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Buchbesprechung
„Das Ende des Westens“

  • Buchgut Berlin Westendverlag
  • Foto: ISBN 978-3-86489-469-5
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger

Ökonomie, Kultur und Religion im freien Fall

Ein außerordentlich spannendes Buch auch aktuell zur Einordnung des Ukrainekrieges. Die geopolitischen Machtverhältnisse und Zusammenhänge werden aufgezeigt und eingeordnet. Die eigene Meinung mit dem neuen Hintergrundwissen wird sich verändern.

Der französische Historiker Emmanuel Todd sagte bereits 1976 das Ende der Sowjetunion voraus. In der vorliegenden Übersetzung des Buches „La Défaite de l´Occident“ mit deutschem Geleitwort begründet er den wirtschaftlichen, kulturellen Niedergang des Westens in 11 Kapiteln. Angefangen mit „Russische Stabilität“ begründet der Autor dem Leser nachvollziehbar mit entsprechenden Quellenhinweisen seine Sicht und Wertung der bereits bestehenden Bündnisse und zukünftigen Machtzentren.

Der Westen war mehr oder weniger geprägt durch die Moral des Protestantismus, das Bildungsbürgertum und die Demokratie. Diesem Phänomen wird in den einzelnen Staaten Europas und den USA nachgegangen und mit dem IST abgeglichen.
Die Entchristianisierung wird unteranderem anhand der Geburtenrate aufgezeigt. Die gesetzliche Akzeptanz der -Homosexualität- und Ehe für alle - ist nicht nur ein Beleg eines Nullzustandes der Religionen; der Autor stellt gleichzeitig den Rückgang der Intelligenz im Westen fest. Die Realität im Westen zwischen Selbstwahrnehmung durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der wirklich messbaren Stärke der Industrie in der globalisierten Welt wird durch den Ukrainekrieg sichtbar. Die eingestreuten Karten und Tabellen verdeutlichen die Ausführungen.

Die Vergleiche und Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit, sind eine komprimierte Fundgrube für jeden. Interessant ist die Einführung eines Indikators zur Messung des „Wahren Inlands Produkts“ (WIP) statt des geläufigen BIP, um die erkennbaren Veränderungen aufzuzeigen. Der Autor überschreibt das Kapitel: „Luft aus der amerikanischen Wirtschaft lassen“, untersucht, wer die Außenpolitik der USA für den Westen betreibt.

Das 11. Kapitel hat die Überschrift: „Warum der Rest-der-Welt sich für Russland entschieden hat“ und ist spannend und selten im Blick.
Zum Schluss ein Nachwort zur deutschen Ausgabe „Der (zum gegenwärtigen Zeitpunkt) schwierige Frieden“

Die Überschriften aller Kapitel finden sich in der Leseprobe.
Das Buch mit französischen und deutschen Augen zeigt neue Blickwinkel und mögliche Einsichten. Es ist ein hoch aktuelles Buch in der heutigen Diskussion zum Verständnis der verschieden politischen Parteien und zur Einordnung des Ukrainekrieges. Geht es um ökonomische Interessen oder Gewalt, die sich zu einem Weltkrieg ausweiten könnten? Das Buch beinhaltet viele Denkanstöße. Wer spielt mit Wem? Steht der Rest der Welt zu Russland gegen die USA?

Wer spielt Schach, wer spielt Poker.

Der Westen im Niedergang
Emmanuel Todd, aus dem Französischen von Tabea A. Rotter
Aktuell erschienen 14.10.2024
im Westendverlag
Seitenanzahl 352
ISBN 978-3-86489-469-5
ISBN        978-3-98791-069-2  E-Book

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5 Kommentare

„Weiterlesen“

Habe ich, Herr Räbiger. 

Zum Autor: 
„Abt ist einer der ersten ausländischen Geschäftsleute in Nordkorea[2][3], wo er von 2002 bis 2009 lebte und verschiedene Geschäfte entwickelte und betrieb. Abt war Mitgründer und Schuldirektor der von der Schweiz mitfinanzierten Pyongyang Business School, wodurch er sich auch in wirtschaftlicher Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit bei der Fortbildung höherer Führungskräfte nordkoreanischer Regierungsagenturen und Unternehmen in Unternehmensführung hervortat.“

Hören Sie doch bitte mal mit diesem Quatsch auf oder, alternativ, spielen Sie mal mit offenen Karten.

Herr @Frank de Buur, es kommt der Verdacht auf, es reagiert ein Troll auf Reizworte. Wie "Westendverlag" "Russland" etc.  damit das Schwarz Weiß denken zementiert wird. Wer denkt da nicht gleich an Befehl und Gehorsam?

Trolle sind schon fähig sachliche Gegenargumente mit den entsprechenden Nachweisen/Links einzubringen. Damit das Mitdenken der Leser und die notwendige Auseinandersetzung ermöglicht wird, erst dies trägt zur eigenen Meinungsbildung zu.

Wer nicht nur in Quartalen oder Wahlperioden, auch an die Kinder und Enkel denkt, sollte sich mit der zukünftigen Weltmacht auseinandersetzen. Dies werden nicht die USA oder die Europäer sein, eher die 1,43 Mrd. Inder oder die 1,4 Mrd. Chinesen. Was vermitteln die Medien über Asien?

Sie können das nennen wie Sie wollen, Herr Räbiger, es ändert nichts an der Tatsache, dass bei Ihren plumpen Versuchen hier Werbung zu platzieren ein einfacher Blick hinter die Kulisse ausreicht um festzustellen, dass Sie sich zum Handlanger demokratiefeindlicher Desinformation machen. 

Hier mit einem Nordkorea-Netzwerk anzutanzen, das Ende der freien Gesellschaft herbeizuquatschen und andere als „Trolle“ zu bezeichnen kann man nur als dummdreist bezeichnen. 

Verticken Sie Ihre Propaganda doch bitte woanders.

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