myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Mutti ist doof - eine Polemik

Marburg, im Juli 2013

Glaubt man den Demoskopen, ist die Kanzlerin bei den Bundesdeutschen beliebt wie nie. Bei einer Direktwahl hätte Problem“peer“ Steinbrück nicht den Hauch einer Chance gegen Mutti. Sie versteht es, einer großen Mehrheit zu vermitteln, mit ihr komme Deutschland gut durch die Krise und sie habe ökonomisch (fast) alles im Griff.

Hier der Versuch einer Demontage – eine Polemik:

Mutti ist unfähig

Mutti ist unfähig, unfähig die einzelwirtschaftliche Sichtweise ihrer Schwestern im Geiste, der schwäbischen Hausfrauen, zu überwinden und einen Blick für die Zusammenhänge in einer gesamten Volkswirtschaft, im Euroraum oder auch für die weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten zu entwickeln.

Als Physikerin ist sie mit dem Energieerhaltungssatz vertraut. Energie kann in dieser Welt weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie kann immer nur von einer Form in eine andere überführt werden. Verstieße irgendjemand gegen diesen Fundamentalsatz, Hohn und Spott sind ihm sicher. Die Konstrukteure von diversen "perpetuum mobile" haben dies immer wieder leidvoll erfahren.

In der Ökonomie gilt: Der Verkauf des einen ist gleichzeitig der Kauf eines anderen und umgekehrt. Somit ist die Einnahme des einen stets auch eine Ausgabe eines anderen und umgekehrt. Verstößt man bei ökonomischen Schlussfolgerungen gegen dieses fundamentale Prinzip, wird man jedoch nicht ausgelacht, sondern Kanzlerin.

Betrachtet man ein einzelnes Wirtschaftssubjekt (einen Haushalt, ein Unternehmen) so kann jedes einzelne Wirtschaftssubjekt durchaus auch über einen längeren Zeitraum mehr einnehmen als ausgeben. Diesen Vorgang nennt man auch sparen. Aber eine Volkswirtschaft als Ganzes – sieht man von den Salden mit dem Ausland ab – kann nicht mehr einnehmen als ausgeben, da die Einnahme des einen gleichzeitig die Ausgabe eines anderen ist. Einnahmen und Ausgaben sind in einer Volkswirtschaft gleich groß. Etwas anderes ist logisch unmöglich.

Betrachtet man die Welt als Ganzes, ist der Ausweg mit dem „Ausland“ versperrt. Gegenüber welchen Handelspartnern wollen die Erdenbürger außerhalb unseres Planeten Einnahmeüberschüsse erzielen? Gegenüber dem Mann im Mond oder den Marsmenschen?

Die logische Unmöglichkeit eines dauerhaften Einnahmeüberschusses ficht Mutti aber nicht an. Sie fordert unverdrossen für Europa eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.

“Wir wollen in Europa – und darüber sind wir uns in der Europäischen Union auch einig – die Wirtschafts- und Währungsunion zu einer Stabilitätsunion fortentwickeln. Das ist das Gegenteil von einer kurzfristigen Notoperation. Es ist vielmehr ein dauerhaft angelegter Weg – ein Weg, dessen Leitplanken Strukturreformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit auf der einen Seite und Konsolidierung der Staatsfinanzen auf der anderen Seite sind. Ich will hier noch einmal betonen, dass für mich beides sehr eng zusammenhängt. Konsolidierung und Wachstum sind im Grunde zwei Seiten ein- und derselben Medaille, wenn es darum geht, Vertrauen zurückzugewinnen.”

Hier schließen sich gleich mehrere Fragen an: Wessen Vertrauen will sie zurückgewinnen? Das Vertrauen der Wirtschaftsbosse, die mit ihrer Spielermentalität in der Finanzsphäre die Welt in eine bis heute nicht ausgestandene Wirtschaftskrise gestürzt haben? Das Vertrauen von Unternehmern, die in ihrer einzelbetrieblichen Sichtweise nicht weiter als bis zur Pförtnerloge ihres Werksgeländes blicken können? Oder das Vertrauen von Versicherungs- und Bankmanagern, die durch die volkswirtschaftliche unsinnige Zerstörung der gesetzlichen Rentenversicherung Milliarden an Extraprofiten eingestrichen haben?

Es ist eine glatte und vorsätzliche Lüge – oder totale Unfähigkeit – wenn Mutti behauptet Wachstum und Kürzungsprogramme (von Mutti und anderen gerne auch als Konsolidierung oder Sparen bezeichnet) der öffentlichen Hand gingen Hand in Hand. Selbst IWF und merkelfreundliche Ökonomen gestehen ein, dass Wachstum und Ausgabenkürzungen nicht zusammengehen. Lügt sie, oder weiß sie es nicht besser? Beides ist schlimm.

Aber wie sagte schon Bert Brecht so schön: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. Wir werden sehen, wie dumm die bundesdeutschen Kälber sind.

Weitere Beiträge zu den Themen

CDUallerdümmsten KälberBankenWirtschaftMerkelRentenversicherungBundestagswahlRentesparenKriseWirtschaftskriseSaldenmechanik

12 Kommentare

Die kleine Wendehälsin IM Erika ist nun mal die Rache Honeckers.
Das sowas Kanzlerette wird, hätte sich beim Mauerfall keiner gedacht.
Aber die Wähler kreuzeln leider diese Partei und damit das Merkel an.
Der Beweis für die Unfähigkeit dieser Art Demokratie oder ist es die Wirksamkeit von Gehirnwäsche oder beides?

Hier entwickelt sich auch eine hübsche Diskussion über das Thema Wirtschaft und Schulden.

RESPEKT! Im Grunde sind wir uns ja durchaus einig...

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

Botanischer GartenMarburgSpiegelslustturmGemüsegartenSpiegelslust MarburgElisabethherz MarburgAusflugsziel MarburgHeilige ElisabethKaiser-Wilhelm-TurmWintergemüseSehenswürdigkeit Marburg