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BC Marburg startet in die Playoffs

„Wir wollen weit kommen“

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Playoff-Viertelfinale, Spiel 1 (Best of three):
Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 27. März, 16 Uhr, Uni-Halle 2).

Nach vierwöchiger Pflichtspielpause greift der BC Pharmaserv Marburg wieder ins Geschehen ein. Das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft steht an. Gegner im Duell des Tabellenzweiten gegen den Siebten sind die Eisvögel USC Freiburg.

Das gab's schon einmal: vor 20 Jahren, mit umgekehrten Vorzeichen. Damals schlossen die Marburgerinnen die Hauptrunde auf dem zweiten Rang ab, Freiburg auf Platz sieben. Der BC gewann die beiden Partien – mit Addition der Ergebnisse – in Summe mit +36 Punkten.

Die Viertelfinal-Serie wird diesmal im Modus „Best of Three“ ausgetragen: Wer zwei Mal gewinnt, kommt ins Halbfinale; nach zwei Niederlagen ist die Saison allerdings beendet.

Playoff-Bilanz 3:2 für Marburg

Es ist das fünfte Aufeinandertreffen beider Vereine in den Playoffs: In den drei Viertelfinal-Duellen kam jeweils das höher gesetzte Team weiter (2001 und 2002 Marburg in zwei Spielen, 2007 Freiburg in drei).

2010 behielten die schlechter gesetzten Marburgerinnen im Rennen um die Bronzemedaille nach einer Ein-Punkte-Niederlage im Hinspiel anschließend in Freiburg in Summe mit zehn Zählern die Oberhand. Ein Jahr später warfen die als Fünfter gestarteten Freiburgerinnen den damaligen Hauptrundensieger aus Marburg in zwei Halbfinalspielen aus dem Titelrennen. Lang, lang ist's her.

Testspielsieg in Osnabrück

Und in dieser Saison? Das Hinspiel vor mehr als vier Monaten gewannen die Eisvögel nach einem 9:0-Start am Ende mit 83:74. Lang, lang ist's her. Überragend damals: Christa Reed mit 30 Punkten, im Schnitt sammelt die Freiburgerin 12,8 Punkte. Hanna Little (Schnitt 12,1 Punkte, 9,1 Rebounds) machte damals 19 Punkte. Shiori Yasuma, zweitbeste Scorerin und beste Assist-Geberin der Liga, blieb damals mit 13 Zählern unter ihrem Schnitt von 18,5. Das Rückspiel fiel Corona-bedingt aus.

Die Marburgerinnen überbrückten die lange Spielpause mit einem lockeren Testspiel am vorigen Sonntag beim Erstliga-Konkurrenten Osnabrück und einem 57:53-Sieg. Derweil ist die Sporthallen-Situation für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball für einen Teilnehmer an der Meisterschaftsrunde nicht optimal.

Trainingssituation unbefriedigend

Nachdem die eigentlichen Spielhallen im Georg-Gaßmann-Sportpark zu Notunterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine umgebaut wurden, ist nun die nahegelegene Sporthalle des Gymnasium Philippinum die neue Heimat der Marburger DBBL-Teams. Allerdings nur für die Spiele. Die Young Dolphins haben dort ihre beiden letzten Hauptrundenpartien in der 2. Liga ausgetragen.

Trainieren können die beiden Marburger Bundesliga-Teams im Wesentlichen nur in der Sporthalle in der Frankfurter Straße. Die hat auch ihren Charme. Vor allem wenn sie bei Jugendspielen mit 20 kräftig anfeuernden Mamas und Papas ausgelastet ist und zum Hexenkessel wird. Bundesligatauglich sieht anders aus.

Freiburg Wysockis Favorit

BC-Trainer Christoph Wysocki berichtet: „Der Betonboden mit PVC-Belag geht den Spielerinnen auf die Gelenke. Aber wir machen das Beste aus der Situation. Die längere Spielpause hat uns gutgetan. Wir haben mit den gesunden Spielerinnen in Kleingruppen trainiert und dabei viel Spaß gehabt. So konnten wir unsere Akkus aufladen.“

Und über den Start in die Playoffs sagt der Coach: „Ich sage schon lange, dass Freiburg mein Favorit auf den Titel ist. Das ist eine sehr gute Mannschaft mit einem sehr guten Coach, den ich sehr schätze. Aber auch wir wollen weit kommen, und wir sind überzeugt, dass wir das schaffen können. Dazu müssen aber alle Rädchen ineinandergreifen. Du kannst dir in den Playoffs keinen Ausrutscher erlauben. Wir haben uns in den letzten Wochen viele neue Sachen in der Verteidigung erarbeitet und sind gut gewappnet, hoch motiviert und guter Dinge. Unser Vorteil ist, dass wir als Team nicht so berechenbar sind, wie manch andere.“

Viertelfinale (Best of Three):
Spiel 1: Sonntag, 27.03., 16 Uhr, in Freiburg (Uni-Halle 2)
Spiel 2: Freitag, 01.04., 19.30 Uhr, in Marburg (Philippinum)
Spiel 3: Sonntag, 03.04., 16 Uhr, in Freiburg (Uni-Halle 2), falls nötig

Der Sieger spielt im Halbfinale gegen den Sieger aus
Keltern (3) – Hannover (6).

Weiter spielen:
Rheinland (1) – Saarlouis (8)
Herne (4) – Osnabrück (5).

Young Dolphins starten in Playdowns

Die Young Dolphins Marburg haben in der 2. Liga Nord durch zwei Siege aus den letzten drei Spielen den direkten Abstieg abgewendet. Ihr erstes Spiel in den Playdowns bestreiten die Marburgerinnen – als Heimspiel –, wie berichtet, in Gießen.

Das Spiel gegen die Dillingen Diamonds ist für 18.30 Uhr in der Sporthalle der River-Barracks (Stefan-Bellof-Str. 1) angesetzt. Dillingen schloss die Hauptrunde im Süden mit 8 Siegen aus 23 Spielen ab, Marburg im Norden mit 7 aus 21.

Das Team aus dem Saarland hat seine letzten beiden Spiele gewonnen: 70:65 gegen den Neunten aus Mainz und 84:68 gegen den Fünften aus München. Überragende Spielerin der Diamonds ist Riley Popplewell. Mit 20,6 Punkten pro Spiel steht sie auf dem zweiten Platz der Scorerliste Süd (2. Liga gesamt: Platz 3) und ist mit 14,8 Rebounds die Beste in beiden 2. Ligen.

Von den vier Mannschaften in der Abstiegsrunde (neben Marburg und Dillingen sind das Wedel und Heidelberg II) schafft nur der Erstplatzierte den sportlichen Klassenerhalt.

Für das Spiel in Gießen gelten 2G+ und FFP2-Maskenpflicht auch am Platz. Der Eintritt ist frei. Von diesem Spiel gibt es einen (in der 2. Liga kostenlosen) Livestream auf www.sporttotal.tv.

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