Marburger Bündnis "Nein zum Krieg!"
Mahnwache für Frieden am 27. Mai
Wie jeden Samstag trafen sich am 27. Mai Mitglieder des Marburger Bündnisses "Nein zum Krieg!" am Augustinerbrunnen in Marburg, um mit einer "Mahnwache für den Frieden" gegen den krieg in der Ukraine zu protestieren. Wie jeden Samstag wurden an die Passanten unter der Überschrift "Verhandeln statt schießen!" Flugblätter mit Bezügen zu aktuellen Ereignissen verteilt. Hier das Flugblatt vom 27. Mai:
Verhandeln statt Schießen!
Am 16. Mai 2023 erschien in der NEW YORK TIMES eine ganzseitige Anzeige mit der Überschrift "Die U.S. sollte eine Kraft für den Friedens in der Welt sein." Unterschrieben haben 15 US-Sicherheitsberater und Jeffrey Sachs, Columbia University, N.Y.
Der Weg zum Frieden sei schwierig, weil wir lernen müssten, uns in die andere Seite hineinzuversetzen und zu überdenken, was wir bereits wissen.
Die Katastrophe des Russland-Ukraine-Krieges mit Hunderttausenden Toten und Verletzten, der Vertreibung von Millionen, der ökologischen und wirtschaftlichen Zerstörung sei unabsehbar. Künftige Verwüstungen könnten exponentiell größer sein, da die Atommächte immer näher an einen offenen Krieg heranrückten.
Der unmittelbare Anlass dieses Krieges war Russlands Invasion der Ukraine. Allerdings habe die Erweiterung der NATO nach Osten, Befürchtungen auf russischer Seite geweckt. Die russische Führung habe dies 30 Jahre lang angemerkt.
Das Versprechen von Präsident Biden, die Ukraine so lange es nötig ist zu unterstützen, sei ein Freibrief für nicht definierte und letztlich unerreichbare Ziele. Dieses Versprechen könne sich als ebenso katastrophal erweisen wie die Entscheidung Putins, diese kriminelle Invasion durchzuführen.
Der sowjetischen Führung sei versprochen worden, dass sich die NATO nicht bis an die Grenzen Russlands ausweiten würde. Dies habe der damalige Staatssekretär James Baker am 9. Februar 1990 Gorbatschow zugesagt. Zahlreiche britische, deutsche und französische Politiker haben dies im Laufe der 1990er Jahre bestätigt. William Burns, der jetzige Direktor der CIA, habe damals vor einer Aufnahme der Ukraine und Georgiens in die NATO gewarnt.
Die Unterzeichner fordern einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen ohne hinderliche Vorbedingungen. Willentliche Provokationen hätten den Russland-Ukraine-Krieg ausgelöst und eine entschlossene Diplomatie könne ihn beenden.
Mit der Chronologie der Maßnahmen des Westens und den Reaktionen Russlands endet diese Anzeige: beginnend mit dem gebrochenen Versprechen, die NATO nicht zu erweitern bis zur Ablehnung der USA und der NATO im Dezember 2021, über den russischen Forderungskatalog zu verhandeln.
Quelle: Eisenhower Media Network: The U.S. Should Be a Force for Peace in the World
v.i.S.d.P.: antikriegsbuendnismarburg.de 27.05.23
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am 28.05.2023
um 19:56
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