VG Wien: "Fallzahlen", "Testergebnisse" und "Zahl an Infektionen" irrelevant
Das Verwaltungsgericht Wien entschied im März 2021 (Hier das Urteil im Wortlaut), dass ein Versammlungsverbot in Corona-Zeiten nicht auf "Fallzahlen", "Testergebnissen" und "Zahl an Infektionen" gestützt werden kann (Hier ein ausführlicher Artikel dazu).
Das Gericht stellte fest: In der Risiko-Einschätzung des Gesundheitsdienstes, auf den sich die Polizei bei dem Verbot der Versammlung stützte, würden Begriffe wie "Fallzahlen", "Testergebnisse" oder "Zahl an Infektionen" verwendet, die "keine wissenschaftliche Beurteilung" der Seuchenlage erlaubten:
Laut WHO sei die Zahl der Ansteckenden entscheidend. Die von den Behörden zitierten "Fälle" oder "positiv Getesteten" seien jedoch nicht mit Erkrankten oder Ansteckenden gleichzusetzen. Bei den geltend gemachten "Fällen" sei nicht klar, mit welchem Ct-Wert sie getestet wurden. Auch sei nicht klar, ob bei den positiv Getesteten, die keine Symptome hatten, ein zweiter Test und eine klinische Untersuchung folgten.
Wer sich die Begründungen für die derzeitigen Maßnahmen in der Bundesrepublik Deutschland ansieht, muss zu dem Schluss kommen, dass die Bundesbehörden ebenfalls mit Begriffen hantieren, die einer genauen Prüfung nicht standhalten. Zum Beispiel die "Inzidenz", die derzeit das Maß aller Dinge ist. Wer sich das nachstehende Video anschaut, wird leicht erkennen, dass spätestens seit der Einführung der Schnelltests diese Kennziffer keinerlei Aussagekraft hat.
Zum Abspielen des Videos Grafik anklicken
Die Inzidenz: Selten wurde eine medizinische Kennziffer derart falsch angewandt, wie in der Causa Corona. Auch dies spricht nicht für den Sachverstand der Beteiligten.
Die Inzidenz einer Krankheit kann durchaus eine wichtige Kennziffer bei der epidemiologischen Beurteilung einer Krankheit sein. Was ist die Inzidenz?
DocCeck-Flexikon definiert: "Die Inzidenz ist ein Ausdruck aus der medizinischen Statistik, der die Häufigkeit von Neuerkrankungen beschreibt. Unter Inzidenz versteht man die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem oder bezogen auf einen bestimmten Zeitraum."
Wer eine naturwissenschaftliche Grundausbildung hat, weiß, was diese Definition bedeutet. Es muss eine "Neuerkrankung" an einer Krankheit vorliegen, es muss eine exakt definierte "Population" sein, die beobachtet wird und von der für jeden Tag X(1), X(2), X(3).... X(n) bekannt ist, wie viele Menschen gesund sind und wie viele an der Krankheil leiden. In wie weit ein positiver PCR-Test auf SARS-CoV-2 zwingend eine "Neuerkrankung" anzeigt, lasse ich mal völlig offen. Ein Berufungsgericht in Portugal stellte die Aussagekraft von PCR-Tests in Frage, weil nur ein Arzt eine krankheit feststellen könne (Näheres hier).
Fakt ist, dass in Deutschland die positiven PCR-Tests mehr oder weniger wahllos aus der Gesamtbevölkerung herausgefischt werden. Weder das RKI oder noch sonst jemand weiß, wie viele Menschen in der Bundesrepublik Deutschland an Covid-19 erkrankt sind und wie viele nicht.
Prof. Dr. Matthias Schrappe, langjähriger Vizechef im Sachverständigenrat des Bundesgesundheitsministeriums, warnte bereits im Oktober vergangenen Jahres in einer Stellungnahme vor dem Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages:
„Die derzeitig verwendeten Testverfahren lassen keine sinnvolle Aussage zur Infektiosität zu und können daher daraus abgeleitete Maßnahmen nicht begründen.“
Später ergänzte Schrappe gemeinsam mit einem halben Dutzend Professoren in einem gemeinsamen Thesenpapier:
„Der Begriff der Inzidenz wird in der Berichterstattung falsch verwendet. Bei den Häufigkeitsangaben des RKI handelt es sich um unsystematisch gewonnene, anlassbezogene Prävalenzwerte, die über 7 Tage hinweg addiert werden (…). Der durch den Begriff 'Inzidenz' bzw. '7-Tages-Inzidenz' geweckte Eindruck, man wisse über den Stand der Epidemie und die tatsächlich in einem Zeitraum auftretenden Neuerkrankungen Bescheid, täuscht und untergräbt die Glaubwürdigkeit des politischen Handelns.“
So isses, kann ich da nur sagen.
@Hans-Werner Blume aus Garbsen | 11.04.2021 | 15:37
Covid19 wird, wie alle ernsthaften menschen wissen, überbewertet und tests sind sowieso quatsch genauso wie das tragen von masken
So eine Aussage kann man in dieser Zeit, wo täglich hunderte von Menschen an dem Virus elendig sterben, wirklich nicht mehr ernst nehmen!
Sie ist auch für die Angehörigen der Toten kränkend und piätetlos !!