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Marburger Nachtwächter, hochprozentiges Wahrzeichen der Stadt

Die Universitätsstadt an der Lahn besitzt zahlreiche Wahrzeichen. Weithin sichtbar für den Besucher sind Landgrafenschloss und Elisabethkirche. Aber welche Stadt kann sich schon rühmen, auch ein flüssiges und dazu noch hochprozentiges Wahrzeichen zu besitzen? Die Rede ist vom “Marburger Nachtwächter“, einem Kräuterlikör nach einer Jahrhunderte alten, gut gehüteten Familienrezeptur.

Die Kräuterauszüge werden heute wie damals nach klassischen pharmazeutischen Verfahren gewonnen. Wen wundert es, dass die in früherer Zeit diesem Lebenselixier zugesprochenen Eigenschaften eher an den Beipackzettel eines Medikaments als an eine Spirituose erinnern. So sollte bei täglicher Verabreichung eine Lebenserwartung von weit über einhundert Jahren erreichbar sein, wodurch das Präparat quasi in den Stand eines Zaubertranks erhoben wurde.

Bescheideneren Zeitgenossen versprach der würzige Kräutertrank Wirksamkeit gegen allerlei Zipperlein, wie Übelkeit, Würmer und Koliken der Gedärme. Aber auch zur Behandlung von Blattern, Menstruationsbeschwerden, schleichendem Fieber sowie zur Reinigung des Geblüts konnte das Mittel bedenkenlos auch in höherer Dosierung sowie als Stärkungsmittel in Hammelbrühe bei nachlassender Manneskraft empfohlen werden. Selbst bei Koliken der Pferde, Kühe und Esel sollten positive Resultate erzielt werden. Kurz, eine Flasche “Marburger Nachtwächter“ gehörte in jede Hausapotheke und machte damit zahlreiche Quacksalben überflüssig.

Nun, der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeiten, über die wir heute gern schmunzeln, steht noch aus. Fest steht allerdings, dass der milde Kräuterlikör dank seiner guten Ingredienzen äußerst bekömmlich ist und wohltuend auf Körper, Geist und Seele wirkt. Er schafft rundum Wohlbefinden und “hilft gern, wenn’s einmal zu viel war“. Und das hat letztlich den “Marburger Nachtwächter“ auch über die Grenzen Deutschlands hinaus beliebt gemacht. Solch ein hochprozentiges Wahrzeichen eignet sich natürlich auch hervorragend als Reise-Mitbringsel aus Marburg.

Wer sich weiter über das Marburger Lebenselixier informieren möchte, dem sei der nachstehende Link auf einen Artikel von Klaus Dieter Hotzenplotz wärmstens empfohlen:

http://www.myheimat.de/marburg/blaulicht/der-marbu...

  • Pfeiffersches Stammhaus des "Marburger Nachtwächter" in der Barfüßerstraße
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  • Aus der Marburger Gastronomie nicht mehr wegzudenken
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  • Unter anderem in der Weinhandlung Kessler in der Marktgasse zu erwerben
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13 Kommentare

Karlo, das ist wirklich eine nette Anekdote, die zum Schmunzeln verleitet.
Ja,ja, der Marburge Nachtwächter hat es in sich!!
Eine Person aus meiner Verwandtschaft kann ohne den " MR.Nachtwächter" nicht sein, sie hat immer Magenschmerzen, so lange dieses edle Tröpfchen in ihrem Schrank steht. Komischer weise verschwinden die Magenschmerzen ganz schnell, wenn die Flasche leer ist.

@Rike, die Magenschmerzen kommen wieder, wenn die Flasche leer ist!
@Carlos, eine umfassende Kräutersammlung muss also nicht immer zu Wohlbefinden führen.

gefällt mir als souvenir besser als der "elisabeth-kaffee". das einzige, was elisabeth mit sicherheit nicht getrunken hat, ist kaffee. dann schon eher den "marburger nachtwächter" ...

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