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Blue Dolphins siegen in Freiburg

„Wir haben eine hässliche erste Hälfte gespielt“, sagte Amanda Davidson, die aufgrund von Rückenbeschwerden (die OP berichtete) erst nach dem Aufwärmen grünes Licht für ihren Einsatz gegeben hatte. In die letztlich punktarme Partie starteten die Gäste etwas besser und führten 7:2 nach knapp vier Minuten. Doch dann stellten sie das Verteidigen phasenweise fast ein.

Vor rund 700 Zuschauern eroberten sich die gastgebenden Eisvögel ein Übergewicht bei den Rebounds und zogen immer wieder – selbst unter Zeitnot – beherzt zum Korb. Sarah Hayes (14 Punkte vor der Halbzeit) stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum sie die Korbjäger-Liste in der Bundesliga anführt.

In der achten Minute ging der USC zum ersten Mal in Führung (10:9). Mit 15:15 endete das erste Viertel. Beim Pharmaserv-Team hatte nicht nur die Verteidigung Lücken. Auch im Angriff lief es nicht wie gewohnt: Da von außen keine Entlastung kam, konnten die Gastgeberinnen sich weitgehend auf die Deckung unter dem eigenen Brett konzentrieren.

So kamen von Marburger Seite zu wenig brauchbare Anspiele unter den Korb. Ab der 13. Minute (19:19) zogen die Freiburgerinnen bis zum Seitenwechsel auf 35:26 davon. „Wir haben da nicht ordentlich unsere Systeme durchgespielt, uns aber in der Pause auf unsere Stärken besonnen“, gab Marburgs Top-Scorerin, Maggie Skuballa, zu Protokoll.

Das zeigte offensichtlich Wirkung: Zweimal Lisa Koop und der erste BC-Dreier durch Hicran Özen sorgten für den schnellen Anschluss (33:35, 22. Minute).
Nach einem Distanzwurf von Davidson war Marburg auf einen Zähler dran (38:39, 28. Minute), ehe Yvonne Turner mit der Sirene zum 43:40 nach 30 Minuten traf.

Unter dem Jubel der gut 50 mitgereisten BC-Anhänger (denen von Freiburger Offiziellen und Zuschauern mehrfach wegen zu lauten Trommelns mit Hallenverweis gedroht wurde) brachten Davidson und Car-
lene Hightower ihre Farben acht Minuten vor dem Ende wieder in Führung (44:43). Hightower und Natalie Gohrke trafen zum 48:46 (33.).

Dann setzte sich Maggie Skuballa, die nach Lisa Koops foulbedingtem Ausscheiden (38.) als Centerin agierte, zweimal durch (54:49). Den 56:51-Erfolg machte schließlich neun Sekunden vor Schluss Sandra Weber mit zwei verwandelten Freiwürfen klar.

Freiburgs Trainer Harald Janson war trotz der knappen Niederlage, die er nicht zuletzt auch „der tieferen Bank“ der Gäste zuschrieb, nicht gänzlich unzufrieden: „Wir haben dem Tabellenführer 20 Zähler weniger gestattet, als er sonst macht.“ Seine Marburger Kollegin, Aleksandra Kojic, war mit der ersten Halbzeit ihrer Mannschaft gar nicht einverstanden, aber „nach der Pause haben wir die Kontrolle über die Partie wiedererlangt und dann nur noch ganze 16 Punkte zugelassen.“

von Marcus Richter

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