topscorerin: Skuballa (20). Tabellenplatz: 4.
21. Spieltag:
Nicht immer glanzvoll aber erfolgreich. Bei den Panthers Osnabrück liegen die Hessinnen kurz nach Beginn des zweiten Viertels mit 14 Punkten zurück. Dann beißen sie sich in die Partie, schleichen sich immer näher ran und gehen kurz nach dem Seitenwechsel erstmals in Führung. Ende des dritten Durchgangs ist der OSC wieder auf einen Zähler dran. Das 71:59 beim späteren Absteige klingt deutlicher, als es war. Topscorerin: Zackery (24). Tabellenplatz: 3.
22. Spieltag:
Was für ein Finale – in jeder Hinsicht. Mehr als 30 Minuten lang liegen die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Donau-Ries mit bis zu zehn Punkten in Front. Nach den Zwischenständen in den anderen Partien droht Marburg auf Platz fünf abzurutschen. Doch als hätte das Drehbuch für den letzten Spieltag der Hauptrunde ein BC-Fan geschrieben. Während sich die Lahnstädterinnen langsam die Führung erobern, rettet sich bei den Halle Lions der TSV Wasserburg nach zwischenzeitlichem 15-Punkte-Rückstand in die Verlängerung. Nach der Schlusssirene in der Georg-Gaßmann-Halle bejubelt das Pharmaserv-Team mit 650 Zuschauern den dritten Platz. Die Nördlinger Gäste können sich dank fremder Schützenhilfe über den Klassenerhalt freuen. Gut sechs Minuten später dann das i-Tüpfelchen für den BC: Durch den Wasserburger Sieg in Halle klettern die Marburgerinnen sogar noch auf Rang zwei. Topscorerin: Skuballa (18).
Ähnlich wie auch viele Begegnungen liefen, als Marburg zunächst zurücklag und erst am Ende die Siege einfuhr, erreichte der BC, vom letzten Platz nach dem ersten Spieltag gestartet, seine beste Platzierung zum Schluss. Nach 6 Siegen aus 11 Vorrunden-Spielen, legten die Marburgerinnen in der zweiten Saisonhälfte 8 Siege bei nur 3 Niederlagen hin. Die Heimbilanz ist beeindruckend: Nur das erste Spiel vor heimischer Kulisse ging verloren. Danach folgten neun Siege am Stück. Da könnte der Heimvorteil in den Playoffs schon eine Menge Wert sein.
Korb-Punkte gesamt: 1591 : 1537.
Schnitt daheim: 75,1 : 66,4.
Schnitt auswärts: 72,4 : 72,3 (inkl. Season Opening).
Für Marburg spielten und trafen: Tonisha Baker (22 Spiele/23 Dreier/9,1 Punkte pro Spiel), Ama Degbeon (19/-/6,1), Elisabeth Dzirma (3/-/0,7), Natta Gohrke (21/-/3,7), Laura Masek (17/-/1,5), Isabell Meinhart (3/2/2,7), Finja Schaake (22/37/12,5), Maggie Skuballa (21/37/16,9), Emiko Smith (22/3/5,6), Kim Winterhoff (5/-/0,4), Kellindra Zackery (22/-/18,7).