Verführerischer Hosentaschenfund
Die Hose wurde lange nicht getragen, genauer gesagt hing sie seit über einem Vierteljahr im Schrank. Als sie wieder das Tageslicht erblickte raschelte etwas in der Hosentasche. Vielleicht eine vergessene Euro-Banknote – wäre doch schön. Doch der erhoffte Geldschein entpuppte sich als zusammengeknüllte Stanniolfolie und eine zerknitterte Papiertüte. Beide waren schnell glattgestrichen.
Es war die Verpackung von Original Salzburger Mozartkugeln, mit denen uns Axel Haack im Mai, anlässlich unseres Besuchs in der Festspielstadt zur Begrüßung überraschte. Der Konditor Paul Fürst kreierte 1890 erstmals diese zartschmelzende, sündige Versuchung. Nach dem Originalrezept wird sie auch heute noch von Hand hergestellt: Ein grüner Kern aus aromatischem Pistazien-Marzipan, umhüllt von zartem Nougat wird, aufgespießt auf einem Holzstäbchen durch ein Kuvertürebad aus Bitterschokolade gezogen. Nachdem die Kalorien-Kugel ausgehärtet ist, wird das Einstich-Loch mit einem Tropfen Kuvertüre verschlossen und die Schlemmerkugel mit der traditionellen blau-silbernen Stanniol-Folie umhüllt.
Lange konnten wir dem verführerischen Inhalt der “Fürstlichen“ Tüte natürlich nicht widerstehen. Schon nach wenigen Schritten durch den Mirabell-Garten ließen wir die Köstlichkeiten genüsslich in unseren Mündern zergehen.
Unser Hosentaschenfund hatte somit etwas Schönes bewirkt. Er beflügelte die Erinnerung an einen Frühlingstag mit Axel in Salzburg und natürlich an den unnachahmlichen Geschmack der Original Salzburger Mozartkugel.
Mhhh, lecker ... und schon denke ich an Pralinen herstellen und schaue nach meinen Rezepten und Zutaten.
Die Jahreszeit passt schon.