myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Energie für 2000 Haushalte aus schwindelnder Höhe

  • Gesamtbild des 141 Meter hohen Windradkolosses
  • hochgeladen von Peter Gnau

Kostengünstige Windkraftanlagen bezeichnen der Energieminister und die meisten Politiker als eine der wichtigsten Motoren zum Gelingen der Energiewende. Um die Windenergie effizient zu nutzen, so braucht es besonders hohe Windräder. Unser Marburger Land ist nicht am Meer gelegen, wo es am Boden viel Wind gibt. Also muss man hier hoch hinaus!

Auf einem sehr windigen Standort in den Kirchhainer Stadtwald führt unser Weg zu einem hohen neu aufgestellten Windrad. Mächtig, fast wie ein drohender Fingerzeig, ragt der Koloss über den wintergrauen Bäumen in den heute nebelverhangenen Himmel. Über einen durch die Anlieferungsfahrzeuge stark verschmutzten Waldweg gelangt man zu dem 141 Meter hohen Stahlbetonturm, der fast die Höhe des Kölner Doms erreicht. Der Platz ist verlassen. Lediglich in einem Wohnwagen machen Mitarbeiter der ausführenden Firmen eine Pause. Unauffällig nähern wir uns dem "Riesen" und stellen fest, dass die Größe des Mastes und der Durchmesser der langen Rotorenblätter, die einen Durchmesser von 117 Meter haben, die wichtigsten Hebel für eine effektive Windgewinnung sind. Wir erfahren, dass dieses Windrad bei 2400 KW Energie für 2000 Haushalte liefern könnte und in Zukunft noch höhere Windräder bis zu einer Höhe von 300 Metern mit EU-Mittel bezuschusst würden. Kaum zu glauben, das wäre Eifelturmhöhe!

Viele tausend Tonnen Stahlbeton sichern die Fundamente. Ein heftiger Graupelschauer und etwas Neugierde lässt uns in das Innere, das einen Raum in der Größenordnung einer kleinen Zwei-Zimmerwohnung bietet, eintreten und den Blick auf einige technischen Geräte werfen. Eine andere Perspektive durch ein Netz abgesichert zeigt eine unendlich erscheinende Spirale in einen nach oben immer enger werdenden Stahlbetonmantel.

Einige Fragen bleiben ungeklärt: Wie kann man die Energie speichern, und gibt es eine Möglichkeit, die Stromüberschüsse nachts auf Privat- Haushalte mit vorhandenen Nachtspeicheröfen auszudehnen?
Wird durch die Größe der Anlage eine weitere von Kritikern sehr heftig
argumentierte "Verspargelung" der Landschaften durch Windparks verhindert?

  • Gesamtbild des 141 Meter hohen Windradkolosses
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 1 / 6
  • Windrad im Kirchhainer-Wald
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 2 / 6
  • Blick hoch im inneren des Stahlbetonturmes
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 3 / 6
  • Technische Daten
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 6 / 6

Weitere Beiträge zu den Themen

TechnikGeschichteKulturMarburgMarburger LandHeimatbilderWindräder

6 Kommentare

> "egal ob Biogas, Photovoltaik oder Windenergie bezahlen werden die Energiewende wir ALLE, wer sonst ?"

Sicher, aber das muss dann auch Sinn machen, wenn schon subventioniert wird. Und da ist Windkraft schon mal rentabler als PV. Und beide sind nicht brauchbar ohne Speicheranlagen (wobei egal ist, ob man den Überschuss als Wasserstoff oder Gas oder Pumpspeicherwasser speichert)

"bezahlen werden die Energiewende wir ALLE, wer sonst ?"
Und wieviel zahlt der Hauptkonsument, die Industrie???
Ausserdem: lieber Spargel Marke "Goliath" als an CO2 ersticken (siehe China).

> "Und wieviel zahlt der Hauptkonsument, die Industrie???"

Die Wirtschaft muss die Subventionen auch bezahlen bis auf die paar Ausnahmen von energieintensiven Betrieben.

Und wenn man dagegen ist, dass manchen Unternehmen eine Subvention an andere Unternehmen (die Ökostromerzeuger) nicht bezahlen, sollte man vielleicht mal generell die Subventionen an die Ökostromerzeuger anprangern und nicht nur die paar Ausnahmen, die NICHT blechen müssen.

> Ausserdem: lieber Spargel Marke "Goliath" als an CO2 ersticken (siehe China)."

CO2 ist ein wichtiger Bestandteil der Atmosphäre. Unsere Pflanzenwelt braucht das z.B. um wachsen zu können (und wächst besser mit höherem Anteil).
China hat eher Probleme mit anderen wirklich umweltschädlichen Abgasen.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

VorweihnachtsfreudeWeihnachtsmarktWeihnachtsmarkt MarburgWeihnachtszeitAdventszeit