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Schneewanderung zum Behring-Mausoleum in Marburg

Der erste Schnee im Winter 2014/2015 ist gefallen und dazu noch reichlich. Da kann es nur eines geben: eine Schneewanderung von der Elisabethkirche zum Behring-Mausoleum. Selbst für denjenigen, der wie der Verfasser dieses Berichts auf der Ketzerbach aufgewachsen ist und dort jeden Weg, jeden Baum und jeden Stein kennt, ist dies immer wieder ein Erlebnis. Und dies auch dann noch, wenn man den Weg schon viele hundert Mal gegangen ist: in der Jugend fast jeden Tag hinauf auf die Minne und später so oft wie möglich.

Immer wieder gibt es während der Wanderung neue Blicke auf Marburg, das Lahntal und auf Besonderheiten am Weg. Schon mit dem Michelchen und dem verschneiten Totenhof fängt es an. Danach fasziniert die Sicht vom Weinberg auf das Ketzerbachtal und das Schloss. Dem Obelisken auf der Augustenruhe wird ebenso ein Besuch abgestattet wie dem Freitagtempel auf der Kirchspitze. Immerhin hat man, wenn man an dieser Schutzhütte angelangt ist, bereits mindestens zweihundert Höhenmeter gemeistert. Aber man kann immer wählen zwischen steilen und weniger steilen Wegen.

Über Elsenhöhe findet man danach schnell die Wiese vor dem Behring-Mausoleum. Spätestens hier wird die Naturwanderung zu einem geschichtlichen Gedenken.

Nur wenige werden wissen, dass die Berge auf der westlichen Seite von Marburg der „Marburger Rücken“ genannt werden, im Gegensatz zu den „Lahnbergen“ auf der gegenüberliegenden Seite des Lahntals.

Aber dieser westliche Bergrücken von Marburg hat noch einen anderen Namen: „Die liegende Jungfrau“. So nannten ihn die Marburger Bürger, als sie im beginnenden 19. Jahrhundert ihre umliegende schöne Landschaft in Besitz nahmen.

"Die Liegende Jungfrau"

Die Augustenruhe stellt den Kopf der Jungfrau dar. Der Bergsattel zwischen Augustenruhe und Kirchspitze ist der Hals. Die Kirchspitze bildet ihre Brust und schließlich formt der steile Anstieg des Weißen Steins die in die Höhe ragenden Füße der „liegenden“ Jungfrau.

Einige Fotos von der Wanderung sollen anregen, diese Tour einmal selbst zu unternehmen. Um fast alle Wegstrecken der Wanderung mit ihren Haltepunkten ranken sich Geschichten. Zudem findet sich zu allen Wanderabschnitten eine Geschichte. Diese reichen in die Zeit des 19. Jahrhunderts und auch in weitaus frühere Zeiten. In loser Folge werden diese demnächst an dieser Stelle vorgeführt als „Wanderung über die Liegende Jungfrau“.

Hier eine Vorschau auf die Folgen mit Beschreibung der geschichtlichen Hintergründe der Wanderung von der Elisabethkirche zum Mausoleum:

Teil 1: St. Michaelskapelle (Michelchen), Weinberg
Teil 2: Augustenruhe („erste Minne“)
Teil 3: Kirchspitze („zweite Minne“)
Teil 4: Elsenhöhe, Behring-Mausoleum, Brunnenröhre, Steinbrüche

Angeschlossen eine Wanderung über Teufelsgraben, Mosebachs Tannen, Goldbörnchen und Weißer Stein nach Goßfelden.

  • Das Michelchen. Die Pilgerkapelle wurde 1268 erbaut und zwei Jahre später eingeweiht.
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  • Der Obelisk zum Andenken an den Besuch der hessischen Kurfürstin Auguste.
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  • Am Ende des Bergrückens der Kirchspitze steht ein "Tempel", den der Rentner Freitag den Bürgern der Stadt Marburg spendete. "Tempel" nannte man früher Schutzhütten, die meist an Aussichtspunkten rund um Marburg erstellt wurden.
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  • Blick durch den verschneiten Zaun auf Elsenhöhe zu den dort weidenden Pferden. Früher wurden in den Ställen auf Elsenhöhe viele der Pferde gehalten, welche den damaligen Behringwerken zu Erzeugung von Serum dienten.
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  • Blick auf Elsenhöhe. Im Vordergrund die ehemalige "Waldbahn". Dies war die Schlittenbahn der Kinder bis in die 1960er-Jahre.
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  • Eine von mehreren kleinen Teichen, welche um den Bereich des Behring-Mausoleums angelegt waren: Im Sommer für Lurche und andere Wassertiere, im Winter zum Schlittschuhlaufen.
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  • Die Wiese vor dem Behring-Mausoleum nehmen wie seit alters her nach dem ersten Schnee die Kinder mit Schlitten oder sogar Skiern in Besitz.
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  • Blick vom Sattel zwischen Augustenruhe und Kirchspitze auf die Kirchspitze. Dort soll in früherer Zeit eine Wallanlage bestanden haben. Spätere Generationen, die sich für Marburger Geschichte interessieren sollten, werden hier vielleicht mit Ausgrabungen fündig. Und: Zeigt nicht dieses Foto einen schneefreien Ring unterhalb der Kirchspitze?
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2 Kommentare

Ein gutes Gemeinschaftserlebnis.

Die Wanderung lässt sich immer wiederholen. Bei Neuschnee aber ein besonderes Erlebnis.

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