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Gingkobaum: "Baum des Jahrtausends" in Cappel

Am Südhang von Cappel, dort wo die Sonne am schönsten scheint, steht dieser junge Gingkobaum (Gingko biloba). Goldgelb leuchtet sein Blätterkleid in der Herbstsonne.
Selbst in der Dämmerung hält sein Leuchten noch über lange Zeit an.
Der Gingkobaum gilt als ältestes lebendes Fossil der Pflanzenwelt. Schließlich gibt es Gingkopflanzen seit dem Unterperm (vor 290 Mio. Jahren). Ihr Hauptverbreitungsgebiet war südlich des Jangtsekiang in China. Von dort wurden sie von holländischen Seefahrern um 1730 nach Europa gebracht und fanden zunächst in Botanischen Gärten verschiedener Universitäten als Zier-und Parkbäume ihre Verbreitung. Der Gingko gilt als Nadelbaum. Er hat aber fächerförmige, breite Laubblätter, die sich im Herbst hellgelb färben und im späten November abfallen. Aus den Ginkoblättern kann man heilkräftige Substanzen gewinnen. Diese finden bei einer Verbesserung der Gedächtnisleistung, bei Demenz sowie beim Grünen Star ihre Anwendung. Gingkobäume werden bis zu 1000 Jahre alt und bis zu 40 m hoch. Sie sind unempfindlich gegen Streusalz und gegen Luftverschmutzungen und gedeihen in jedem Klima und auf jedem Boden. Als einziger Baum überlebte ein Gingko 1945 den Atombombenangriff auf Hiroschima: Er ging zunächst in Flammen auf, trieb aber im selben Jahr neu aus und überlebte. Vom Kuratorium "Baum des Jahres" wurde der Gingkobaum zum Jahrtausendwechsel zum "Baum des Jahrtausends" erklärt. Schließlich gilt er als ein Symbol für Anspruchslosigkeit, Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit.

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4 Kommentare

Hallo Wolfgang, ich bin mit einem Gingko in Weimar in Kontakt gekommen ... Weimar in Thüringen ... die Stadtführerin erzählte, dass die dort stehenden Gingkobäume von unserem guten alten Goethe importiert wurden!

Ein herrliches Bild!

Liebe Grüße aus Roth von Edith

Ja, der Gingko ist schon etwas Besonderes, denn keine andere heute lebende Pflanze ist nahe mit ihm verwandt. Es ist der einzige lebende Vertreter einer ganzen Pflanzen-Abteilung.
Soweit ich mich erinnere, wurde vor Jahren in der Oberhessischen Presse von einer stinkenden Ginkgoallee im Südviertel von Marburg berichtet. Das Fruchtfleisch der Samen stinkt irgendwann einmal bei seiner Zersetzung. Parlamentarische Beschlüsse sind schnell auch ohne den botanischen Sachverstand gefasst und da denkt man eher an den Anschaffungspreis der Bäume. Männliche Nichtstinker kosten mehr, weil sie vegetativ vermehrt wurden, um beim Geschlecht sicher zu sein.
Wer aufgrund dieses Berichtes Lust auf einen Ginkgo im Garten bekommt: Auf die Männlichkeit achten! :-)

Noch ein wichtiger Nachtrag: Natürlich muss, wenn die weiblichen Ginkgos Früchte tragen sollen, ein männliches Exemplar in der Nähe sein. Weibliche Ginkgos alleine sind natürlich stinkungefährlich.
Aber vielleicht schleicht sich ja ein männlicher Baum heimlich auf's Nachbargrundstück...

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