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Der Luftkurort Marburg-Ortenberg und sein Kurhotel

  • Das Kurhotel Marburg Ortenberg in den 30er Jahren liegt noch mitten im Grünen. Rechts im Bild der Blitzweg.
  • Foto: Ansichtskarte / Sammlung Schmenner
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer

“Vom Hauptbahnhof führt ein eiserner Steg…zu den Siedlungen am Ortenberg. Dieses Gebiet ist als Luftkurort anerkannt und bietet herrliche Blicke auf die Stadt “ So steht es geschrieben in einem Reiseführer über Marburg aus dem Jahr 1939. So lag es nahe, dass der Luftkurort auch ein Kurhotel brauchte – und das wurde 1929 am Ortenberg unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Turms fertiggestellt.

Bedingt durch seine geografische Lage wird die immer wohltemperierte, aromatische Belüftung sowie der Sonnenreichtum der Süd-Westlage des Ortenbergs hervorgehoben. Insbesondere wirke sich der geringe Staubanteil der Luft nachhaltig auf die Atemwege aus.

“ Für Menschen, die täglich in der staubigen Atmosphäre großer Städte leben, bietet Marburg-Ortenberg und seine herrliche waldreiche Umgebung sichere Gewähr für eine gründliche Erholung und Kräftigung.“

Soweit der Reiseführer, denn Marburg hatte zu jener Zeit (1939) weniger als 30.000 Einwohner. Das Kurhotel war eines der guten Hotels, wenn nicht sogar die erste Hotel-Adresse in Marburg.

Heute ist der Luftkurort und leider auch das Kurhotel, das 1976 seine Pforten schloss, ein relativ unbekannter Teil der Geschichte der Stadt Marburg. So bleiben den älteren Marburgern nur noch Erinnerungen, zum Beispiel an sonntägliche Nachmittage bei Kaffee- und Kuchen mit Aussicht auf das alte Marburg, die Opel-Kapitäne auf dem Parkplatz, aber auch die Mittel- und Abschlussbälle, die von der Tanzschule Drubig in den 60er Jahren im Kurhotel veranstaltet wurden.

Heute beherbergt das ehemalige Kurhotel eine kirchliche Einrichtung, hat aber äußerlich nichts von seinem einstigen Glanz eingebüßt.

  • Das Kurhotel Marburg Ortenberg in den 30er Jahren liegt noch mitten im Grünen. Rechts im Bild der Blitzweg.
  • Foto: Ansichtskarte / Sammlung Schmenner
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  • Werbe-Anzeige für das Kurhotel aus dem Jahr 1939
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  • Ein alter Reiseführer von 1939 berichtet aus der Universitätsstadt
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  • Das Kurhotel heute hat nichts von seinem einstigen Glanz verloren
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  • Das Kurhotel heute mit der großen Aussichts-Terrasse
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  • Heutiger Blick von der Hotel-Terrasse noch so grandios wie damals.
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  • Der heutige Blitzweg, der damals zum Hotel führte, endet an einem Bahndamm, den man früher über eine Bahnschranke überqueren konnte.
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  • Das Kurhotel in der Bildmitte liegt heute mitten im Siedlungsgebiet.
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6 Kommentare

Das Kurhotel war mit eines meiner Lieblingsrestaurants. Schade dass es in Marburg nichts Vergleichbares mehr gibt.

viel Erinnerung an Jugend und Bälle z. B. des Gaststättenverbandes stecken im Kurhotel.
Sehr gut ist der Link von Klaus Dieter Hotzenplotz, den ich hoffentlich morgen um 17 h im Alten Brauhaus zum Treffen der myheimatler von Marburg erwarte (?!?)

Ich möchte ergänzend noch folgendes aus dem "Führer durch Marburg" von 1939 zitieren:

"Im Kurviertel wird vom Passanten je Tag und Person ein Betrag von 10 Pfg. erhoben"

Heute würde man diesen Betrag "Kurtaxe" nennen.

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