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BC Marburg verliert in Freiburg

  • Marburgs Kim Winterhoff feierte beim Spiel in Freiburg ihr Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause.
  • hochgeladen von Marcus Richter

In den Playoffs gegen Hannover

Damen-Basketball-Bundesliga: Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg 76:73.

Der BC Pharmaserv Marburg geht von Startplatz drei in die Playoffs. Gegner im Viertelfinale ist der TK Hannover. Das steht nach der Niederlage des Pharmaserv-Teams beim nun sicher Fünftplatzierten aus Freiburg fest. In der hart umkämpften Partie war BC-Kapitänin Katie Yohn die erfolgreichste Punktesammlerin.

Am Ende der Begegnung des vorletzten Spieltags entschieden Kleinigkeiten. Ein überhasteter Wurf hier, ein unnötiger Ballverlust da. Und zu wenige Fouls. Während die Marburgerinnen in den jüngsten Spielen ordentlich Fouls sammelten, wurde das Gegenteil diesmal zum Problem. In den letzten Sekunden hätte der BC gerne die Eisvögel aus taktischen Gründen an die Freiwurflinie geschickt. Die Hoffnung auf Fehlwürfe war an diesem Abend (Quote: 9 von 16) nicht unbegründet. Doch ehe Marburg sein Teamfoul-Konto auf fünf schrauben konnte, war das Spiel vorbei.

Beide Mannschaften gingen von Beginn an hohes Tempo. 9. Minute: Freiburg 23:17 vorne. 18. Minute: Marburg 40:35 vorne, und in der 26. Minute 56:51. Dann drehte Freiburg auf und holte sich durch zwei Dreier beim 70:64 (36. Minute) die entscheidende Führung. Marburg kämpfte sich auf 73:76 heran. Sekunden vor Schluss sprang ein hart bedrängter Dreierversuch von Yohn wieder aus dem Ring. Und die Marburger Teamfoul-Anzeige zeigte eine Eins.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Als Trainer war es für mich kein schönes Spiel zum Angucken. Defensiv haben wir noch Luft nach oben. Am Ende lag es daran, dass wir nicht die richtige Einstellung gefunden haben, den Gegner im Eins-gegen-eins zu stoppen. Freiburg spielt guten Basketball, und ich will deren Leistung nicht schmälern, aber wenn wir nur mit einem halben Point Guard spielen können, dann wird es am Ende auch einfach schwierig, das Niveau zu halten. Alex Wilke hat gar nicht spielen können und Paige Bradley war die ganze Woche krank. Mit Platz drei sind wir jetzt ein bisschen in der Realität angekommen. Aber vor der Saison war nicht zu erwarten, dass wir das schaffen würden. Für das Pokal-Top-Four und die Playoffs müssen wir sehen, dass wir fit werden. Das Viertelfinale gegen Hannover wird taff. Das könnte über drei Spiele gehen.“

Katie Yohn (Kapitänin Marburg):
„Das Rebounding war wieder unser Problem. Wir hatten nach voriger Woche gedacht, wir hätten das im Griff, aber heute haben wir wieder zugeguckt. Insgesamt war unsere Defense nicht gut, wir haben nicht gut am Ball verteidigt und nicht miteinander geredet. Es war ein bisschen konfus, und so bekommen wir dann 76 Punkte. Freiburg ist ein gutes Team. Das war ein guter Test für die Playoffs. Wir haben gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Unser Playoff-Gegner Hannover könnte uns vielleicht ein bisschen besser liegen als zum Beispiel Nördlingen. Aber wir müssen die Intensität bringen wie in den drei Spielen, die wir gegen Hannover gewonnen haben.“

Hanna Ballhaus (Trainerin Freiburg):
„Das Spiel war anstrengend, auch kopfmäßig. Marburg hat ständig Dinge verändert, wir mussten uns immer anpassen. Es war ein bisschen Ping-Pong der Coaches. Das hat aber Spaß gemacht. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Die Intensität war auf beiden Seiten gut. Am Ende hat es bei beiden Offenses gehakt. Wir haben es geschafft, die klaren Sachen zu spielen, die wir können und hatten ein paar defensive Stopps. Mit unserer Freiwurfquote bin ich allerdings nicht zufrieden. Unser Gegner in den Playoffs ist ein sympathisches Team. Und von den Mannschaften vor uns in der Tabelle haben wir gegen Wasserburg am besten ausgesehen. Ich habe das Gefühl, es könnte ein Duell auf Augenhöhe werden.“

Statistik
Viertel: 23:19, 18:23, 16:15, 19:16.
Freiburg: A.-A.Caron-Goudreau 17 Punkte/1 Dreier (6 Rebounds, 4 Blocks), K.Gaffney 15 (7 Reb.), I.Jakobsone 20/2 (4 Assists), L.Kambach, S.Kranzhöfer 3. K.Moten 8 (4 Steals), L.Nufer, L.Ouedraogo, M.Paunovic 5/1, L.Rodefeld 7/1, V.Wieczorek, L.Zdravevska 1.
Marburg: Baker 9 (4 Ass.), Bertholdt 11/1 (3 Ass.), Bradley 4, Kiss-Rusk 14 (11 Reb., 3 St.), Klug 4 (7 Reb.), Reeh, Schaake 4, Sola 4, Wagner 2, Winterhoff, Yohn 21/5 (3 Ass.).
SR: V.Steckas, C.Möhn; Z: 800.

Fun Facts: Kim Winterhoff steht zum ersten Mal wieder im Kader seit 12.12.2018 (in Hradec Kralove) und zum ersten Mal wieder auf dem Feld seit 25.11.2018 (in Göttingen). / 42 erzielte Punkte zur Halbzeit sind die meisten seit 25.11.2018 (43 in Göttingen, 69:63-Sieg).

Fail Facts: Zweites verlorenes Auswärtsspiel hintereinander mit mindestens 73 erzielten Punkten (80 in Nördlingen). / Dritte Auswärtsniederlage in der Hauptrunde in Folge (zum ersten Mal seit 05.02.2017, letzte von sechs in Folge). / Zum ersten Mal in der Bundesliga drei Viertel verloren seit 17.03.2018 (in Nördlingen, 66:60-Sieg). / Das selbe Ergebnis (76:73) gab es bei der Paarung Freiburg-Marburg schon mal, am 30.03.2007 (1. Playoff-Viertelfinalspiel).

Letztes Spiel in der Hauptrunde:
Samstag, 16. März, 19 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – Flippo Baskets Göttingen (Georg-Gaßmann-Halle).

Termine im Playoff-Viertelfinale (voraussichtlich):
Spiel 1: Sonntag, 31. März: BC Pharmaserv Marburg – TK Hannover
Spiel 2: Mittwoch, 3. April: TK Hannover – BC Pharmaserv Marburg
Spiel 3: Sonntag, 7. April: BC Pharmaserv Marburg – TK Hannover (falls nötig)

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