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Die apokalyptischen Reiter

  • Die apokalyptischen Reiter (Gemälde von Wiktor Wasnezow)
  • Foto: Gemeinfrei, Wikipedia
  • hochgeladen von Hajo Zeller

Dieser Artikel erschien am 25. Januar 2020 auf RubIkon, dem Onlinemagazin, das für die „Lobbylosen“ Partei ergreift, beim Namen nennt, was andere nicht auszusprechen wagen, und bedingungslos für Frieden und soziale Gerechtigkeit streitet.

Der Artikel ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er verbreitet und vervielfältigt werden.

Die apokalyptischen Reiter

Für Profit gehen die globalen Eliten über Leichen und besiegeln notfalls auch das Ende der Menschheit.
von Ullrich Mies
Sie würden die Brandstifter nicht mit Löscharbeiten betrauen. Genau das geschieht jedoch angesichts der Öko-Katastrophe: Die Verursacher des Problems dienen sich der Gesellschaft als Problemlöser an. Das könnte vielleicht klappen, wenn sich die Mentalität der Täter seither drastisch geändert hätte, wenn wenigstens ein bisschen Einsicht erkennbar wäre. Die Eliten jedoch stellen das Wachstumsdogmasowie die Kriegs- und Profitlogiknicht einmal in jenem historischen Moment infrage, in dem ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder massiv bedroht sind.

Stattdessen mahnen Politiker wie Merkel Dialog und Versöhnung zwischen verschiedenen umweltpolitischen Narrativen an: eine Art Kompromiss zwischen dem Überleben unseres gesamten Öko-Systems und dem kurzfristigen Profit der wenigen, ohnehin schon Superreichen. Solche Eliten sind mit dem herrschenden Geld-Macht-Komplex auf das Engste verwoben. Unsere einzige Chance ist daher: sie loszuwerden.

Entweder schließt die Menschheit Frieden mit dem Planeten und der Natur und ordnet ihre Wirtschaftsmodelle den begrenzten Ressourcen absolut unter oder sie wird gnadenlos untergehen.

Daher brauchen wir einen kompletten Wechsel des politischen und Wirtschaftssystems

.
Da den Marktradikalen angesichts intensiver Proteste „der Kittel brennt“, müssen sie ihren Kritikern zumindest verbal entgegen kommen.

Folgerichtig äußerte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Wirtschaftsforum in Davos laut Deutschlandradio vom 23. Januar 2020:

„Bundeskanzlerin Merkel hat eine globale Zusammenarbeit zum Schutz des Klimas angemahnt. Sie sagte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, mit dem aktuellen Tempo werde das 1,5-Grad-Ziel nicht erreicht. Die Welt müsse nun gemeinsam handeln. Merkel ergänzte, die notwendigen Änderungen seien tiefgreifend. Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens müsste verändert werden.

Die Bundeskanzlerin betonte, die Änderungen führten in Deutschland zu gesellschaftlichen Problemen, zum Beispiel zwischen den Generationen. Die Älteren müssten die Ungeduld der Jugend positiv und konstruktiv aufnehmen. Zudem beobachte sie eine Sprachlosigkeit zwischen Menschen, die verschiedene Ansichten zum Klimawandel hätten. Es brauche mehr Dialog, bei dem Fakten und Emotionen miteinander versöhnt werden müssten.“

Das ist Propaganda im neoliberalen Tollhaus. Nach allem, was die Herrschaftseliten über Jahrzehnte angerichtet haben, können sie niemals Teil der Lösung sein.

Diese Eliten sind mit dem Geld-Macht-Komplex systemisch verwoben und wenn der Planet und seine Bewohner noch eine Chance haben sollen, müssen sie abtreten.

In einem ausführlichen Interview hat sich Ullrich Mies, Mitautor des Rubikon-Buches „Die Ökokatastrophe“, zur Notwendigkeit eines radikalen Systemwandels sowie Elitensturzes geäußert.

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23 Kommentare

*grins* Sieh es bitte den "Belesenen" nach, Karl-Heinz!

Den Kommentar vom 29.01.2020 | 14:44 hatte ich bei meinem letzten Kommentar noch nicht gesehen.

»leider verstehe ich Deinen bildungsbürgerlichen Ausfluss (letzter Absatz) nicht«

Nix bildungsbürgerlich. Asterix und Obelix.

Ein schönes Lied zum Morgen, angeregt von alten Arbeiterliedern ( Hannes Wader)

... wir sind die alten Säcke des Proletariats, bürgerlich entglitten und politisch leicht dement.. wir haben jahrzehntelang verschlafen, weil wir ideologische Idioten sind.
Auf, auf zum Kampf sind wir geboren, jedem Pfosten haben wir´s geschworen und dem Ernst Röhm reichen wir notfalls auch die Hand... - bis der kleine Trompeter sein Gardistenblut - rot, braun oder beides vergießt und Erich Mielke mit dem Thälmannbatallion im Geiste mit uns paradiert.

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