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Hausgenossen - harmlos aber gruselig

  • Männchen der Hauswinkelspinne an der Zimmerwand
  • hochgeladen von Reinhard Naumann

Im Spätsommer und Herbst zeigen sie sich wieder häufiger, die Hauswinkelspinnen (Tegenaria domestica), ursprünglich Felsen- und Höhlenbewohner, die aber wahrscheinlich von Anbeginn menschlicher Siedlungstätigkeit die menschlichen Behausungen mit bewohnten. Als Vertilger von Fliegen, Schaben, Stechmücken und andren lästigen Mitbewohnern sind sie ausschließlich nützlich. Ihre "Schadwirkung" besteht nur durch unsere Angst vor den großen Tieren - vielleicht sogar ein alter Reflex als Schutz gegen Giftspinnen, die es in anderen Erdteilen tatsächlich gibt. Hauswinkelspinnen können mit ihren mächtigen Chelizeren (Giftkiefern) durchaus die menschliche Haut durchdringen, ich habe es am eigenen Leib erfahren. Außer dem Kneifen und einem kurzen leichten Brennen passiert aber gar nichts, es gibt nicht einmal eine Schwellung. Man sieht lediglich zwei winzige Einstichlein. Man muss sie ja nicht anfassen, ein Glas darüber gestülpt, Pappe drüber und ins Freiland aussetzen wäre die richtige Maßnahme, wenn man meint, nicht schlafen zu können wenn dieses Tier im Haus ist. In den meisten Häusern sind mehrere, die wir aber nicht zu sehen bekommen. Sie beißen nur, wenn wir sie festhalten und einklemmen, niemals, wenn sie frei über unsere Hand oder unseren Arm laufen. Sie seilen sich auch niemals nachts von der Decke ab, sie wollen immer Boden unter ihren Füßen haben. Erstauunlich ist ihr Tastsinn. Mit den Tasthaaren an ihren Vorderbeinen, die auf geringste Vibrationen und Erschütterungen reagieren, können sie bltzschnell die Position ihrer Beute im Netz orten und sich zielsicher auf sie stürzen. Die Spinnen, die wir jetzt in unseren Wohnungen sehen, sind Männchen auf der Suche nach Weibchen; die Weibchen, die noch ein wenig größer und furchterregender aussehen, bleiben meist in ihren Schlupfwinkeln.

  • Männchen der Hauswinkelspinne an der Zimmerwand
  • hochgeladen von Reinhard Naumann
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  • Gut sichtbar sind die mächtigen Kieferklauen und der Blitzreflex in den beiden Seitenaugen. Obwohl sie acht Augen besitzen, sehen sie sehr schlecht und verlassen sich zur Orientierung auf ihren Tastsinn.
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  • Die Vorderbeine der Spinne tragen Tasthaare, die auf feinste Vibrationen reagieren. Die Dornen an den Beinen dienen dem Schutz z. B. vor Bissen anderer Spinnen.
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  • Während ich diesen Artikel schreibe, läuft dieser Kerl vor meiner Nase an der Wand entlang. Hier befindet er sich bereits im Glas und wartet darauf, vor die Tür gesetzt zu werden.
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1 Kommentar

Seit mich eine gebissen hat, nehme ich sie aucn nicht mehr einfach in die Hand. Das Gruseln ist wohl eine sehr alte, fest in uns verankerte Reaktion, die noch verstärkt wird, wenn wir als Kinder erlebt haben, wie sich unsere Eltern gruselten oder wie sie uns Gruselgeschichten von Bissen der Kreuzspinne oder der Schwarzen Witwe erzählten...

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