"MEIN FREUND DER BAUM ... - eine Hommage an einen Baum
... ist tot ", so besingt die leider viel zu früh verstorbene Sängerin Alexandra mit ihren wehmütig vorgetragenen Texten den Baum.
Aber du, mein Baum, auch wenn du auseinandergebrochen bist, stehst auf einem festen Grund und überlebtest die stärksten Stürme. Auf den unteren Hängen der Amöneburg hast du mit vielen Flechten und Moosen überzogen, fest in den Basaltstein verankert, stets deine Standfestigkeit bewiesen.
Sicher viele Geschichten könntest du erzählen von den Menschen, die bewundernd beim Gang zur Wenigenburg zu dir hinaufgeschaut haben. Viele Kinder haben deine knorrigen weit ausladenden Äste bestiegen oder sind im Winter mit ihren Schlitten an dir vorbeigerauscht.
Trotz deiner anzusehenden Gebrechlichkeit scheinst du von der Wurzel bis zur Krone sehr gesund und vital zu sein. Du hattest aber auch viel Glück. Kein Tier hat dich als Sämling verzehrt und kein Mensch niedergetreten. Vögel, die auf dir Nester bauen und Käfer, die in der Rinde Insekten suchen, sind immer auf dich angewiesen. Kein Blitz hat dich je getroffen und keine Axt gespalten.
Der Mensch und die Natur haben Respekt vor dir; denn du bist ein Dom, ein übermächtiges Bauwerk der Natur. Den Menschen spendest du Schatten in der Sonne und gibst ihnen Schutz bei Regen. In alten Kulturen und Religionen wurdest du sogar als Sitz der Götter verehrt und gehörst deshalb zu den größten und faszinierendsten Lebewesen.
...und weil du schon fast ein Mensch bist, widme ich dir eine HOMMage...