Jeder will die erste Geige spielen. In der Sprache spielt die Musik!
Beim Anblick einer auf dem Trödel erworbenen uralten und defekten Violine fiel mir auf, wie sehr doch unsere Sprache durch die Musik geprägt ist, um ihr zu passenden Gelegenheiten den nötigen Klang zu verleihen:
Oft hauen die, die vom Tuten und Blasen nichts verstehen, am lautesten auf die Pauke. Mit großem Tamm – Tamm wird sofort alles an die große Glocke gehängt und dabei selbst intimste Dinge ausposaunt. Und bringt man Ihnen mal die Flötentöne bei, sehen sie zwar ein, dass sie alles vergeigt haben, doch meist geht es am nächsten Tag mit der gleichen Leier weiter.
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Ein Schüler, der nicht regelmäßig paukt, rasselt irgendwann mit Pauken und Trompeten durch die Prüfung – so zumindest die Meinung vieler Pauker, und die Eltern stoßen ins gleiche Horn. Und wenn sie dann noch Kinder wie die Orgelpfeifen haben, bringt eine Pfeife der anderen das Schummeln bei. Da haben sie das komplette Repertoire drauf. „Hast Du da noch Töne?“, stöhnt da so mancher Lehrkörper die Tonleiter ’rauf und ’runter.
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Nachdem der Spitzbub’ bei seinem Einbruch die Alkoholvorräte seines Opfers ausgetrunken hatte, pfiff er auf dem letzten Loch, und brach in sich zusammen. Die Polizei fand ihn morgens ziemlich verorgelt auf dem Sofa vor. Auf dem Revier hat er gleich gesungen, wer ihn bei seinem Streifzug begleitet hatte. Von Mutti gab es dann noch einen dicken Anpfiff – darin beherrscht sie die ganze Klaviatur.
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Ach ja, habe da was läuten hören: Im Rathaus will wieder einer mal so richtig auf die Pauke hauen. Aber das wollen sie alle – nur tragen will sie keiner.
Schäähnkt maaahn sich Doooooosäääähn iiiin Tiiiirooooooooool.....
*träller*
;o)