Schaufensterbummel in Venedig
Markusplatz. Rialto-Brücke. Kirche 1. Kirche 2. Kirche 3.
So könnte mein Venedig-Reisebericht auch aussehen, und hätte in etwa den Unterhaltungs- und Informationsgehalt eines Reiseführers oder Wikipedia-Artikels.
Sicher, Venedig ist schön. Jeder, der schonmal dort war, weiß das auch, und auch die Leute die noch nicht dort waren wissen's eigentlich auch, vom Hörensagen. Und natürlich gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die des Sehens auch auf jeden Fall würdig sind.
Trotzdem kann ich jedem Reisenden nur empfehlen, die Augen nicht nur nach oben Richtung Kirchturm schweifen zu lassen, sondern auch nach unten zu den pickenden Tauben. Nicht nur die opulent verzierten Gondeln zu bewundern, sondern auch einen Blick für den venezianischen DHL-Mann und die schwimmende Müllabfuhr zu haben. Und vor allem sich nicht im Strom der Touristen zu verlieren, die eine tolle Stadt nur durch den Sucher ihrer Spiegelreflex kennen lernen.
Aus diesem Grund hier mal eine etwas unorthodoxe Fotoserie aus Venedig, nämlich ein einmaliger Schaufensterbummel der besonderen Art.
Tipps für den Venedigaufenthalt
Ich möchte dennoch auch kurz meine Venedig-Highlights auflisten, um somit dem ein oder anderen Reiseinteressierten bei der Auswahl der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten behilflich zu sein:
- die Ponte Dell'Academia, einst als provisorische Holzbrücke gedacht, hat in meinen Augen mehr Charme als die überlaufene Rialto-Brücke
- ein Aufstieg auf den Glockenturm der San Giorgio Maggiore - auf jeden Fall empfehlenswerter (UND preiswerter) als der Turm auf dem Markusplatz
- die kleine Kirche Santa Maria dei Miracoli, ziemlich versteckt und ein Traum aus Marmor
- die Friedhofsinsel San Michele
- die farbenfrohe Insel Burano (etwas weiter entfernt, längerer Ausflug)
- die Peggy Guggenheim Collection, moderne Kunst die auch mich Kunstbanausin fasziniert hat
- Venedig bei Nacht (oder: Zum Kameratest nach Venedig)
---> die sinnvollste Investition: Dauer-Karte für die Wasserbusse (vaporetti) statt überteuerte Gondelfahrt
(An die Venedig-"Kenner": Was waren eure Highlights?)
Tipp:
Bei Touristen fast unbekannt: Fähre/Traghetti
Die öffentlichen Fähren (Traghetti) werden hauptsächlich von den Einheimischen zum Überqueren des Canale Grande genutzt. Man nennt diese hölzernen Boote auch „Gondeln für Arme“, sie bieten jedoch einen unverfälschten Anblick des alten Venedigs. Eine Fahrt kostet zwischen 50 Cent und einem Euro. Die Traghetti bieten eine gute Alternative zu den teuren Gondeln.
Teilweise finden diese Fährfarten in Gondeln statt !!!