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LADY MC LEOD

Teneriffa. Welch ein hübscher Name (Gattin des Britischen Gouverneurs) für einen mit Hilfssegeln ausgestatteten Raddampfer, der in der zweiten Hälfte der 40-er Jahren des 19. Jahrhunderts durch die blauen tropischen Gewässer um die Karibikinsel Trinidad nördlich der venezolanischen Küste pflügte. Meist ging die Reise von der Hauptstadt Port of Spain zu dem wichtigen Hafen San Fernando. Passagiere, Fracht und Post wurden hin und her transportiert. Das Schiff sank nach einem Unfall im Jahre 1854. Die Schiffsglocke ist auf Trinidad zu besichtigen.

Für die zu befördernde Post ließ der Schiffseigner und Kapitän David Bryce eine eigene Briefmarke drucken. Ein schöner kleiner ungezähnter Aufkleber zeigt über den verschlungenen Initialen des Schiffsnamens das dampfende Schiff in weiß auf dunkelblauem Feld. Kein Landesname, keine Wertangabe sind der Marke zu entnehmen. Noch nicht einmal einen Stempel hatte man an Bord und man entwertete die schöne Briefmarke durch Tintenstriche oder brutales Abreißen einer Ecke derselben.

Es handelt sich also um eine Privatpostmarke, weil sie nicht von einer staatlichen Posthoheit ausgegeben wurde. Trotzdem ist sie ein begehrtes Sammlerstück, denn schließlich war sie das erste, in einer britischen Kolonie verwendete Wertzeichen im Jahre 1847. Außerdem ist sie die erste reine Schiffspostmarke und es existieren heute nicht mehr als schätzungsweise 50 Exemplare in der ganzen Welt, davon höchstens 20 auf Originalbrief.

Lady McLeod ist also trotz ihres Alters immer noch als tropische Schönheit sehr begehrt. Eine wahre Königin der klassischen Philatelie.

Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Lady_McLeod
http://si-pddr.si.edu/dspace/bitstream/10088/8160/...

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8 Kommentare

Hans-Rudolf, Dein interessantes Histörchen war schön zu lesen.
Gruß Günther

Wieder eine Deiner hochinteressanten Geschichten rund um die Briefmarken,
denke Dir.

Wieder etwas Neues erfahren über eine höchst seltene Briefmarke.

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