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Causa Corona
Aufarbeiten oder Weißwaschen?

Am 31. März erschien im online-Angebot der Oberhessischen Presse (OP) Marburg der Artikel „Faktencheck zur Corona-Pandemie - Warum Querdenker immer noch an ihren Falschinformationen festhalten“. Im Teaser heißt es wörtlich: „Querdenker wollen einen Strich unter die Corona-Pandemie ziehen und behaupten, schon immer alles richtig vorhergesagt zu haben - etwa zur Wirksamkeit von Impfung oder Masken. Das ist reines Wunschdenken. Ein Faktencheck.“

In dem Artikel erfahren wir, dass die Kritiker der Maßnahmen und „Impfungen“ natürlich nicht recht hatten. Sie hätten sich ihre Meinung nicht aufgrund von Fachkenntnis oder aufgrund der Faktenlage gebildet, da die Fakten damals noch gar nicht bekannt gewesen seien. Ihre Kritik wäre vielmehr Folge eines „Bauchgefühls“ gewesen. Damit seien Querdenker lediglich blinde Hühner, die auch mal ein Korn gefunden hätten.

Der Artikel ist mit RND/dpa gekennzeichnet. RND steht für Redaktionsnetzwerk Deutschland. RND liefert die überregionalen Beiträge bei der OP. Dpa steht für Deutsche Presseagentur. Der Artikel wurde in über 200 Publikationen zeitgleich veröffentlicht, unter anderem auch in der Rhein-Neckar-Zeitung. Der ursprüngliche Artikel stammt von Sebastian Fischer, einem Mitarbeiter der dpa.

Der Immunologe Dr. Kay Klapproth aus Heidelberg hat darauf mit einem Leserbrief reagiert, der diesen Artikel als das zeigt, was er ist: Miese Propganda. Deshalb der Leserbrief in voller Länge:

Sehr geehrte Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung,

vielen Dank für Ihren Artikel, in dem Sie uns erklären, dass Kritiker der Covid-19-„Impfungen“ blinden Hühnern gleichen, die hin und wieder ein Korn finden und deshalb jetzt das falsche Bild haben, im Recht gewesen zu sein.

In ihrem Artikel heisst es: „Dieses Bild, auf das sich die Anhänger noch jetzt beziehen, sei aber nicht aufgrund von Fachkenntnis und der Prüfung von Fakten entstanden, so Frühwirth. Sondern rein aus einem Bauchgefühl.“

Ich selbst bin als Biologe seit 20 Jahren in der immunologischen Forschung tätig und habe mir in dieser Zeit ein ausgeprägtes und differenziertes „Bauchgefühl“ erworben.

In dieser Pandemie hat mir mein „Bauchgefühl“ gesagt, dass die Entwicklung eines Impfstoffs auf Basis eines einzelnen viralen Proteins, das noch dazu als toxisch erkannt war, keine gute Idee sein dürfte, weil wir einerseits mit einem schnellen evolutionsbedingten Ausweichen der Viren vor der Immunantwort rechnen müssen und andererseits die speziellen Eigenschaften der Spike-Proteine zu unkalkulierbaren Nebenwirkungen führen könnten.

Dieses „Bauchgefühl“ hat mir gesagt, dass ein Präparat, welches wir in den Muskel injizieren, dort nicht bleiben wird, weil der Muskel durchblutet ist und die Lipidnanopartikel mit der mRNA in andere Regionen des Körpers gelangen werden, wo sie die Proteinexpression des Spike-Proteins induzieren und dadurch normale Funktionen der Zellen und des Immunsystems in gefährlicher Weise beeinträchtigen können.

Mein „Bauchgefühl“ hat mir gesagt, dass auch heute der Grundsatz in der Medizin und der Immunologie immer noch gilt: ein neuer Impfstoff benötigt umfassende und ausreichende vorklinische und klinische Tests, die seine Wirksamkeit und Sicherheit beweisen. Wenn man eine völlig neue Methode zur „Impfung“ bei Milliarden Menschen einsetzen will, darf man sich nicht auf die Angaben der Hersteller verlassen, sondern muss sicherstellen, dass insbesondere warnende Stimmen gehört werden, um zu verhindern, dass man die Gesundheit vieler Menschen in Gefahr bringt.

Mein „Bauchgefühl“ hat mir erklärt, dass nach unseren wissenschaftlichen Erfahrungen die intramuskuläre Verabreichung eines neuartigen „Impfstoffs“ auf Basis von Nukleinsäuren keine ausreichende Immunität an den Grenzflächen unseres Körpers (Schleimhäuten) schaffen wird und es daher extrem unwahrscheinlich ist, dass wir durch unsere „Impfung“ andere Menschen vor Infektionen schützen können. Mein Bauch dachte, der politische Druck auf „Ungeimpfte“ und ihre gesellschaftliche Ausgrenzung wären deshalb nicht gerechtfertigt und daher abzulehnen.

Mein „Bauchgefühl“ hat mich auch immer gewarnt, dass es zu riskant wäre, wenn man junge Menschen und Kinder, die praktisch nicht von Covid-19 bedroht sind, mit „Impfstoffen“ behandelt, deren Nebenwirkungen noch unzureichend erforscht sind.
Aber die „echten“ Wissenschaftler haben uns ja erklärt, was die Fakten sind: keine „Impfung“ wurde jemals so gut überwacht, „Langzeitfolgen“ gibt es nicht, durch diese „Impfung“ schützt man sich und andere, auch Kinder müssen „geimpft“ werden, damit sie geschützt sind und ohne „Impfung“ gibt es keine Rückkehr zur Normalität. Menschen, die sich dieser Sichtweise nicht angeschlossen haben, wurden von Ihnen als Querdenker, Coronaleugner, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und schlimmeres abqualifiziert, denen man am besten gar nicht zuhören darf.

Ich hoffe, meine Kinder können an den Universitäten der Zukunft BAUCHGEFÜHL studieren, denn von Ihren sogenannten „wissenschaftlichen Fakten“ haben viele Menschen mittlerweile genug.

Freundliche Grüße,
Dr. Kay Klapproth

Nachtrag

Ich frage:

Warum wird ein Artikel wie dieser in über 200 Zeitungen und Portalen nahezu zeitgleich gedruckt?

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Warum bekommt „Journalist“ Sebastian Fischer auf einen Schlag so eine Reichweite?
Warum ist Lea Frühwirth „Expertin“, obwohl ihre einzige Qualifikation zu sein scheint, dass sie für das Center for Monitoring, Analysis and Strategy (CeMAS) ein paar Seiten über Desinformation während des Ukraine-Kriegs verfasst hat?
Was ist das für ein gemeinnütziger Verein mit dem Kürzel CeMAS der großzügig von der Alfred Landecker Foundation für die Arbeit gegen Rechts unterstützt wird?

Warum bekommen die 10 Thesen zur Corona-Aufarbeitung von Matthias Schrappe nicht dieselbe Reichweite? Denn in diesen Thesen wird fundiert mit dem Mythos "Eir haben am Anfang der Pandemie nichts gewusst" aufgeräumt.

Wer hat ein Interesse an einer einseitigen und irreführenden Berichterstattung wie in dem dpa-Artikel?

https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil-1
https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil-2
https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil-3

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33 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 08.05.2023 um 07:27
Gelöschter Kommentar

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Dass Artemisia gegen Malaria hilft, ist dank der Nobelpreisträgerin Tu Youyou bekannt.

  • Gelöschter Nutzer am 09.05.2023 um 18:18
Gelöschter Kommentar
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