VON DER PESETA ZUM EURO
Vor mir liegt eine edle Geschenkbox, die sowohl einen dicken Glasrahmen mit eingeschweißten Original-Peseta Münzen als auch einen luxuriösen Gedenkband zur Geschichte der spanischen Peseta enthält.
Der elegante, in Schafsleder gebundene Geschichtsband wurde 1998 in nur 2.700 nummerierten Exemplaren auf Seidenpapier in Madrid gedruckt. Er enthält die komplette 130-jährige Geschichte der Peseta von ihrer ersten Ausgabe 1868 bis ins Jahr 1998. Das Buch präsentiert viele Abbildungen von Münzen, Geldscheinen, wirtschaftlichen und politischen Ereignissen in Spanien während dieser 130 Jahre. Die Recherchen wurden an der Universität Oviedo durchgeführt.
Die im Glasrahmen gezeigten Original-Münzen sind (von oben nach unten, von links nach rechts):
1869 - Peseta-Erstausgabe der provisorischen Regierung (nach der Revolution)
1870 - Fünf Pesetas (genannt „Duro“, d.h. Hartgeld mit viel Kaufkraft)
1871 - „Duro“ im Königreich Amadeo I.
1875 - 10 Centimos während des Karlistischen Krieges (Carlos VII)
1891 - „Duro“, genannt „Glatzkopf“ unter Alfons XIII.
1937 - Peseta der 2. Republik
1937 - Peseta aus Asturias/León im Bürgerkrieg
1944 - Peseta Erstausgabe unter Franco
1945 - 10 Centimos – „Perra Gorda“ („Fette Hündin“ oder „Fette Münze“)
1975 - Erstausgabe unter Carlos I.
1998 - Letzte Ausgabe der Peseta
So wie die deutschen Bürger der D-Mark nachtrauern, wünschen sich die meisten Spanier die gute alte Peseta mit ihrer Kaufkraft zurück.
Vielen Dank, Hans-Rudolf, für die umfangreichen Erklärungen!
> "wünschen sich die meisten Spanier die gute alte Peseta mit ihrer Kaufkraft zurück."
Haben sie sich überlegt, dass sie dann die gesamten milliardenschweren EU-Zuschüsse zurück zahlen müssten? ;-)