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Ostern 2022: Zwischen Krieg und Frieden, Hoffen und Bangen

Am 8. Mai 1985 hielt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Bundestag eine sehr bemerkenswerte Rede zum Gedenken an das Ende des zweiten Weltkrieges (Hier vollständig lesen). Die Rede endete mit diesen Worten, aktueller sind denn je:

"Wir lernen aus unserer eigenen Geschichte, wozu der Mensch fähig ist. Deshalb dürfen wir uns nicht einbilden, wir seien nun als Menschen anders und besser geworden.

Es gibt keine endgültig errungene moralische Vollkommenheit - für niemanden und kein Land! Wir haben als Menschen gelernt, wir bleiben als Menschen gefährdet. Aber wir haben die Kraft, Gefährdungen immer von neuem zu überwinden.

Hitler hat stets damit gearbeitet, Vorurteile, Feindschaften und Hass zu schüren.

Die Bitte an die jungen Menschen lautet:

Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass
gegen andere Menschen,
gegen Russen oder Amerikaner,
gegen Juden oder Türken,
gegen Alternative oder Konservative,
gegen Schwarz oder Weiß.

Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander.

Lassen Sie uns als demokratisch gewählte Politiker dies immer wieder beherzigen und ein Beispiel geben.

Ehren wir die Freiheit,
Arbeiten wir für den Frieden.
Halten wir uns an das Recht.
Dienen wir unseren inneren Maßstäben der Gerechtigkeit.
Schauen wir am heutigen 8. Mai, so gut wir können, der Wahrheit ins Auge."

Bertolt Brecht:
Der Krieg, der kommen wird

Der Krieg, der kommen wird
Ist nicht der erste. Vor ihm
Waren andere Kriege.

Als der letzte vorüber war
Gab es Sieger und Besiegte.

Bei den Besiegten das niedere Volk
Hungerte. Bei den Siegern
Hungerte das niedere Volk auch.

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Krieg und FriedenHoffen und Bangen

1 Kommentar

Hallo Hans-Joachim,
eindrucksvoller Beitrag
VG Lutz

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