myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

DER KENNER DER WELT - DER LETZTE KOSMOPOLIT

Es gibt kein Land in der Welt, das er nicht besuchte. Es gibt keine irdische Hölle, die er nicht überlebte. Es gibt kein politisches Thema, zu dem er nicht Fundamentales sagte. Den Tod fürchtete er nicht, denn „der Tod ist ein normaler Akt“, so Peter Scholl-Latour, der uns nach 90 Jahren verlassen hat.

Peter Scholl-Latour war katholisch geprägter Halbjude, den die Nazis fast hinrichteten. Er war Fremdenlegionär in Indochina (Vietnam), danach Rundfunkkorrespondent des Saarländischen Rundfunks.
Er war Sprecher der saarländischen Regierung, machte akademische Abschlüsse in Mainz, Paris und Beirut, unter anderem in Philologie, Politologie und Arabistik, darunter auch den Doktortitel der Pariser Universität.
Er berichtete als Auslandskorrespondent aus den USA, aus Kanada, Mexiko, Pakistan, Indien, Indochina, Türkei, Persien, Südostasien, Lateinamerika, Nordafrika Algerien, dem Kongo und immer wieder aus Vietnam, wo er in Gefangenschaft des Vietkongs geriet.
Er brachte uns mit seinen Reportagen den Iran, China, sowie die zentralasiatischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion näher.
Er war ein Kenner des Islam, der arabischen Sprache und Mentalität.
Er erlebte unzählige historische Ereignisse aus nächster Nähe und traf zahlreiche historische Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Er schrieb viele Sachbücher, die Bestseller wurden und war ein kompetenter Gesprächs- und Diskussionspartner aller Medien.
Er erhielt unzählige Auszeichnungen. Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Scholl-Latour

Ein Prophet, eine Legende, einer der ganz großen Chronisten unserer Zeit, ein Journalist und Schriftsteller von immenser Bildung und Weltkenntnis, der Provinzialität und Gesinnungsjournalismus verabscheute, hat uns verlassen.
Peter Scholl-Latours Flammenschrift bleibt an der Wand. Werden wir sie beachten bevor es zu spät ist?

Weitere Beiträge zu den Themen

User der WocheIslamTodGeschichteKosmopolitWeltkennerGesinnungsjournalismusJournalsitVietkongPromis vor der KameraNah & FernSchriftstellerQUERDENKERPeter Scholl LatourProvinzialität

24 Kommentare

Es gilt eben immer noch die alte Weisheit:
"Nach ihren Taten sollt Ihr sie bemessen, nicht nach ihren Worten!"
Doch diese "dummen alten Sprüche" belächelt man, wenn man sie überhaupt kennt.

Außenminister Kerry zum gegenseitigen Ausspionieren: "Das machen doch alle!"

Man muss schon sehr unbedarft sein, um das nicht zu wissen. Würde man lediglich offene Quellen über andere Länder auswerten (obwohl allein dies zugegebenermaßen eine Menge an Erkenntnissen bringt, wenn man es systematisch macht), bräuchte man keine Geheimdienste. Die verschiedenen technischen Aufklärungsmittel (und die NSA betreibt nur Aufklärung auf technischer Basis) reichen für einen kompletten Erkenntnisgewinn ebenfalls nicht aus. Man braucht auch heute noch 'Humint' (human intelligence), also Aufklärung durch Personal vor Ort.

Wer da etwas aus Gutmenschengründen beschneiden möchte, schadet dem eigenen Land, das sich schließlich im globalen Wettbewerb befindet und an die Sicherheit der eigenen Bürger denken muss.

Wahre Worte hast Du, lieber Hans-Rudolf, in Deinem Nachruf über Peter Scholl-Latour geschrieben. Dem ist NICHTS zuzufügen.

Mit ihm ist ein großer Publizist und Kenner von der Weltenbühne gegangen. Seine
Ausführungen und Erklärungen zu Krisen, Kriegen oder Völkerverständigung, sei es verbal oder in seinen Büchern, waren immer hoch interessant, realitätsnah und gepaart mit Völkerrecht und politischem Wissen. Er wird der Welt mit seinem immensen Sachverstand fehlen.

Liebe Grüße zu Dir
Angelika

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite