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Stadtallendorf/Marburg/Ägypten: Armee will Revolution in Blut ersticken

"Armee und Polizei haben gestern in Ägypten ein Massaker verübt. Ich
verurteile das gewalttätige Vorgehen gegen Demonstranten", sagt
Christine Buchholz, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Partei
DIE LINKE. Sie erklärt weiter:

Die Räumung der von Anhängern des gestürzten Präsidenten Mursi
besetzten Plätze zielt nicht nur auf die Zerschlagung der
Muslimbruderschaft ab, sondern richtet sich gegen die Demokratie in
Ägypten insgesamt. Die Verhängung des Ausnahmezustandes ist der
Versuch der Armee, die Revolution in einen militärisch geführten
Staatsstreich umzuwandeln. Der Ausnahmezustand bedroht auch die neu
entstandene Arbeiterbewegung und die unabhängigen Gewerkschaften, die
in unzähligen Streiks für höhere Löhne und gegen korrupte Manager
kämpfen.

Die ägyptische Revolution hat Millionen Menschen in der Hoffnung auf
Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit vereint. Polizei und Armee
wollen diese Hoffnung zerstören. Weder ein Zurück zur Herrschaft des
Militärs wie zu Mubaraks Zeiten, noch eine Regierung der Muslimbrüder
können die Erwartungen der breiten Bevölkerungsmehrheit erfüllen.
Allein die Fortsetzung des von Millionen getragenen demokratischen
Umbruchs von unten bietet eine Perspektive für Ägypten.

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