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Traumhaft blaue Schlehenbeeren

Schlehen sind mit ihren leuchtend blauen Beeren kaum zu übersehen. Wer sie nutzen will, muss sich in diesen herrlichen Herbsttagen die Mühe machen, sie zu suchen. Am Kirchhainer Erlensee habe ich sie in großer Anzahl gefunden.

Schon zuzeiten der Heiligen Hildegard von Bingen gilt die Schlehe als Heilpflanze. Die Beeren werden auch heute noch gerne zu Likör, Honig, Punsch und Marmelade verarbeitet. Roh sind die Schlehenbeeren wegen der hohen Gerbstoffe sehr sauer. Sie sollten erst nach den ersten längeren Nachtfrösten geerntet werden. Ihre Früchte gelten als harntreibendes und entzündungshemmendes Arzneimittel. Ihre kräftigen Stacheln machen die Ernte jedoch sehr mühsam. Getrocknet können sie auch als Früchtetees verwendet werden. Noch bekannter ist die Zubereitung des Likörs "Schlehenfeuer", da die Beeren als deren Grundlage dienen.

Auch die Anpflanzung von Schlehenbüschen in naturnahen Gärten ist empfehlenswert; denn sie bieten Insekten und Schmetterlinge einen schützenden Lebensraum.

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