Ein lieber treuer Hund.... und plötzlich beisst er ein Kind
Ein schönes sonniges Wochenende.... eine Einladung von einem lieben Freund, der auf dem Lande lebt.... eine Attraktion für Städter... die einen reiten, die anderen fahren das erste Mal einen Traktor, große Kinderaugen staunen... es wird gegrillt....die Kinder spielen auf dem großen Hof vor dem Fachwerkhaus... Bobbycar und Spielzeugtraktor rumpeln über das Kopfsteinpflaster... fröhliches Lachen... 8 Babykätzchen entlocken immer wieder Entzückensrufe... der Hofhund freut sich über die Abwechslung und wuselt überall mal herum... die Kindern streicheln abwechselnd mal die Kätzchen, dann den Hund... alle fühlen sich wohl.
Oder doch nicht? Der Hund sitzt vor dem kleinen Mädchen, das in ein paar Tagen in die Schule kommt... schaut sie mit treuen Augen an... das Mädchen streichelt im zart über den großen Kopf...
... und plötzlich beisst er zu!
Ohne Vorzeichen der Kleinen ins Gesicht... alle sind geschockt!
Notarzt... Krankenhaus... das Kind hat 3 offene Platzwunden und muss genäht werden... und schnell kommt die Frage nach dem "WARUM". Ein Hund, der noch nie etwas getan, noch nie gebissen hat, lammfromm... ein Hund, der weder provoziert noch geärgert noch erschreckt wurde...
Aber er hat einem kleinen Mädchen ins Gesicht gebissen und die Wunden werden lange Zeit brauchen, um zu heilen... besonders die psychischen... Angst vor großen Hunden wird ihr Leben bestimmen.
WARUM? Warum hat er das getan?
Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht und bin zu dem Schluß gekommen: Es gibt keine Antwort darauf! Ein Hund ist ein Tier. Er kann sich uns nicht mitteilen, in dem er sagt: Du, lass mal, ich hab jetzt keinen Bock mehr auf Gestreicheltwerden... oder was immer sonst in ihm vorgeht.
Vor dem ersten Biss sagen ALLE Hundebesitzer: "Er hat noch NIE gebissen" und das tun auch viele Hunde nie in ihrem Leben...
aber man kann nie sicher sein!
Ich möchte mit diesem Artikel zum Nachdenken und zur Vorsicht auffordern, damit möglichst wenige Kinder solch ein Erlebnis verarbeiten müssen.
Wenn schon die Wahrnehmung von Menschen (siehe die beiden angesprochenen Kommentare) so auseinanderdriften, dann kann man ahnen, dass die Wahrnehmung bei Tieren völlig anders sein kann.
Ich habe kleine und große Hunde gehabt, immer zwei gleichzeitig. Und das über zig Jahre. Die sind zwischen 15 und 17 Jahren alt geworden. Ich weiß, wie Hunde ticken und breche jede Lanze für sie.