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Corona: Die „zweite Welle“

Corona: Die „zweite Welle“
Oder: Testen, testen, testen - damit die Pandemie nie endet!

Corona-Pandemie: "Die zweite Welle ist schon da". Mit dieser Überschrift beginnt ein Artikel der Tagesschau vom 25. Juli 2020 und ist wortgleich oder in ähnlicher Tonlage in den meisten Medien zu finden. Die Medien sind offensichtlich nicht in der Lage, die vorliegenden Fakten und Daten der derzeit durchgeführten Massentests auf SARS-CoV-2 sauber einzuordnen. Meine Einordnung findet sich weiter unten im Text.

Weil mich das Gerede von der "Zweiten Welle" und die Veränderungen des gesellschaftlichen Klimas seit März 2020 - nicht nur wegen der ähnlichen Begriffe - sehr stark an Motive aus dem Roman "Die Welle" und aus dem gleichnamigen Film mit Jürgen Vogel erinnern, stelle ich einen Auszug aus dem Wikipedia-Artikel über den Roman „Die Welle“ meiner eigenen Einordnung der Fakten und Daten voran.

Hier der Text aus Wikipedia:

Zitat Anfang


Die drei Prinzipien der Welle

Die erste Stufe Macht durch Disziplin! besteht nur aus der Einübung von Disziplin und einer straffen, auf die sich autoritär verhaltende Person des Lehrers fixierten Unterrichtsform, wie sie bis in die 1950er und frühen 1960er Jahre in Schulen alltäglich war.

In der zweiten Unterrichtseinheit Macht durch Gemeinschaft! wird die Klasse auf ein unbedingtes, überindividuelles Gemeinschaftsgefühl eingeschworen und erhält vom Lehrer das gemeinsame, identitätsstiftende Symbol der Welle samt dem dazugehörigen Gruß.

„Es ist das Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein, das wichtiger ist als man selbst“, erklärte Mr. Ross. „Man gehört zu einer Bewegung, einer Gruppe, einer Überzeugung. Man ist einer Sache ganz ergeben …“

In der dritten Einheit Macht durch Handeln! verpflichtet er die Schüler auf geschlossenes Handeln der Gruppe, Egalität innerhalb der Gruppe und die Pflicht, neue Mitglieder anzuwerben. Dennoch wird mit der Verteilung von Mitgliedskarten für einfache Mitglieder und Führungspersonen, welche die Pflicht zur Meldung abweichenden Verhaltens haben, eine hierarchische Struktur und ein Überwachungssystem geschaffen.

Die Welle verfügt dennoch trotz der eingeführten autoritären und totalitären Strukturen über keine inhaltlichen Grundsätze, Ziele oder eine Ideologie, wie sie totalitären Systemen und Gruppierungen wie dem Nationalsozialismus, Faschismus, Stalinismus oder religiösen Sekten zu eigen sind.

Eigendynamische Verselbstständigung

Im Verlauf des Romans werden diese Grundsätze von den Beteiligten immer mehr verinnerlicht. Ross bemerkt, dass seine Schüler zwar Informationen – vor allem geschichtliche – wie automatisch wiedergeben können, aber aufhören, eigenständig zu denken und kritisch zu hinterfragen. Innerhalb der elitären Gruppe entsteht einerseits der Anschein, alle seien gleichberechtigt, und vorherige Außenseiter wie der Schüler Robert können sich integrieren und besonders profilieren.

Andererseits droht das Experiment Beziehungen zwischen guten Freunden zu zerstören, so zum Beispiel das Verhältnis zwischen Laurie, der kritischen Chefredakteurin der Schülerzeitung, und ihrem Freund David, der von den positiven Aspekten der Welle überzeugt ist, da er diese auf den Mannschaftsgeist seines Sportteams überträgt. Sowohl David als auch Amy, die beste Freundin von Laurie, halten Lauries Bedenken für das Resultat von Eifersucht, da ihre vorherige Beliebtheit mit dem Erstarken der Welle abnimmt. Allmählich zeigt das Experiment totalitäre Züge, da eine Mitgliedschaft in der Welle, die sich längst über die Geschichtsklasse hinweg ausgebreitet hat, an der Schule immer mehr zum unhinterfragten Zwang wird.

Beendigung des Experiments

Erst nachdem ein jüdischer Schüler Gewalt erfährt, weil er einerseits im sportlichen Wettstreit mit einem Mitschüler steht und sich andererseits der Welle nicht angeschlossen hat, begreift Ross die Gefährlichkeit seines Tuns. Nach einem intensiven Gespräch mit seiner Frau sieht er ein, dass er das Experiment abbrechen muss. Es hat zu gut funktioniert. Um bei den Schülern den Lerneffekt des Experiments wirken zu lassen, bittet er am nächsten morgen den Direktor um einen zeitlichen Aufschub bis zum Nachmittag. Dieser stimmt zu, macht Ross aber auch klar, dass dieser bei einem Fehlschlag seinen Job verlieren würde. Ross bittet auch Laurie und David, die sich inzwischen wieder vertragen, um Vertrauen bis zum Nachmittag.

Der Geschichtslehrer nutzt eine für Mitglieder der Welle einberufene Vollversammlung, um der Bewegung ihre Wirklichkeit gewordene und ursprünglich für unmöglich gehaltene faschistoide Art aufzuzeigen. Anstatt der erwarteten Ansprache des (nicht existenten) „Führers“ der Welle, zeigt er ein Bild Adolf Hitlers und klagt die Schüler an: „Ja, ja, ihr wärt alle gute Nazis gewesen.“

Sämtliche Schüler sind bestürzt und wollen die Gemeinschaft der Welle schnell vergessen, jedoch die gewonnenen Einblicke für die Zukunft berücksichtigen. Am stärksten trifft die Auflösung den größten Gewinner der Welle, Robert, der über die Gemeinschaft erstmals kein Außenseiter gewesen ist. Er ist völlig verzweifelt, daher führt er noch viele Gespräche mit seinem Lehrer Ben Ross.

Zitat Ende

Frage: Sind die Ähnlichkeiten mit der derzeitigen gesellschaftlichen Situation in Deutschland nicht frappierend?

Meine Einordnung der Fakten und Daten:

Die Presseberichte über die "zweite Welle" in der Caus Corona, seien sie als Meldung, seien sie als Kommentar angelegt, verschweigen - aus welchen Motiven auch immer - wesentliche  Informationen.

1.) Lange vor Corona, im Jahre 2016 erschien dieser Artikel : "Positiv getestet und doch nicht krank? Alles eine Frage der Wahrscheinlichkei" zur Einordnung von Testergebnissen in der medizinischen Diagnostik. In dem Artikel wird gezeigt, dass ein Testergebnis für sich alleine überhaupt nichts aussagt. Erst wenn die Eigenschaften eines Tests und die Randbedingungen - z.B. Krankheit weit verbreitet oder nicht - bekannt sind und berücksichtigt werden, lassen sich vernünftige Schlüsse aus den Testergebnissen ziehen.

2.) Im Mai 2020 wurden die Ergebnisse des INSTAND Ringversuchs veröffentlicht, das bisher einzige (!!!) Instrument mit dem die Qualität der verwendeten Tests in Deutschland gemessen wurde. In diesem Ringversuch stellte sich heraus, dass der Anteil der „falsch positiven Testergebnisse“ bei 1,4 Prozent der untersuchten Proben lag.

3.) Die folgende Grafik ist dem täglichen Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19) vom 22. Juli 2020 entnommen. Der erscheint wöchentlich. Das ist der neueste Bericht. Der nächste erscheint am Mittwoch, den 29. Juli 2020.


Zum Vergrößern Grafik anklicken

Die Grafik zeigt, dass die Anzahl der Tests in der Bundesrepublik weiter steigt. Die Grafik zeigt auch, dass seit vier Wochen, weniger als ein Prozent der Tests positiv sind.

Bitte mal drüber nachdenken: Der Test spuckt etwa ein Prozent „falsch positive Ergebnisse“ aus. Die Zahl der „positiv Getesteten“ liegt seit vier Wochen unter einem Prozent der insgesamt Getesteten (Heißt: Geringe Prävalenz). Kann es sein, dass wir es derzeit eher mit einer „Testpandemie“ zu tun haben? Und nicht mehr mit einer weit verbreiteten ernsthaften Erkrankung?

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Der Tippfehler in der überschrift (Teten) wurde am 29.07.2020 vom Verfasser korrigiert

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76 Kommentare

» wenn du schon mal "geile Geistesblitze" hast, dann erkläre mir z.B. mal, wo immer wieder deine Grundrechte bezüglich der Corona-Krise massiv hier in Deutschland eingeschränkt werden (für mich ist das Vorgehen unserer Regierung bislang verhältnismäßig und auch gerechtfertigt)!

Wir können doch damit bislang gut umgehen und damit leben!
Einen weiteren Lockdown überlebt unsere eh schon geschwächte Wirtschaft nicht mehr! Vom vermehrten menschlichem Leid einmal abgesehen!
WAS SAGT UNS DANN,unser Prophet???«

Sorry, jeder Lesende dieses Kommentares erkennt den Widerspruch zwischen Absatz eins und Absatz zwei. Nur der Verfasser nicht. Hm.

»Ja, das Covid-19-Risiko ist außergewöhnlich, da eine weltweite Pandemie festgestellt wurde«

Richtig ist, dass die WHO eine Pandemie ausgerufen hat. Nicht richtig ist, dass sich daraus ein außergewöhnliches Risiko ergibt. Denn die WHO hat die Pandemie-Kriterien 2009 verwässert. Wichtige Kriterien wie Auswirkungen und Schweregrad einer Epidemie in Bezug auf die Zahl der Infektionen und Mortalität (Sterblichkeit) wurden gestrichen. So konnte es zum Beispiel geschehen, dass die WHO eine „Schweinegrippe-Pandemie“ ausrufen konnte.

Der Skandal wurde in der ARTE-Doku „Profiteure der Angst“ sehr schön dargestellt (Unbedingt anschauen!) Übrigens die Herren Wodarg und Drosten waren bereits damals schon Akteure. Betrachtet man sich deren Rollen in der Causa Schweinegrippe, ist es unverständlich weshalb Wodarg heute in die Tonne geklopft wird und Drosten ein strahlender Stern am gesellschaftlichen Himmel ist.

»So leicht sind die Leichenberge in Norditalien wegen dieser Erkrankung nicht vergessen! «

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und die Bilder erfüllten ihren Zweck: Panik und Angst verbreiten. Auch wenn das eine oder andere Foto oder der ein oder andere Filmausschnitt gar nichts mit der Causa Corona zu tun hatte (z.B. hier).

Davon abgesehen: Es gab und gibt nicht einen halbwegs seriösen Versuch der Bewertung der Vorgänge in Norditalien, der es bis in die Hauptmedien geschafft hätte (Ausführlich z.B.: „Die Italien-Keule“ oder „Die Propaganda-Pandemie ).

»Von den aufgeführten Todesursachen hätte nur die Influenza das Zeug zur Epidemie und dagegen kann man sich seit Jahren vorbeugend impfen lassen«

Ja, man kann sich gegen Influenza impfen lassen. Nein, einen kompletten Schutz vor Influenza-Viren ergibt sich daraus leider nicht. Weil auch Impfstoffhersteller keine Hellseher sind und im Sommer noch nicht wissen können, was im Herbst sich in den Atemwegen breit macht.

Der SWR schreibt in einem Artikel über den Sinn und Nutzen der Grippeimpfung: Wie wirksam ist die Grippeimpfung: »Das Robert-Koch-Institut hat das bei knapp 900 Grippepatienten überprüft – und kommt zu einem ziemlich ernüchternden Ergebnis: insgesamt lag die Schutzwirkung der Impfung nur bei mageren 21 Prozent. Das heißt, nur einer von fünf Geimpften hat überhaupt von der Impfung profitiert. Allerdings kommt es entscheidend darauf an, welcher Grippevariante die Menschen ausgesetzt waren: Beim häufigsten Virusstrang bot die Impfung immerhin einen ordentlichen Schutz von 61 Prozent.«

Ernüchternd, oder? Und verheißt nichts Gutes, wenn das "Ende der Pandemie" von der Verfügbarkeit eines Impfstoffes abhängig gemacht wird. Wenn man mich fragt, eine ziemlich einfältige Exitstrategie. Vor allem wenn das Virus so wandelbar und mutationsfreudig ist, wie behauptet. Oder darf die Pandemie gar nicht enden?

»Alles andere gehört logischerweise nicht in eine Vergleichsliste von Todesursachen!«

Das sehen die Angehörigen und Opfer vielleicht ein wenig anders. Vor allem wenn Menschen mit Blinddarmentzündung, nach Unfällen im Haushalt oder Straßenverkehr oder mit Raucherbeinen sich erst im Krankenhaus mit Keimen infiziert haben, die dann zur eigentlichen Todesursache werden. Oder Behandlungsfehler. Was ja auch in der Causa Corona nicht ganz auszuschließen ist, oder?

Ich vermute, die Informationen werden an Dir abperlen, wie der Morgentau am Gras. Macht nichts. Steter Tropfen höhlt den Stein. Sonnige Grüße nach Neustadt!

Hans-Joachim Zeller aus Marburg | 06.08.2020 | 15:52

Für mich gibt es hier keinen Widerspruch, es gibt bei dir nur ein ideologisches Verständnisproblem gepaart mit fehlender VERANWORTUNG!
Das kann für eine funktionierende Gesellschaft "nicht gesund sein"!

Einfach mal selbst ideologiefrei nachdenken!!!!
(nicht nur immer auf karrieregeile Experten und deren gezielten verantwortungslosen Expertisen verweisen)

Fazit:
Deine Redundanz im Kommentar (06.08.2020 | 17:04), machen deine Inhalte letztlich auch nicht besser!

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