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Wie fahrradfreundlich ist Ihre Stadt?

Diese Frage stellt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) jetzt im fünften Fahrradklima-Test. Mithilfe von 27 Fragen in fünf Kategorien auf Fragebögen oder im Internet unter www.fahrradklima-test.de können Radfahrer deutschlandweit die Fahrradfreundlichkeit ihrer Heimatstädte bewerten. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, einen zusätzlichen Kommentar zur Situation des Radverkehrs vor Ort abzugeben. Die Umfrage wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) und unterstützt von der Fahrrad-Fachhandelsgruppe ZEG.
"Über sechzig Prozent der Deutschen fahren mindestens mehrmals im Monat mit dem Fahrrad. Wir wollen wissen, wo vor Ort angepackt werden muss, um die Bedingungen für den Radverkehr noch besser zu machen", so Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des ADFC. Neben der Städterangliste ist der Vergleich zu den Ergebnissen des letzten Fahrradklima-Tests 2005 eine wichtige Orientierung für die Städte, ihr Engagement für das Verkehrsmittel Fahrrad einzuschätzen.

Der Parlamentarische Staatssekretär im BMVBS, Jan Mücke MdB, ergänzt: "Ein positives Fahrradklima in Städten und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Zunahme des Radverkehrs, die die Bundesregierung nicht zuletzt mit dem Nationalen Radverkehrsplan fördert. Den ADFC-Fahrradklima-Test unterstützen wir, weil er den Kommunen bei Ihrer Arbeit vor Ort mit wichtigen Informationen hilft und insgesamt ein Bild der Fahrradfreundlichkeit deutscher Kommunen zeichnet."

Begleitet wird der Fahrradklima-Test von einer Postkartenaktion, um möglichst viele Radfahrer auch außerhalb von Großstädten zu erreichen. Die Postkarten werden in Gaststätten und in den Mitgliedsbetrieben der Fahrrad-Fachhandelsgruppe ZEG ausliegen. "Für aussagekräftige Ergebnisse in ganz Deutschland ist es wichtig, dass wir möglichst viele Radfahrer mit dieser Umfrage ansprechen", so Ludger Koopmann, "deshalb freuen wir uns darüber, dass wir mit dem Bundesverkehrsministerium und der ZEG zwei starke Partner an unserer Seite haben, die uns dabei unterstützen."

Die Befragung zum Fahrradklima-Test sollte ursprünglich bis zum 31. Oktober dauern und wurde inzwischen bis zum 30. November verlängert. Hintergrund ist, dass vor allem kleinere Kommunen mehr Zeit bekommen, die Mindestzahl von 50 Interviews zu erreichen, um in die Wertung zu gelangen. Einige Städte wie Karben unterstützen den Fahrradklima-Test inzwischen aktiv, indem sie in ihrem offiziellen Internet-Auftritt zur Teilnahme aufrufen - ein nachahmenswertes Beispiel! Und für ADFC-Aktive ein guter Anlass, die Verantwortlichen in ihrer Stadt und Gemeinde aufzufordern, den Karbenern nachzueifern.
Die Ergebnisse sollen im Januar 2013 im Rahmen der Auszeichnung der erfolgreichsten Städte bekannt gegeben werden. Beim letzten Fahrradklima-Test im Jahr 2005 nahmen über 26.000 Menschen teil.

Links
http://www.fahrradklima-test.de
http://www.adfc-hessen.de

[Meldung vom ADFC]

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5 Kommentare

Ich hoffe ja nur, dass niemals eine Umwelt-Plakette für Radler raus kommt.

Radwege heißt nicht immer radfahrerfreundlich, Radwege vermitteln eine trügerische Sicherheit und sind sehr gefährlich. Da brettern Autofahrer munter bei Ein- und Ausfahrten drüber, abbiegende Fahrzeuge missachten die Vorfahrt geradeausfahrender Radfahrer, selbst bei Ampeln, Türen öffnen sich oft auf den Radweg, Slalom um Mülltonnen und Fußgänger ... ich fühle mich als Radfahrer auf der Straße oftmals sicherer.
Radwege werden ja eigentlich für Autofahrer gemacht,
sie sollten lieber "Rad weg!" (von der Straße) heißen.

> "Radwege heißt nicht immer radfahrerfreundlich, Radwege vermitteln eine trügerische Sicherheit und sind sehr gefährlich. Da brettern Autofahrer munter bei Ein- und Ausfahrten drüber, abbiegende Fahrzeuge missachten die Vorfahrt geradeausfahrender Radfahrer, selbst bei Ampeln, Türen öffnen sich oft auf den Radweg, Slalom um Mülltonnen und Fußgänger ..."

Ich kenne diese Theorie - aber sorry, all das gilt auch, wenn man auf die Straße gejagt wird. Vielleicht weniger Mülltonnen, aber dafür wieder mehr Autotüren.

Und man sollte sich nirgends Sicherheitsträumereien hingeben. Wenn man Radwege sinnig benutzt - also vernünftig fährt - kommt man auch kaum in Gefahr.

> "ich fühle mich als Radfahrer auf der Straße oftmals sicherer."

Frag mal Ältere, Kranke, Behinderte, Kinder, Unsichere, Gelegenheitsfahrer, usw. - die sind nicht grad begeistert, sich eine Fahrbahn mit Autos teilen zu müssen. Müsstest du ja nachvollziehen können, wenn dich schon Mülltonnen und Fußgänger stressen...

> "Radwege werden ja eigentlich für Autofahrer gemacht,
sie sollten lieber "Rad weg!" (von der Straße) heißen."

Wenn ich mit dem Auto eine 7kmh-Omma vor mir habe, finde ich Radwege ebenso wünschenswert, wie wenn ich selbst das rollende Hindernisrad mitten zwischen Auos im Stoßverkehr bin.

Und mal ehrlich: Die meisten Radweghasser unter den Radlern wollen eh nur rasen - fahren aber auf der Straße ebenso bekloppt, wie auf dem Radweg - was die Sicherheit betrifft, macht das also keinen Unterschied ;)

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