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Im Kleinen wie im Großen:
Diskursverfall

Dieser Leserbrief vom 4. Juni 2024  an die Oberhessische Presse wurde nicht veröffentlicht. Carsten Beckmann, der stellvertretende Chefredakteur lässt wissen: „Wie Sie leicht entdecken können, ist gerade die Meinung ihrer Leser der OBERHESSISCHEN PRESSE sehr wichtig; so nimmt gerade der Leserbrief-Teil einen nicht geringen Raum auf den redaktionellen Seiten ein. Allerdings stoßen wir auch an Grenzen, so dass wir gezwungen sind, auszuwählen.

Bitte sehen Sie in der Nicht-Veröffentlichung Ihres Leserbriefes keine Kritik am Inhalt Ihres Schreibens. Wir freuen uns vielmehr, wenn Sie uns in Zukunft erneut Ihre Meinung wissen lassen.

Diskursverfall

Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse (Ziffer1 Pressekodex).

Diese Zeilen schreibt ein Mensch, der in jüngster Vergangenheit schon mal von der politisch korrekten Klasse als Blinddarm, Leugner, Nazi, rechts, bekloppt, Aasgeier, Mörder, Lumpenpazifist, Putintroll oder als gefallener Engel markiert wurde. Die übergroße Mehrheit der Journalisten, auch der heimischen, interessierte diese verbalen Entgleisungen nicht. Im Gegenteil. Sie befeuerten und befeuern durch die Art und Weise ihrer Berichterstattung den Niedergang der öffentlichen Diskussionskultur und vertiefen die gesellschaftliche Spaltung.

Im Kleinen wird ein Leserbrief nicht gedruckt, weil er einen Verweis auf Indizien zur Einführung einer Impfpflicht enthielt, der Faktencheckern missfiel.  Pointe: Die Impfpflicht scheiterte im Bundestag nur, weil sich die Befürworter im parteitaktischen Gestrüpp verhedderten. Im Großen wird bei Maybritt Illner ein einziger Satz von Wladimir Putin eingespielt, der die Falschbehauptung stützen soll, Russland wolle nicht verhandeln. Dass in dem Interview Wladimir Putin vor diesem Satz und nach diesem Satz lang und breit über die Bereitschaft zum Verhandeln sprach, erfahren die Zuschauer nicht. Dass die Aussagen von Strack-Zimmermann, Hofreiter, Pistorius & Co., Russland wolle sich die ganze Ukraine einverleiben, um anschließend ganz Europa zu unterwerfen, schlicht gelogen sind, wird nicht thematisiert. Auch im OP-Interview erntete die „Oma Courage“ dafür keinen Widerspruch.

Es gibt einen eklatanten Verfall der Fähigkeit, einen sachlich wahren Diskurs über die Realität unseres Landes zu führen. Die Vorkommnisse im Kreistag beim Antrag der Fraktion DIE LINKE  "Bundeswehr raus aus den schulischen Bildungsangeboten des Landkreises: Stärkung der Friedens- und Konfliktbearbeitungskultur“ belegen dies eindrücklich. Die OP garniert den Artikel von Mark Adel „Ein Palästinensertuch sorgt für Wirbel“, in dem die Ereignisse dargestellt werden, unverständlicherweise mit einem furchtbar martialischen, aber (leider) eindrucksvollen Bild eines Soldaten in voller Kampfmontur. Adel selbst, nennt in einem Kommentar zu den Ereignissen im Kreistag den russischen Präsidenten einen „unzurechnungsfähigen Autokraten“. Mir scheint, die Entwicklung an der Heimatfront fällt zur Zufriedenheit von Rheinmetall aus. Der Ziffer eins des Pressekodexes wird sie eher nicht gerecht.

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4 Kommentare

Kommentar wurde am 7. Juni 2024 um 18:27 editiert

Ach Romi, Deine Scherze waren auch schon mal besser.

Wer behauptet der russische Präsident sei ein Friedensengel ist nicht ganz dicht. Allerdings behaupte ich, die amerikanischen Präsidenten der letzten 40 Jahre sind es auch nicht. Auch nicht der Friedensnobelpreisträger Barack Obama. Der ließ nämlich weltweit über 3000 Menschen in einem Aufwasch per Drohne die Anklagesschrift, das Urteil und und die Vollstreckung zukommen. Hier nachhören. Das nenne ich Fortschritt.

Es geht wie so oft bei Kriegen nicht um die Verteidigung der Freiheit wie z. B. zuvor angeblich und völlig gescheitert am Hindukusch in Afghanistan, sondern um wirtschaftliche Vorteile wie z. B. Lithium-Ausbeutung im Donbass mit der Folge von vielen Toten.

Wir müssen nicht wie der Politiker Pistorius irrig fordert, „kriegstüchtig“ werden. Ganz im Gegenteil müssen wir nach der Erfahrung von 2 Weltkriegen friedenstüchtig werden im Sinne von Helmut Schmidt: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln als eine Minute schießen.“

Wenn all die Waffenlobbyisten und Kriegstreiber selbst an die Front müssten, wäre noch heute Frieden.

Neuwahlen in Deutschland sind überfällig genauso wie Gerichtsverfahren zu Wirecard, Cum-Ex, Corona, und dem Völkermord an Zivilisten in Palästina (mit reichen Gasvorkommen vor deren Küste), wie von Südafrika beim Internationalen Strafgerichtshof beantragt.

  • Gelöschter Nutzer am 08.06.2024 um 09:51
Gelöschter Kommentar
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