Mitdiskutieren! Gute Idee oder Flop? "Zwei Kaffee bitte, einen für mich und einen Aufgeschobenen"
Gute Idee - oder?
Aus Neapel stammt der Brauch, eine Tasse Kaffee (oder mehrere) zusätzlich zu der eigenen zu bezahlen. Diese wird dann später an einen Bedürftigen abgegeben.
In Deutschland sind es mittlerweile 11 Cafés, die an der Aktion teilnehmen, darunter das Marburger Café Vetter.
Ich halte es für eine nette Idee, sehe allerdings auch viele Abers:
Wer bettelt schon gerne um einen Kaffee?
Welches Café hat die entsprechende Klientel gerne in seinen Räumen ("Plötzlich kam ein Mann in heruntergekommenen Kleidern, der aussah wie ein Bettler, ins Kaffeehaus...") Befremdet hat mich hierzu die Aussage im Café Vetter, dass dieses sehr groß sei und man schon ein Eckchen finden werde...
Wer kontrolliert die Cafés?
Wieviele Menschen haben Anspruch auf Hartz IV, schämen sich aber, diese Sozialleistung zu beantragen und in Anspruch zu nehmen?
Ich bin skeptisch, ob die Sache eine Zukunft hat.
Weitere Details hier: http://suspendedcoffeesgermany.jimdo.com/
Habe gestern noch mal mit Frau Vetter gesprochen. Die "aufgeschobenen" Kaffees werden ordnungsgemäß gebont und "auf Halde" gelegt. Sollte die Nachfrage sehr gering sein und sich viele Bons ansammeln, plant man, das dafür eingenommene Geld an die Marburger Tafel o.ä. zu spenden.