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DER SPIEGEL: Der Durchmarsch des Putin-Flügels

Auch die Journalist_innen DES SPIEGELS leiden offenbar unter der starken Hitze. Über dem Bericht zum Parteitag der Partei DIE LINKE prangt die Überschrift: " Von Moskau lernen - Nach dem Parteitag resignieren die Reformer. Der putinfreundliche Kurs von Sahra Wagenknecht setzt sich durch". Hitzeschaden? Oder wie sonst ist ein Artikel dieser Machart zu erklären? MIt seriösem Journalismus? Wohl kaum.

Wer sich selbst ein Bild machen will, findet hier alle Reden, Beschlüsse und das Wahlprogramm mit dem Titel "Sozial. Gerecht. Frieden. Für alle. - Die Zukunft, für die wir kämpfen!"

Oskar Lafontaine kommentiert:

Unter der Überschrift „Von Moskau lernen“ versucht der „Spiegel“, DIE LINKE als verlängerten Arm Putins in der Bundesrepublik darzustellen. Und das geht so:

    • „Erst wurden mit überwältigender Mehrheit alle Parteitagsanträge abgeschmettert, die Russland in eine Reihe mit diktatorischen Regimen wie Saudi-Arabien oder Iran stellen wollten.“
  • Na sowas. Aber vielleicht weiß auch der „Spiegel“, dass in Russland die Leute nicht geköpft oder ausgepeitscht werden und die Frauen Autofahren dürfen. Und dass Russland wie der Iran ein theokratisch-autoritäres Regime mit der Herrschaft der orthodoxen Kirche wäre, ist bis auch noch niemandem aufgefallen.

    Über einen Redebeitrag Hans Modrows schreibt der „Spiegel“ „Putins PR-Arbeiter hätten das nicht besser formulieren können“. Hatte Modrow es doch gewagt zu sagen:

    • „Die Nato und die EU betreiben seit Jahren die Einkreisung Russlands… Sanktionen, Manöver und die Stationierung westlicher Truppen verletzen Moskaus sicherheitspolitische Interessen.“
  • Vielleicht glaubt der „Spiegel“, dass Putin seine Tuppen an der mexikanischen oder kanadischen Grenze der USA stationiert hat? Sollte er tatsächlich nicht mitbekommen haben, dass zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg deutsche und Nato-Truppen an der russischen Grenze stationiert wurden?
    „Es war wie in jenen alten Tages des SED-Regimes, als die Sowjetunion noch ein sozialistisches Brudervolk war“, heißt es weiter. Dazu fällt einem nur ein: Es ist wie in jenen alten Tagen, als ehemalige Nazi-Größen als Spiegel-Redakteure die Gräueltaten des Kommunismus geißelten.

    „Die neue alte Freundschaft mit den Machthabern im Kreml… führt die Partei in die Isolation“, weiß der „Spiegel“. Kronzeugen: SPD-Generalsekretär Hubertus Heil und Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckhardt.

    Man erinnert sich mit Wehmut daran, wie der „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein die Ost- und Entspannungspolitik Willy Brandts unterstützte. Die heutige Spiegel-Redaktion huldigt dem Neoliberalismus und gehört zu den größten Scharfmachern, wenn es darum geht, gegen Moskau und Putin zu hetzen.

    Vor einiger Zeit sagte Michail Gorbatschow:

    • „Von einem Kalten Krieg geht die Nato zu den Vorbereitungen für einen heißen Krieg über. Sie sprechen nur über Verteidigung, aber im Grunde treffen sie Vorbereitungen für Angriffshandlungen.“
  • Vielleicht sollte die „Spiegel“-Redaktion, um wieder auf der Höhe der Zeit zu sein, mit ihm ein Gespräch führen.

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    3 Kommentare

    Herr Putin ist sicher nicht verdächtig, einen Weltkrieg beginnen zu wollen. Dass seine regionalen Aktivitäten jedoch die russische Anrainer nicht unbeeinflusst lassen, dürfte genauso klar sein. Das weiß selbst der linke Flügel der Linken unter dem Frontmann Lafontaine. Dass das Gespann Lafontaine/Wagenknecht trotzdem auf die Pauke haut, fördert nicht gerade das Zutrauen der Nachdenkenden in Deutschland zu diesem Gespann!

    > "wie sonst ist ein Artikel dieser Machart zu erklären? MIt seriösem Journalismus? Wohl kaum."

    Tja, da sehen die Linken mal, wie das ist, was sie anderen antun...
    Und warum andere Gruppen sowas wie Lügenpresse rufen...

    Das Ehepaar Lafontaine/ Wagenknecht verhindert mit ihrer ideologisch-radikalen Beschränktheit jeden Ansatz zur Realisierung einer rot-rot-grünen Koalition.

    Eine bedeutungslose Linke kann mich gar nicht freuen.
    Die Union kann sich schon heute sicher sein, den möglichen Koaltionspartnern herzlich wenig Zugeständnisse zu notwendigen Sozialreformen machen zu müssen. Der Wahlkampf für die Union ist somit schon halb gelaufen.
    Egal ob sie mit einer gerupften SPD oder mit der FDP und den Grünen koalieren wird.
    Auch schwarz-gelb liegt noch im Bereich des Möglichen.

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