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1 kg Brot, 1 l Essig und 1/2 l Öl: 74 Euro ... Glauben Sie nicht? Dann kommen Sie mal mit!

(Kommentar) Schön bunt ist er anzusehen, der Französische Delikatessenmarkt auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz in Marburg. Käse, Wurst, Brot, Wein - alles, was man so aus unserem Nachbarland erwartet, wird dort angeboten. Besondere Highlights, also die angepriesenen "Delikatessen" wie etwa Wintertrüffel, Austern oder Champagner, sucht man vergebens. Besonders sind nur die Preise, und jetzt verstehe ich, warum sich Frankreich "La grande nation" nennt:

Ein Kilo Sauerteigbrot kostet stolze 15 Euro, der Liter Olivenöl 24 und ein halber Liter Essig 35 Euro. Macht 74 Euro. Wenn ich jetzt meinen Einkaufszettel erweitere und ein paar Kleinigkeiten dazu nehme, sieht das ganze so aus:
1 Glas Honig 9 Euro, 200 g Wurst 5 Euro, 250 g Käse 10 Euro, 200 g Makronengebäck 15 Euro, 200 g normales Gebäck 9 Euro, eine Flasche Tafelwein 18 Euro und zum Naschen noch 200 g Nougat 12 Euro - macht alles in allem 152 Euro und passt locker in die kleinere der Lidl-Einkaufstüten.

Es komme mir keiner mit Standgebühren, etc. - der Bäcker zahlt auch seine Pacht und hat dazu Personal- und alle möglichen anderen Kosten, von den diversen Steuern ganz zu schweigen.
Der Brotverkäufer auf dem Markt sprach ein passables Deutsch, aber nur so lange, bis ich ihn nach dem Grund für die hohen Preise fragte. Jetzt wechselte er in fließendes Französisch, von dem ich nur mehr oder weniger unfreundliche Worte verstand ... In Gedanken habe ich den "Gefällt-mir-ganz-und-gar-nicht-Button" gedrückt. Bliebe noch anzumerken, dass sich der Käuferansturm in sehr engen Grenzen bewegte ...

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13 Kommentare

klasse - das sind die gesellschaftlichen unterschiede in unserem land.

die hartz4-empfänger haben sich nicht gemeldet, um die verbesserten leistungen für ihre kinder einzufordern.

Das Bildungspaket kann seit zwei Wochen abgerufen werden,
aber kaum einer will es haben.

Das Problem ist, dass auch Bildung ohne Eigenleistung nicht zu erhalten ist.

> "die hartz4-empfänger haben sich nicht gemeldet, um die verbesserten leistungen für ihre kinder einzufordern. Das Bildungspaket kann seit zwei Wochen abgerufen werden, aber kaum einer will es haben"

Die Leute sind bisher kaum informiert.
Die Bürokratie ist ausgeprägt und lästig.
Ausserdem werden jetzt nicht alle ihre Kinder nur wegen der paar Euro zum Geigeunterricht oder in irgendwelchen Vereinen anmelden.
Das ist doch alles blöde Augenwischerei.

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