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Warum versagen die deutschen Politiker in der Asylfrage?

  • Flüchtlinge campieren an der Uferpromenade in Kos/Griechenland
  • hochgeladen von Karl-Heinz Gimbel

Vorausdenken können ist eines der Kennzeichen der praktischen Intelligenz. Leider fehlt diese bei den meisten von uns gewählten Politikern. Der Zustrom von Asylsuchenden ist ein eklatantes Beispiel.

Auf der Welt gibt es in einer Reihe von Staaten massive Probleme mit Flüchtlingen. Sie mussten fliehen über die Grenzen ihres Landes, weil sie verfolgt und mit ihrem Leben bedroht werden. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe.

Viele der Flüchtlinge müssen in den unwürdigsten Lagerbedingungen in unglaublich kritischen Verhältnissen leben. Und dies manchmal seit Jahren.

Wir sind in Deutschland ein Staat, der in der Lage ist, diesen Leidenden zu helfen. Helfen heißt hierbei: diese dahin vegetierenden Menschen aus den Lagern herausholen und zu uns bringen. Das bedeutet konkret: Diese Geschundenen aus Lagern in Afrika (Südsudan/Kenia) oder aus Grenzlagern von Syrien (Jordanien und Libanon) herausholen, AKTIV herausholen, nicht den Schleppern überlassen.

Was aber unsere Politiker, welche diese Probleme kennen müssten (wozu haben wir Botschaften in allen Staaten?), nur fertig bringen, ist folgendes: „Wir heißen jeden Flüchtling bei uns willkommen.“ (Wie er zu uns über die Grenze kommt, wird ausgeblendet). Oder: „Jeder Syrer wird bei uns Asyl erhalten.“ (Dies wird in Syrien in kürzester Zeit bekannt – und jeder, der genügend Geld hat oder genügend Geld auftreiben kann, wird sich auf den Weg nach Deutschland machen – beste Bedingungen für die Schlepperbanden.)

Von solchen Äußerungen und der von deutschen Politikern und „Gutmenschen“ propagierten „Willkommenskultur“, profitieren vor allem die Schlepper. Tausende, ja Hunderttausende versuchen, illegal nach Deutschland zu kommen, die Grenze nach Deutschland zu erreichen. Für die Schlepper ein goldener Boden. Ob dabei Tausende der Flüchtlinge zu Tode kommen, ist den Schleppern egal. Sie wollen nur an die Millionen Dollar und Euro, welche die Flüchtlinge für die Möglichkeit der illegalen Grenzübertritte bezahlen. Besonders pikant ist, dass sowohl die Flüchtlinge ebenso wie die Schlepper eisern schweigen, wenn es um die Namen und die Treffpunkte geht. Es sollen ja noch Verwandte und Bekannte nachkommen. Per Handy besteht perfekter Kontakt.

Doch die Verantwortlichen, die Politiker und die Verwaltungen, sind auf die Asylbewerber in keiner Weise vorbereitet. Man hatte gehofft auf Facharbeiter, die angeblich in großer Zahl fehlen, und auf geeignete Lehrlinge in Handwerkbetrieben. Keiner der Verantwortlichen hat Informationen über die Tausenden, die täglich nach Deutschland herein kommen.

Die Politik hat versagt und versagt weiterhin. Und auch die Moral hat versagt – trotz der vielen Freiwilligen, die für die Inkompetenz der Verantwortlichen derzeit noch einspringen. Wie wird es aussehen, wenn aus Hunderttausenden bald Millionen werden, die in unzähligen Massenunterkünften untergebracht werden müssen?

Deutschland muss der Welt zeigen, dass es Moral hat und dass in diesem Staat Probleme gelöst werden können. Wie hätte es laufen können (und es geht vielleicht sogar jetzt noch)?

1. Kein Illegaler darf in Deutschland Asyl erhalten

Diejenigen, die illegal über unsere Grenze kommen (und kein einziger kommt direkt aus einem Staat, der die Bedingungen für Asylrecht besitzt), müssen an der Grenze festgehalten werden. Diesen Illegalen muss ohne jede Ausnahme klar gemacht werden, dass sie hier keinen Antrag auf Asyl stellen können. Sie müssen zurückgeschickt werden, so hart dies auch sein mag. Es gibt dazu EU-Vereinbarungen. Deutschlands Politiker sollten hier - nur einmal - hart bleiben.

Die Zahl von etwa einer Million oder mehr, die sich derzeit pro Jahr auf den Weg nach Deutschland machen, würde rapide sinken, wenn keine Aussicht auf Aufnahme bestünde. Auch das Problem der Schlepperbanden würde sich von selbst regeln. Wenn Deutschland nicht mehr mit der „Willkommenkultur“ locken würde und die anderen ausgesprochenen Anreize entfielen, wäre schnell das Ende der Völkerwanderung gekommen. Für Illegale sollte es in Deutschland an der Grenze keine Begrüßung mit den Worten geben: „Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?“ (Zitat aus einem Internet-Auftritt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge).

2. Deutschland muss selbst aktiv werden und die am schlimmsten Betroffenen zu uns holen – und dies nicht den Schleppern überlassen

Deutschland muss aktiv werden (und nicht wie bisher passiv warten, wer so alles illegal über die Grenze kommt) und Vertriebene und Kriegsflüchtlinge nach Deutschland holen. Sei es mit dem Schiff, per Flugzeug oder anderen Transportmitteln. Dazu müssen die Kontakte hergestellt zu den Staaten, in denen die Hilflosen in unglaublich maroden Lagern vegetieren. - Wozu haben wir Botschaften in allen Staaten? Den Verbrecherbanden der Schlepper muss der Boden entzogen werden.

Gemeint sind hier in erster Linie, aber nicht ausschließlich, die unwürdigen Lager in den Grenzländern zu Syrien (Jordanien und Libanon) und im Bereich Zentralafrika (Problem Südsudan mit Grenzlagern in Kenia beispielsweise).

Bereits nach den ersten bekannt gewordenen Attacken auf Andersgläubige und Andersdenkende und deren Flucht bzw. Vertreibung hätte der Moral-Staat Deutschland aktiv werden müssen. Zumindest seit 2012/2013 hätten pro Jahr 200.000 der Ärmsten und Mittellosen zu uns gebracht werden müssen. Die Frage ob asylberechtigt oder nicht erübrigt sich sowieso in diesen Fällen. Diese Asylanten hätten umgehend in Wohnungen, Schulen, Arbeitsstätten eingegliedert werden können (mit Vorarbeit Deutschkenntnisse usw.).

Und begleitend damit hätte es in der Öffentlichkeit bei entsprechender Information über die schlimme Lage der Ankommenden wohl nur von völlig Hirnverbrannten Widerstände gegeben. Aber vor allem Hilfe und Eingliederung.

Diese Asylanten wären mit Sicherheit eine große Bereicherung für uns alle. Mit welchem Einsatz und Fleiß würden die Kinder in der Schule lernen. Sie hätten in ihrem Leben dazu niemals die Gelegenheit gehabt. Sie wären Vorbilder für unsere Schüler – ob in der Grundschule, in den weiterführenden Schulen und in den Berufsschulen.

Dass die Erwachsenen sich nach besten Kräften und Vermögen in das Arbeitsleben eingliedern würden ist selbstredend. Auch in den Bereichen Sport und Kultur etwa könnte bei entsprechendem Engagement der Deutschen eine Bereicherung Platz greifen.

Bei der Planung, wo die Vertriebenen unterkommen könnten, bieten sich – bei rechtzeitiger Planung – viele Möglichkeiten an. Wenn Deutschland selbst aktiv in den unglücklichen Lagern Hilfe organisiert – und gleichzeitig allen klar und deutlich macht, dass Illegale keine Chance haben, dann würden sich niemals – wie jetzt für 2015 angesagt – 800.000 bis eine Million auf den Weg nach Deutschland machen.

Deutschland hätte der Welt gezeigt, wie man den Ärmsten und unter großer Not Leidenden helfen kann (aber es geht noch immer, wenn man wollte!).

Und zugleich hätte man den Verbrechern, den Menschenschleppern, denen Menschenleben nichts wert ist, den jetzt noch goldenen Boden unter den Füßen entzogen.

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5 Kommentare

»Tausende, ja Hunderttausende versuchen, illegal nach Deutschland zu kommen, die Grenze nach Deutschland zu erreichen. Für die Schlepper ein goldener Boden. Ob dabei Tausende der Flüchtlinge zu Tode kommen, ist den Schleppern egal«

Schon die "Bremer Stadtmusikanten" wussten: Etwas Besseres als den Tod findest du überall.

Die "Schlepper" für die Probleme verantwortlich zu machen ist verfehlt. Nach allem was ich weiß, sind sich die meisten erwachsenen Flüchtlinge sehr wohl der Risiken bewusst, die sie für ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder eingehen, wenn sie sich auf den Weg nach Europa machen.

Und ob sie willkommen sind, ob sie mit Sach- oder Geldleistungen versorgt oder auch nicht versorgt werden, es ist den meisten egal, denn: Etwas Besseres als den Tod findest du überall.

Die einzige Chance die Flüchtlingsströme einzudämmen: Den drohenden Tod in den Herkunftsländern beseitigen. Wie das gehen soll? So genau weiß ich das auch nicht. Aber eines weiß ich: Mit Bomben, Drohnen, Waffenexporten und anderen militärischen Mitteln wird dies ganz sicherlich nicht gelingen.

> "Wir sollten sie unbedingt aus den unwürdigen Lagern herausholen. Wenn sie bei uns etwas gelernt haben (und das werden sie unbedingt wollen), danach können sie entscheiden, ob sie wieder zurück wollen oder bleiben wollen. Und beim Zurück ist entscheidend, ob es die Verhältnisse überhaupt zulassen."

Wir können nicht zig Millionen Menschen aufnehmen.
Die meisten wollen das auch gar nicht, sondern ihre Heimat.
Und dabei muss man ihnen helfen.

> "Aber weiter viele Jahre in Lagern bleiben und eventuell zu Tode kommen, das ist zu verhindern."

Ja, da wird zu wenig getan. Mit dem Geld, was man hier für die Asylantenschwemme ausgibt, könnte man dutzendmal mehr echten Flüchtlingen in den Lagern usw. helfen, wo es oft sogar an Essen, Wasser und Klos mangelt.

> "Und natürlich: Wer in den Lagern bleiben will, wird nicht nach Deutschland kommen. Es werden genügend Asylsuchende vorhanden sein."

Es will ja keiner in Lagern bleiben, sondern hat Hoffnung, seine Heimat wieder zu bekommen.

> "Die "Schlepper" für die Probleme verantwortlich zu machen ist verfehlt."

Das sind meist eh welche aus der Schmuggelbranche. Natürlich sind die mitverantwortlich, wenn sie den Leuten dabei helfen, illegal einzudringen.

> "Nach allem was ich weiß, sind sich die meisten erwachsenen Flüchtlinge sehr wohl der Risiken bewusst, die sie für ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder eingehen, wenn sie sich auf den Weg nach Europa machen."

Ist ja nicht so, dass es immer um Flucht vor Gefahren geht. Wer z.B. über den Balkan kommt, verlässt beim Queren der Grenzen sichere Länder, in denen er Asyl beantragen könnte. Keiner muss sich in Österreich oder Deutschland einschleichen.

> "Die einzige Chance die Flüchtlingsströme einzudämmen: Den drohenden Tod in den Herkunftsländern beseitigen. Wie das gehen soll? So genau weiß ich das auch nicht. Aber eines weiß ich: Mit Bomben, Drohnen, Waffenexporten und anderen militärischen Mitteln wird dies ganz sicherlich nicht gelingen"

Wenn religiöse oder ideologische Fundis oder schlicht fiese Regime ihre Mitmenschen verfolgen und umbringen, dürften nur Waffen helfen. Wattebällchen hält die nicht auf.

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