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Rund um St. Marien. Alt- Marburger Ansichten und Ausblicke.

Ein gewisses Schattendasein neben der Elisabethkirche fristet sie ja schon: die Lutherische Pfarrkirche St. Marien mitten in der engen Marburger Oberstadt, unterhalb des Landgrafenschlosses. Völlig unverdient, denn ihre innere schlichte Schönheit kann sich durchaus mit der ihrer großen Schwester am Fuße des Schlossbergs messen.

Von der Barfüßerstraße erreicht man St. Marien – welch schöner Name - über steile Treppen und Gässchen. Die weithin sichtbare schiefe Turmspitze, ein Wahrzeichen Marburgs, entstand durch das Verziehen ihrer Holzkonstruktion auf Grund der Temperaturunterschiede zwischen der Süd- und Nordseite des Turms. Glaubt man dem Volksmund, soll er sich erst dann wieder gerade richten, sobald eine Medizinstudentin Marburg als Jungfrau verlässt. Sicher eine bemerkenswerte Charakterisierung des studentischen Lebens in der Stadt.

Der Kirchhof des im gotischen Stil errichteten Gotteshauses, ist einer der schönsten Plätze der Stadt mit einer fantastischen Aussicht auf die Fachwerkhäuser der Marburger Altstadt und in das südliche Lahn – Tal. Er ist zugleich Ausgangspunkt zu einem Rundgang, der den Besucher in die mittelalterliche Vergangenheit der heute so jungen Stadt führt.

Nach wenigen Schritten erreicht man St. Johannes, besser als Kugelkirche in der gleichnamigen Gasse bekannt. Die Kirche ist Teil des ehemaligen Klosters der Gemeinschaft der Brüder vom gemeinsamen Leben, deren Kopfbedeckung eine lange Zipfelmütze, “Gugel“ genannt, war. Die Kirche befindet sich heute im Besitz der katholischen Kirchengemeinde, während die Klostergebäude Einrichtungen der Universität beherrbergen.

Vorbei am Kalbstor, einem noch erhaltenen Stadttor nach Süden, gelangt man in die Ritterstraße, in der zu Zeiten der Landgrafen die adligen Burgmannen wohnten, unter ihnen der Rechtsgelehrte Carl v. Savigny, der dort den “Marburger Romantikerkreis“, u.a. mit den Brüdern Johann und Wilhelm Grimm, Achim und Bettina von Arnim und Clemens Brentano um sich scharte.

Über Treppen und Gassen gelangt man schließlich an den Ausgangspunkt zurück, mit ein wenig Glück gerade rechtzeitig zum Beginn eines Orgelkonzerts in St. Marien, das sich an warmen Abenden auch draußen auf dem Kirchhof genießen lässt.

  • In der Barfüßerstraße beginnt der Aufstieg...
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  • Und immer wieder lässt sich das Landgrafenschloss blicken
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  • Das Haus derer vonSchwan, auch Hochzeitshaus genannt
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  • Auf dem Kirchhof trifft man wichtige Entscheidungen
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  • Lauschige Ecken vor mittelalterlichem Panorama
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  • Ehem. Kloster der Gemeinschaft der Brüder vom gemeinsamen Leben
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7 Kommentare

Danke, Carlito, sehr schöne Fotos mit vielen Erinnerungen für "alte" Marburger.

Sehr interessant mit sehr schönen Bildern. GA

Es freut mich, wenn es euch in Marburgs engen Altstadtgassen gefallen hat.

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